Feuerstahl: Was Sie beim Kauf beachten sollten
Für das Camping oder als Ausrüstung für Ihren Notfallrucksack sollten Sie auf einen Feuerstahl nicht verzichten. Er macht unabhängig von Streichhölzern und Feuerzeug und entzündet ein Feuer auch bei Nässe und Sturm. Es gibt verschiedene Arten von Feuerstählen und unterschiedliche Größen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die Anwendung zum Feuermachen ist einfach. Dieser Ratgeber erleichtert Ihnen Ihre Kaufentscheidung.
Was ist ein Feuerstahl?
Bevor Sie einen Feuerstahl kaufen und die verschiedenen Varianten näher beschrieben werden, sollten Sie wissen, was ein Feuerstahl eigentlich ist. Es handelt sich um einen Feuerstarter, der eine Alternative zu Feuerzeug oder Streichhölzern ist. Möchten Sie ein Lagerfeuer beim Camping oder den Holzkohlegrill entfachen, kann Ihnen ein solcher Feuerstarter gute Dienste erweisen. Sie brauchen keine Streichhölzer, doch benötigen Sie Zunder, um das Feuer zu entzünden. Zusätzlich ist ein scharfkantiger Gegenstand erforderlich, um einen Funkenflug zu erzeugen.
Verschiedene Varianten von Feuerstählen
Feuerstähle erhalten Sie aus verschiedenen Materialien. Da früher Stahl oder Eisen zum Feuermachen verwendet wurde, erhielt der Feuerstarter seinen Namen. Er wird mitunter auch als Schlageisen bezeichnet. Heute erhalten Sie Feuerstähle aus verschiedenen Materialien, beispielsweise aus Auermetall, einer Legierung aus Cer und Eisen. Auch kohlenstoffhaltiger Stahl oder Magnesiumlegierungen werden verwendet.
Verschiedene Varianten von Feuerstartern werden abhängig von der Form unterschieden:
- Schlüsselform als gängigstes Modell: Ein schmaler, runder Stahl ist mit einem Holzgriff oder einer Halterung aus Kunststoff verbunden. Häufig wird ein Schaber mitgeliefert, mit dem Sie den Funkenflug erzeugen. Schaber und Feuerstarter hängen häufig an einem Band. Funken werden mit einer Temperatur bis 1.500 Grad Celsius erzeugt.
- Blockform mit Ursprung bei der US-Army: Der Feuerstahl in Blockform hat einen massiven Block aus Magnesium als Herzstück. Der massive Block ist handlich und wird zusammen mit einem Schaber geliefert. Da Sie einen hohen Funkenflug aus Magnesium mit einer Temperatur bis 3.000 Grad Celsius erzeugen, können Sie mitunter auf Zunder zum Anzünden verzichten. Diese Feuerstarter sind perfekt zum Entfachen eines Lagerfeuers.
- Einhand-Bedienung mit Feder: Entscheiden Sie sich für einen Feuerstahl mit Einhand-Bedienung, ist das Feuermachen problemlos unter widrigen Umständen möglich. Mit einer Feder wird der Feuerstab ein- und ausgefahren. Eine Metallsäge presst sich dabei unter Druck gegen den Stahl und erzeugt Funken. Die Funken entstehen beim Einfahren des Stahls. Zusätzlich ist dieser Feuerstarter oft mit einem Kompass ausgestattet. Er ist platzsparend und lässt sich leicht transportieren.
Kaufkriterien für den Feuerstahl
Beim Kauf eines Feuerstahls sollten Sie auf verschiedene Kriterien achten:
- geringes Gewicht, wenn Sie den Feuerstahl ständig bei sich tragen oder für den Notfallrucksack verwenden möchten
- geringe Größe, damit sich der Feuerstarter leicht verstauen lässt
- hohe Anzahl an Zündungen, wenn Sie den Feuerstahl lange nutzen möchten und häufig anwenden
- einfache Befestigung am Band oder einer Kette
- Lieferumfang, sinnvoll mit Säge zum Abschaben, Band zur Halterung und Notfallpfeife
Anzahl an Zündungen
Die Anzahl der Zündungen ist bei den verschiedenen Feuerstählen unterschiedlich. Bei jeder Anwendung entsteht ein Verschleiß, da Material abgeschabt wird, um Funken zu erzeugen. Gängige Feuerstähle sind auf 1.000 bis 5.000 Zündungen ausgelegt, doch erhalten Sie auch Feuerstarter mit bis zu 80.000 Zündungen.
Feuerstahl richtig anwenden
Die Anwendung des Feuerstahls erfordert etwas Übung. Er funktioniert ähnlich wie ein Feuerstein. Sie müssen vor der ersten Anwendung die elastische Schutzschicht entfernen. Sie benötigen Zunder zum Anzünden. Geeignet sind Papier, Birkenrinde oder Kienspan. Halten Sie den Feuerstarter möglichst weit vom Körper entfernt und nahe am Zunder. Mit der Säge, die Sie im Winkel von 35 bis 45 Grad am Stahl ansetzen, erzeugen Sie unter hohem Druck Funken, die den Zunder entfachen.
Feuerstahl - Häufig gestellte Fragen und Antworten
Kann der Feuerstarter am Schlüsselbund getragen werden?
Es ist problemlos möglich, den Feuerstarter am Schlüsselbund zu tragen, da Sie nur unter hohem Druck Funken erzeugen. Nach der Anwendung wird der Stahl nicht heiß.
Kann der Feuerstahl auch bei Regen genutzt werden?
Der Feuerstahl funktioniert auch bei Regen, doch sollten Sie darauf achten, dass der Zunder trocken ist. Für Regen eignet sich am besten ein Modell mit Einhand-Bedienung.
Ist die Anwendung eines Feuerstahls gefährlich?
Die Anwendung ist nicht gefährlich, wenn Sie auf die Sicherheitsmaßnahmen achten. Lassen Sie auf keinen Fall Kinder mit dem Feuerstahl hantieren. Üben Sie die Anwendung des Feuerstarters zuerst an einem sicheren Ort.
Wo kamen Feuerstarter ursprünglich zum Einsatz?
Feuerstähle oder auch Feuerstarter waren schon seit Jahrtausenden ein wichtiges Werkzeug und wurden ursprünglich verwendet, zum Feuermachen, um zu kochen, zu heizen und um Licht zu haben. Feuerstarter waren auch wichtig für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen, da sie benötigt wurden, um das Metall zu erhitzen und zu bearbeiten. Heute werden Feuerstarter immer noch verwendet, zum Beispiel von Überlebenskünstlern, Campern, Wanderern und Jägern, die in der Wildnis unterwegs sind und in Notfallsituationen eine Alternative zu elektrischen Feuerzeugen oder Streichhölzern benötigen. Feuerstarter werden auch von Sammlern oder Enthusiasten von historischen Werkzeugen geschätzt.
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