Guide TrackER IR25 PRO im Test

Beim Guide Tracker IR Pro handelt es sich um ein handgeführtes Wärmebild Beobachtungsgerät. Eine 25mm Germanium Frontlinse, ein 640×480 Pixel großer Vox Detekotor und ein 1280 x 960 Display sind Werte mit denen einen gute Bildqualität zu erwarten ist. Ich konnte das Gerät ausgiebig im Revier testen und möchten meine Erfahrungen gerne teilen.

Datenblatt des Guide Tracker IR PRO 25

Bildwechselfrequenz50 Hz
Gewicht490 g
SerieTracker PRO
Objektivdurchmesser25 mm
Foto/VideoJa
Digitale VergrößerungBis 8x
Bildfarben5 Farbtonpaletten
Displaygröße1280 x 960 Pixel, Farbiges LCOS Display
Sensorgröße640 x 480
Interner Speicher16 GB
Pixelgröße12µm
Laufzeitca. 4,5 Stunden
Technische Daten des Guide Tracker IR Pro 25

Lieferumfang des Guide Tracker IR PRO 25

Im Lieferumfang des Gerätes finden wir neben der Kamera selbst:

  • Ein Schnellstartanleitung in Deutscher und Englischer Sprache
  • Ein Zertifikat
  • Eine Handschlaufe
  • Eine Trageschlaufe
  • Ein USB Kabel
  • Ein HDMI Kabel
  • Ein Netzstecker
  • Eine Neoprenschutzhülle

Die Frontlinse des Guide Tracker IR PRO 25

Die 25mm Germanium Frontlinse wird von einer Gummiabdeckkappe geschützt. Die Gummikappe rastet zuverlässig ein und löst sich dadurch nicht unbeabsichtigt. Die Frontlinse ist frei fokussierbar und erlaubt eine schnelle Einstellung der Bildschärfe. Der Kraftaufwand des Drehrings ist hoch aber immer noch gut händelbar.

Das Okular des Guide Tracker IR PRO 25

Das Okular ist mit einer weichen Augenmuschel bestückt. Zur Dioptrieneinstellung dient ein Drehrad auf der linken Seite des Okulars. Das Drehrad rastet mit höhrbaren und spürbaren Klicks.

Die Anschlüsse des Guide Tracker IR PRO 25

Kurz unterhalb des Dioptrienausgleichs findet sich unter einer Gummiabdeckung der HDMI sowie der USB Anschluss des Gerätes. Anhand des HDMI Kabels welches sich im Lieferumfang befindet kann das Gerät an einen externen Monitor angeschlossen werden.

Der USB Anschluss hat insgesamt 2 Aufgaben. Er dient zum einen dazu in Verbindung mit dem USB Kabel und dem Netzstecker den Akku des Gerätes aufzuladen. Zum anderen kann das Gerät mit dem USB Kabel an einen PC angeschlossen und aufgenommene Fotos/Videos blitzschnell auf den PC gezogen werden. Ebenfalls kann der Akku auch am PC per USB Anschluss aufgeladen werden.

Die Datenübertragung per USB ist in meinen Augen ein wichtiges Ausstattungsmerkmal. Es gibt Wärmebildgeräte auf denen die Daten nur per Handy APP abgerufen werden können. Ich muss also zuerst eine APP herunterladen und dann das Gerät mit dem Handy verbinden. Mit dem Iphone klappt das auch noch recht zügig. Mit meinem alten Samsung Handy hatte ich damit aber auch schon riesen Probleme an die Daten zu kommen. Ich bin also ein absoluter Beführworter der Datenübertragung per USB Kabel.

Schnittstellen des Guide Tracker IR PRO 25

Auf der Unterseite befindet sich das Anschlussgewinde um das Gerät mit einem Stativ zu verbinden. Dadurch gelingen absolut wackelfreie Aufnahmen. Ebenso finden wir auf der rechten Seite des Gerätes die Schnittstelle um die Hand oder Trageschlaufe anzubringen. Mit der Handschlaufe welche an das Handgelenk angepasst werden kann hat man das Gerät fest im Griff.

Die Trageschlaufe kann ebenfalls mit der Schnittstelle verbunden werden. Damit erhalte ich die Möglichkeit das Gerät um den Hals zu tragen. Gerade bei der Pirsch ist der Einsatz der Trageschlaufe äußerst praxisgerecht.

Die Bedienelemente des Guide Tracker IR PRO 25

Auf der Oberseite finden sich alle Bedienelemente welche zur Steuerung des Geräts dienen. Diese wären (von rechts nach links)

  • Die Ein/Aus Taste
  • Die Aufwärtstaste
  • Die Menütaste
  • Die Abwärtstaste
  • Eine Foto und Video Taste

Durch langen Druck auf die Einschalttaste wird das Gerät gestartet. Das Gerät braucht in etwa 6 Sek. um hochzufahren. Im Normalen Betrieb kommt das Gerät mit sehr wenig Kalibrierungen aus. Durch kurzen Druck auf die Einschalttaste kann eine manuelle Kalibrierung während des Betriebs erfolgen. Etwas längeren Druck auf die Einschalttaste schaltet das Gerät in den Stand By Modus (Display deaktiviert). Dadurch kann das recht lange hochfahren im ausgeschalteten Zustand umgangen werden.

Anhand der Menü Taste können interne Einstellungen vorgenommen werden wie zum Beispiel Bildhelligkeit, Kontrast, Bildschärfe etc. Die Auf und Abwärts Taste sind für den Zoom, die Farbtonpaletten und Bildmodi verantwortlich.

Die Foto und Video Taste nimmt dementsprechendes Bildmaterial auf. Kurzer Druck – Foto, langer Druck – Video.

Hinter der Foto und Video Taste befindet sich eine grüne Betriebs LED welche auch im Stand By Modus leuchtet.

Die Bildqualität des Guide Tracker IR PRO 25

Die Bildqualität konnte im Reviertest überzeugen. Erfreulicher Weise nimmt das Gerät Videos mit einer Auflösung von 640×480 Pixel auf was ein recht hoher Wert für Wärmebildgeräte ist. Von den Farbtonpaletten gefiel mir persönlich Black Hot und Eisenrot am besten.

Der digitale Zoom ist bis 2x gut zu gebrauchen. Wobei anzumerken ist das die Zoom Schritte sehr fein einzustellen sind. Immer in Einser Schritten also 1,1x, 1,2x, 1,3x, 1,4x usw. bis 8x.

Geht der digital Zoom über 2x nimmt die Bildqualität jedoch zunehmend ab. Dies ist aber bei allen anderen Geräten die ich bis jetzt getestet habe ebenfalls der Fall. Im folgenden ein paar Impressionen eines abendlichen Ansitzes.

Rehwild. Black Hot. Entfernung zum 1. Stück etwa 50m zum letzten Stück an der Kuppe etwa 100m.
Rehwild. White Hot. Entfernung zum Stück ca. 160m
Rehwild. Blue Red Hot. Entfernung zum 1. Stück etwa 50m zum letzten Stück an der Kuppe etwa 100m.
Ricke und Kitz. Eisenrot. Entfernung etwa 35m.

Fazit zum Guide Tracker IR PRO 25

Insgesamt konnte das Gerät von seiner Performance überzeugen. Vom Hersteller wird eine Objekterkennung von 1.000m angegeben. Diesen Wert kann das Gerät auch umsetzen. Wir sprechen hier jedoch von der Wiedergabe einer Wärmesignatur und nicht der Ansprache von Wild. Eine Ansprache der Wildart halte ich bis 200m für gut möglich.

Sehr gut finde ich den fein abgestuften Digital Zoom. Andere Geräte lassen sich digital zum Beispiel nur 2x, 4x, 8x hochzoomen.

Die Bedienung ist einfach und geht nach kurzer Zeit leicht von der Hand. Auch zu begrüßen ist die recht hohe Video Auflösung von 640×480 Pixeln.

Die automatische Kalibrierung ist äußerst leise. Die Datenübertragung per USB Kabel ist kinderleicht und stellt auch Menschen ohne große Technik Erfahrung vor keine großen Probleme.

Die Haptik könnte durch eine Gummiarmierung noch verbessert werden.

Schlussendlich kann dem Gerät die Tauglichkeit für das weitläufige Feldrevier oder auch die nächtliche Pirsch bescheinigt werden.

Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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