Beliebte Zielfernrohre für den Ansitz (Einsteiger)

In diesem Beitrag möchten wir vorwiegend auf jagdliche Ansitzzielfernrohre im Einsteigerbereich eingehen. Nicht jeder kann oder möchte in ein Glas der High End Klasse investieren. Um die große Auswahl etwas zu erleichtern, möchten wir unsere Erfahrungen gerne teilen.

Welches Budget sollte ich mitbringen?

Nach meiner Erfahrung wird beim Kauf der ersten Jagdwaffe der Waffe selbst ein zu hoher Stellenwert gegenüber der Optik eingeräumt. Das Zielfernrohr wird in vielen Fällen schon fast zur Nebensache, was eigentlich der falsche Ansatz ist. Die Optik trägt wesentlich zum Jagderfolg bei!

Schussfestigkeit, Präzision, Lichtleistung, Sehfeld, ein gut dimmbarer Leuchtpunkt, Bildschärfe oder auch mechanische Zuverlässigkeit sind Punkte welche einfach Ihren Preis fordern.

Die Gläser welche ich heute vorstellen möchte starten ab einer UVP von ca. 1.000 € bis ca. 1400 € für Gläser mit 6-fachem Zoombereich.

Was kann ich in dieser Preisklasse erwarten?

In diesem Preisbereich erhalte ich ein Glas, welches jagdlich definitiv brauchbar ist. Es erfüllt problemlos die Grundvoraussetzungen eines Zielfernrohres, welche unerlässlich sind.

Dies wäre zum einen die Schussfestigkeit. Den Rückstoß einer .30-06, 8×57 IS oder gar 9,3×62 halten diese Gläser problemlos stand.

Ebenso eine präzise Mechanik ist gegeben, welche für ein sauberes einschießen, der Waffe unerlässlich ist.

Auch die mechanischen Elemente wie der Vergrößerungsstellring, der Dioptrienausgleich oder ein eventueller Parallaxenausgleich arbeiten zuverlässig und präzise.

Ich erhalte also ein Glas welches die Grundvoraussetzungen eines Zielfernrohres in hohem Maße erfüllt, jedoch im Bereich der Lichtleistung, des Sehfeldes oder der Rand und Tiefenschärfe Einbußen gegenüber der Oberklasse hat.

Welche Marken sind empfehlenswert?

Der Markt der Optiken im jagdlichen Einsteigerbereich ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Dies führt beim ein oder anderen zu einer recht großen Verwirrung, da man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.

Es gibt jedoch einige Marken, welche gerade in diesem Preisbereich eine führende Position aufweisen.

Meopta zählt seit Jahren als eine der ersten Anlaufstellen, wenn es um preisgünstige Zielfernrohre geht. Der tschechische Hersteller bleibt seiner Spur seit Jahrzehnten treu und bietet wirklich gute Gläser mit einem fairen Preis Leistungsverhältnis.

DDoptics hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zur ernsten Konkurrenz für namhafte Zielfernrohrsteller entwickelt. Die Gläser bieten äußerst viele Features mit bestem Preis Leistungsverhältnis.

Steiner schrieb mit der Ranger Serie schon fast Geschichte im günstigen Preissegment. Das Steiner Ranger ist eines unserer meistverkauften Gläser mit äußerst geringer Reklamationsrate.

Auch ZEISS schlägt mit der Conquest V4 Serie in die Kerbe der Einsteigerklasse. Die Gläser werden zwar in Japan gefertigt, dennoch ist die Leistung der Gläser außerordentlich gut.

Wo liegen die Qualititätsunterschiede zur Oberklasse?

In der Oberklasse erfüllen die Zielfernrohre nicht nur die Grundvoraussetzungen, sondern auch alle anderen Parameter wie Lichtleistung, Haptik, Bedienbarkeit, Bildschärfe, Farbwiedergabe, Dimmung des Leuchtpunktes, Zoombereich, Ein – Abschaltautomatik oder das Sehfeld sind hier auf allerhöchstem Niveau angesiedelt.

Gerade durch die Verwendung von höchst vergüteten Glassorten wird eine immense Lichtleistung umgesetzt. Ich nutze zum Beispiel ein Swarovski Z6i 2-12×50, welches sich aufgrund seiner exzellenten Vergütung auch zur Nachtjagd eignet. Selbst mit 50 mm Objektiv wird hier noch genügend Licht bei Mond intensiven Nächten eingefangen.

Die Steuerung des Leuchtpunktes ist im High End Bereich wesentlich effizienter gestaltet. Meist kann zwischen Tag und Nachteinstellung blitzschnell gewählt werden. Eine Plus und Minus Taste lässt die meist extrem feine Einstellbarkeit spielend von der Hand gehen.

Auch eine automatische Abschaltung mit Neigungssensor ist zumeist die Grundausstattung eines High End Glases.

Die Bilddarstellung ist bis zu den Rändern mit höchster Schärfe versehen, ebenso geben beste Kontraste und exzellente Farbwiedergabe eine Fülle von Details frei.

Bis zu 8-fache Zoombereiche eigenen die Gläser für nahezu jede Jagdart.

Auch das Sehfeld wird in diesem Bereich auf das höchste Maß ausgereizt und gibt mehr Überblick über die jagdliche Situation.

Ich erhalte in der Oberklasse also ein Produkt, bei dem alle Parameter auf Höchstleistung getrimmt sind.

Unsere Empfehlungen aus dem Einsteigerberiech

Eines unserer meistverkauften Zielfernrohre im Einsteigerbereich ist das Steiner Ranger 3-12×56. Dieses Glas haben wir auf etlichen Jungjägerbüchsen verbaut und die Reklamationsrate ist äußerst gering. Auch die durchweg positiven Kundenbewertungen in unserem Online-Shop sprechen eine eindeutige Sprache.

Auch einer meiner Mitjäger nutzt ein Steiner Ranger 3-12×56. Es ist passionierter Schwarzwildjäger und hat schon etliche Sauen mit diesem Glas erlegt.

Steiner verbesserte die altbewährte Ranger Serie und nannte sie schlicht und einfach Steiner Ranger 4. Das Steiner Ranger 4 3-12×56 hat im Vergleich zum Vorgänger folgende Verbesserungen:

  • Größeres Sehfeld
  • Straff abgestimmte nullbare Klickrastung
  • Verbessertes Finish
  • Bedienbarkeit des Vergrößerungsstellring verbessert (leichtgängiger)
  • Verstärkter Zielfernrohrkörper und somit gerade für die Verwendung mit Vorsatzgeräten optimal gerüstet
  • Fein abgesetzter Punkt im Absehen
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    Das Steiner Ranger BC 3-12x56 Zielfernrohr besitzt ein Ballistic Control, um den Geschossabfall zu kompensieren (Absehenschnellverstellung). Es ist mit fünf unterschiedlichen Kappen-Sets ausgestattet, die alle wichtigen Jagdgeschosse sowie Jagdkalib ... weiterlesen

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Meopta hat mit dem Meostar R1 3-12×56 einen äußerst guten Wurf gelandet. Das Glas war über Jahre hinweg eines der meistverkauften Gläser im Einsteigerbereich. Die optische Qualität ist sehr gut und auch alle anderen Parameter wie Schussfestigkeit, präzise Mechanik oder ein gut dimmbarer Leuchtpunkt sind hier gegeben. Das Steiner Ranger steht in starker Konkurrenz zum Meopta Meostar und beide Gläser liefern in Bezug zur Preis-Leistung eine sehr gute Performance.

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Als DDoptics vor einigen Jahren auf die Bildfläche trat, merkte man nach kurzer Zeit, dass diese Marke sich etablieren würde. Auch hier wurde in vielen Foren starke Vergleiche zum Meopta Meostar gezogen. Positive Berichte aus der Praxis führten dazu, dass die Gläser immer mehr Anhänger fanden.

Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen Zielfernrohrhersteller im klassischen Sinn. Die Gläser werden nach den Spezifikationen von DDoptics in Japan gefertigt. Heute ist dies eine äußerst gängige Praxis, wenn wir uns zum Beispiel Wärmebildgeräte betrachten.

Die Japaner können sehr wohl äußerst brauchbare Optiken herstellen, was die DDoptics Produkte in hunderten User Berichten oder auch in der Fachpresse bewiesen haben. Auch ich nutzte einige Zeit ein DDoptics 1,5-6×42 auf einem Unterhebelrepetierer. Ich konnte mich keineswegs über eine schlechte optische Leistung, fehlende Schussfestigkeit oder unpräzise Mechanik beschweren. Für eine Ansitzwaffe würde ich zum DDoptics N-FX 2,5-15×56 raten.

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    Das DDoptics Nachtfalke-FX 2,5-15x56 A4N MRAD Zielfernrohr ist eine Zieloptik die alle jagdlichen Bereiche abdeckt. Das weite Sehfeld von 15m sowie der gute Einblick und der schmale Rand am seitlichen Okular sorgen durchaus für gute Bedingungen beim ... weiterlesen

    • Bildebene: 2. Bildebene
    • Gewicht ca.: 759 g
    • Augenabstand: 100 mm
    • Mittelrohr-Ø: 30 mm
    • Montage: Ohne Schiene
    • Vergrößerung: 2,5x-15x
    • Objektivdurchmesser: 56 mm
    • Zoomfaktor: 6x
    • Klickverstellung: 0,1 MRAD
    • Austrittspupille bei min./max. Verg. (mm): 11,7 - 3,8 mm
    • Dioptrienausgleich dpt: -3 bis +3
    • Sehfeld bei min./max. Vergr. auf 100 m: 14,7 - 2,5 m
    • Gesamtlänge: 372 mm
    • Abmessungen: 6,50 x 5,50 x 372,00 mm
    • Absehen: 4
    • Anwendung: Ansitz, Bergjagd, Drückjagd, Long Range, Pirsch, Sport
    • Ausstattung: Abgedeckte Türme, Leuchtpunkt, Parallaxenausgleich
    • Serie: N-FX
    1168,00 EUR
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Auch ZEISS bietet im Einsteigerbereich die ZEISS Conquest V4 Serie an. Die Gläser werden jedoch in Japan gefertigt, was wie bereits erwähnt nicht negativ aufgenommen werden sollte.

Eine gute optische Leistung, absolut hör und spürbare Klicks der Absehensverstellung sowie eine exzellenten Verarbeitungsqualität sind hier gegeben.

Auch der Wiederverkaufswert eines ZEISS Produktes sollte hier nicht außer Acht gelassen werden. Wäre ich auf der Suche nach einem preisgünstigen Zielfernrohr, würde die ZEISS Conquest V4 Serie ganz weit oben auf meiner der Liste stehen.

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    Eignet sich sowohl für Ansitz in der Dämmerung und bei Nacht Hohe Treffsicherheit ist durch den großen Objektivdurchmesser Leuchtabsehen für klare Sicht bei ungünstigen Lichtverhältnissen Funktionale Mechanik Absolute ZuverlässigkeitKeine Ko ... weiterlesen

    • Bildebene: 2. Bildebene
    • Gewicht ca.: 610 g
    • Augenabstand: 90 mm
    • Mittelrohr-Ø: 30 mm
    • Montage: Ohne Schiene
    • Vergrößerung: 3x-12x
    • Objektivdurchmesser: 56 mm
    • Zoomfaktor: 4x
    • Klickverstellung: 0,7 cm
    • Austrittspupille bei min./max. Verg. (mm): 9,2 - 4,7 mm
    • Dioptrienausgleich dpt: -3 bis +2
    • Höhen / Seitenverstellung max.: 2,00 / 2,00 m
    • Sehfeld bei min./max. Vergr. auf 100 m: 12,7 - 3,2 m
    • Gesamtlänge: 368 mm
    • Absehen: 60
    • Anwendung: Ansitz, Nachtjagd
    • Ausstattung: Abgedeckte Türme, Abschaltautomatik, Leuchtpunkt
    • Serie: Conquest V4
    1099,00 EUR
    Zum Produkt

Für die Marke Kite möchte ich hier noch eine Lanze brechen. Ich nutze jetzt seit geraumer Zeit ein Kite 1,6-10×42 und bin immer wieder von der optischen Leistung des Glases sehr angetan. Ein äußerst feines Absehen und der hervorragende Leuchtpunkt waren weitere Punkte, welche mich damals zum Kauf des Glases bewegt haben.

Die Verarbeitung lässt ebenso keine Wünsche offen. Für den Ansitz würde ich das Kite Optics 2.5-15X56 empfehlen.

Fazit zu Einsteiger Zielfernrohren

Es muss nicht immer ein Swarovski Z8i, Leica Magnus oder ZEISS V8 sein. Auch im günstigen Preissegment finden sich Gläser, mit denen sich gut und zuverlässig jagen lässt.

Auch ich selbst nutze Kite Gläser. Aber auch ein Swarovski Z6i zählt zu meinen Optiken. Hier muss ich ganz klar sagen, dass der Unterschied spürbar ist. Dies trifft auf die Lichtleistung, das Sehfeld, die Farbwiedergabe sowie die Rand und Tiefenschärfe zu.

Dennoch erfüllen meine günstigeren Gläser die Grundanforderungen eines Zielfernrohres in hohem Maße und haben mich nie im Stich gelassen.

Generell würde ich von No-Name-Produkten welche zumeist aus China stammen und zu billig Preisen angeboten werden eher abraten. Hier halte ich allein die Grundvoraussetzungen wie die Schussfestigkeit und eine sauber arbeitende Mechanik für nicht gegeben. Allein der Rückstoß einer .30-06 ist für ein solches Zielfernrohr eine hohe Herausforderung.

Wer lange Freude an einem Zielfernrohr haben möchte, sollte also bereit sein einen gewissen Betrag zu investieren, um ein Qualitätsprodukt zu erwerben.

Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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