Drückjagd in Zahlen: Statistiken & Fakten (Infografik)

Wir haben uns gefragt: Wie viele Drückjagden besuchen Jäger im Durchschnitt, was ist ihnen bei der Drückjagd wichtig, welche Ausgaben haben Jäger jährlich im Durchschnitt und wie viele Unfälle passieren bei einer Drückjagd?

In unserer repräsentativen Umfrage bekommen Sie Antworten auf genau diese und weitere Fragen.
Befragt wurden sowohl Jäger als auch Jägerinnen aus ganz Deutschland.
Zur besseren Veranschaulichung haben wir Ihnen eine Infografik erstellt:

Der typische Jäger

Der typische Jäger ist 42 Jahre alt, wohnt auf dem Land und jagt bereits seit 14 Jahren. Er zählt zur eher einkommensstarken Mitte der Bevölkerung. Pro Jahr besucht er etwa vier Drückjagden. Die Drückjagd dient dazu, das Wild möglichst effektiv und schonend zu bejagen, um den Wildbestand zu regulieren und damit beispielsweise Wildschäden zu vermeiden. Daher fühlt sich der Jäger gegenüber der Gesellschaft und dem eigenen Revier verpflichtet, an einer Drückjagd teilzunehmen, jedoch stehen die Gemeinschaft, das Beisammensein und der Spaß bei einer Drückjagd im Vordergrund. Er ist bereit, im Durchschnitt ca. 5380 Euro pro Jahr für die Jagd auszugeben.

Wo gehen Jäger zur Drückjagd?

Mehr Jäger gehen in benachbarten Revieren jagen (77 %), als im eigenen Revier (68 %). Ein Grund hierfür ist die Möglichkeit, revierübergreifend Revierteile an der Grenze einzubeziehen, die sonst nicht effektiv bejagt werden können. Zum anderen gibt es Reviere, die nicht für eine Drückjagd geeignet sind. 58 % der Jäger und Jägerinnen gehen in ganz Deutschland zur Drückjagd. Rund 15 % jagen auch im Ausland.

Die Ausgaben eines Jägers

Rechnet man die jährlichen Ausgaben von 5380 Euro pro Kopf auf alle Jäger (384.428 in 2017/18) hoch, investieren deutsche Jäger rund 2 Milliarden Euro für die Jagd. Am meisten wird für die Pacht ausgegeben mit ca. 1.538 €, gefolgt von den Ausgaben für Waffen mit 1.020 €. Für den Revierbedarf greifen Jäger für 634 € in die eigene Tasche. Für Optiken fallen jährlich ca. 619 € an. Jäger setzen bei der Jagd auf die richtige Jagdbekleidung und geben daher für Jagdbekleidung ca. 468 € pro Jahr aus. Munition wird jährlich mit rund 400 € aufgerüstet. Für Rucksäcke, Taschenlampen, Werkzeuge und Sonstiges, wie bspw. Hundeausrüstung, sind Jäger bereit insgesamt 730 € auszugeben.

Hier sollte Ihr Lebensgefährte oder Ihre Lebensgefährtin besser nicht weiterlesen, denn: Rechnet man damit, dass ein Jäger wie der deutsche Durchschnitt knapp 79 Jahre alt wird, kommt man bei Berücksichtigung unseres „typischen Jägers“ auf 51 Jahre Jagderfahrung und somit auf 275.000 € Ausgaben in der gesamten Lebenszeit für die Jagd.

Unfälle bei der Drückjagd

Wie bei jedem Hobby oder Sport kann es bei einer Drückjagd zu Unfällen kommen. Berichte darüber, dass ein Mensch bei einer Drückjagd verstorben ist, werden in den Medien oft in den Fokus gesetzt und stark kritisiert. Dabei beweisen zahlreiche Statistiken, dass die Jagd, im Vergleich zu anderen Unfällen, wie im Straßenverkehr oder im Haushalt, sicher ist. Wir haben uns gefragt, ob bei einer Drückjagd häufig Unfälle passieren und was die Ursachen sind.
Rund 20 % der Befragten sagten ganz klar: Ja, wir hatten schon mal einen Unfall bei der Drückjagd oder haben einen Unfall miterlebt. Die am häufigsten vorkommende Ursache sind Stürze. Jedoch wurden auch Keiler Angriffe häufiger genannt. Dies verdeutlicht wieder, dass eine richtige Ausstattung, wie eine Sauenschutzhose, eine wichtige Rolle bei der Drückjagd spielt.
Wenige Jäger und Jägerinnen konnten einen Unfall durch die Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit von anderen Mitjägern bestätigen.

Die Infografik dieses Beitrags darf gerne unter Beachtung der Lizenz (CC-BY-SA) geteilt werden. Dafür stellen wir Ihnen die Grafiken im Hoch- und Querformat zum Download bereit.

>> Download Infografik (Hochformat)

>> Download Infografik (Querformat)

Benjamin Wagner
Autor
Benjamin Wagner
Benjamin Wagner ist Trainer im jagdlichen und dynamischen Schießen von Kurz- und Langwaffen. Er war lange Jahre als Ausbilder in einer Jagdschule im Saarland tätig. In seiner Freizeit ist er passionierter Jäger, Falkner und Angler. Seine Spezialgebiete sind bleifreie Munition, Waffen, Zielfernrohre und das Wiederladen.

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