Notfallrucksack Packliste – Gratis PDF

Was muss in den Notfallrucksack, wenn es darauf ankommt? Viele denken sicherlich, dass es in Deutschland eigentlich ziemlich unwahrscheinlich ist, dass ein solches Notgepäck überhaupt benötigt wird. Doch so unvorstellbar wie wir uns das im ersten Moment vielleicht denken, ist es gar nicht. Es geht nicht einmal um Katastrophen, Pandemien oder sonstige Horrorszenarien, wie wir uns sie beim Wort Fluchtrucksack vielleicht im ersten Moment vorstellen, sondern vielmehr um alltägliche Ereignisse, die durchaus wahrscheinlicher sind und jeden von uns jederzeit und unerwartet treffen können. Denken wir nur einmal an Situationen, in denen keine Zeit bleibt noch großartig zu packen und in denen man schnell sein Zuhause verlassen muss. Das kann bspw. ein Brand sein, Hochwasser oder auch eine Evakuierung durch ein Gasleck oder sonstiges. In diesen Situationen muss und sollte es schnell gehen und es bleibt nicht noch viel Zeit alles zu packen, weshalb jeder Haushalt mindestens eine Notfalltasche für den Ernstfall fertig gepackt und griffbereit zur Stelle haben sollte. Doch was muss oder sollte in so einen Notfallrucksack überhaupt rein und worauf kommt es an? Diese Fragen beantworten wir Ihnen im nachfolgenden Beitrag.

Gratis PDF Notfall Rucksack Packliste – Was gehört in einen Notfallrucksack?

Unsere Notfallrucksack-Packliste umfasst 43 Dinge, die Sie im Notfall in Ihrem Rucksack haben sollten.

Arten von Notfallrucksäcken

Welche Notfallrucksäcke gibt es?

Unterteilt werden Notfallrucksäcke grundsätzlich in drei Arten, abgestimmt auf ihren entsprechenden Verwendungszweck:

  1. EDCEvery Day Carry
  2. BOBBug Out Bag
  3. INCHI Will Never Come Home

EDC: Das „Notgepäck“ für den täglichen Gebrauch beinhaltet Dinge, die man täglich braucht und griffbereit zur Hand haben möchte. Prinzipiell ist ein EDC nichts anderes wie unsere Tasche, die wir täglich nutzen, um Dinge zu transportieren, die wir bspw. auf der Arbeit oder auch Unterwegs benötigen.
BOB: Die Bug Out Bag ist der eigentliche Fluchtrucksack bzw. das eigentliche Notgepäck. Diese sollte griffbereit und fertig bestückt zum Einsatz kommen, wenn das Haus aufgrund eines Notfalls verlassen werden muss. Er deckt 99 % aller möglichen Szenarien ab und sollte mindestens für 3 Tage, besser noch für 7 Tage ausreichen.
INCH: Der INCH Rucksack ist für Szenarien gedacht, bei denen man das Haus auf unbestimmte Zeit verlassen muss oder wenn man nicht mehr, wie der Name schon sagt, nach Hause kommen möchte/ kann.

Packliste für Den Notfall Rucksack

Was gehört alles in einen Notfallrucksack? Woran sollten Sie denken? Was gibt es zu beachten?
Hier erhalten Sie unsere Empfehlungen und die zugehörigen Tipps und Tricks!

Persönliches

Denken Sie an Ihre Medikamente und die wichtigsten Dokumente sowie Ihre Krankenversicherungskarte und Schlüssel. Es empfiehlt sich auch Ihre kompletten Dokumente wie bspw. Versicherungsunterlagen, Geburtsurkunde, Fahrzeugbrief usw. in Kopie vorab im Rucksack aufzubewahren.

Tipp: Scannen Sie einfach Ihre wichtigen Dokumente ein und bewahren Sie diese auf einem USB-Speicherstick auf. 
Dieser kleine Datenträger ermöglicht es Ihnen, viele wichtige Unterlagen digital auf einem Medium sicher aufzubewahren.

Gepäck

In einer Notsituation eignet sich als Notgepäck am besten ein gepolsterter Rucksack, dadurch haben Sie beide Hände frei und sind agiler. Je nachdem wie lange Sie gerüstet sein wollen, gibt es beim Rucksack hinsichtlich seines Volumens einige Unterschiede zu beachten.
In der Regel eignet sich ein Rucksack mit 30 L für Tagestouren, dieser ist entsprechend klein dimensioniert und es passt nur wenig Notfallausrüstung hinein.
Werden es dann schon mehrere Tage sollte man zu einem Rucksack mit mindestens 45-50 L Fassungsvolumen greifen, darin lässt sich problemlos eine größere Ausrüstungsmenge, Bekleidung und Nahrung für mehrere Tage verstauen.
Alles über 60 L gehört mit 10-18 kg Packlast zu den Rucksäcken für länger andauernde Backpacking Touren.

Kleidung

Sie sollten mehrere Kleidungsstücke einpacken und am besten das Zwiebelprinzip für Ihre Kleidung wählen, eine wetterfeste und wasserdichte Jacke sowie festes wasserdichtes Schuhwerk sind unverzichtbar. Denken Sie auch an eine Kopfbedeckung und an Handschuhe.

Zelt + Zubehör

Im Notfall, wenn Sie für mehrere Tage außer Haus zurechtkommen müssen und im schlimmsten Fall sogar von der Außenwelt abgeschnitten sein sollten, empfiehlt es sich ein Notfallzelt, einen Schlafsack, eine Decke und im besten Fall sogar noch eine Isomatte im Rucksack aufzubewahren. So sind Sie für jegliche Situationen, die eintreten könnten, bestens gewappnet.

Zubehör

Vergessen Sie Ihr Smartphone und das zugehörige Ladekabel nicht, durch Ihr Smartphone können Sie möglicherweise mit anderen in Kontakt bleiben. Andernfalls haben die meisten Handys auch eine integrierte Taschenlampe, die durchaus nützlich werden kann. Weiterhin gehört eine solarbetriebene Powerbank in den Rucksack, mit der Sie bspw. ihr Smartphone oder andere akkubetriebene Ausrüstungsgegenstände wieder aufladen können. Auch eine Taschenlampe oder Stirnlampe mit passenden Ersatzbatterien, sowie ein Radio und Ersatzbatterien dürfen in keinem Rucksack fehlen.

Versorgung

Ein Erste-Hilfe-Set gehört zur Grundausstattung jedes Rettungsrucksacks. Vergessen Sie allerdings auch nicht Ihre Hygieneartikel für den täglichen Gebrauch. Darunter zählen bspw. Ihre Zahnbürste, Zahnpasta, Ihre Haarbürste und weitere Hygieneartikel wie bspw. Tempos, Monatshygiene, feuchte Tücher usw. Auch Schutzmasken oder ein behelfsmäßiger Atemschutz sind sinnvoll und sollten im Rucksack verstaut sein.

Werkzeug

Auch das ein oder andere Werkzeug gehört zur Notfallausrüstung und sollte in jedes Notgepäck hinein. Mit einem Messer, einem Multitool, einem Dosenöffner und einem Feuerzeug/ Feuerstarter sind Sie schon ganz gut gerüstet. Einiges davon ist bspw. bereits in fertigen Survival Kits integriert. Was auch nicht fehlen sollte, ist ein Notfallkocher, Essbesteck und ein Aufbewahrungsgefäß, indem bspw. Wasser abgekocht oder Notfallrationen erwärmt werden können. Auch ein Klappspaten kann durchaus sehr hilfreich sein.

Verpflegung

Die Verpflegung sollte grundsätzlich immer lange haltbar sein, für mindestens 3 Tage ausreichen und in staubdichter Verpackung aufbewahrt werden. Hierfür eignet sich besonders Notnahrung, die es schon fertig verpackt zu kaufen gibt. Wir empfehlen, Verpflegung für mindestens 7 Tage einzupacken. Bei Notnahrung ist die Kaloriendichte hoch und es ist bereits staubdicht vorverpackt. Außerdem muss eine mindestens 1 L Wasserflasche in den Rucksack, die mit einem Wasserfilter ausgestattet ist, der dreckiges Wasser, wenn notwendig, filtern kann und dieses trinkbar macht. Auch Wasserfilter Tabletten sind nützlich und hilfreich und dürfen in Ihrem Rucksack nicht fehlen. Grundsätzlich sollten 1,5 – 2 Liter Wasser pro Tag eingeplant werden, für 3 Tage benötigt man also mindestens ca. 4 große Flaschen Wasser.

Außerdem

Vergessen Sie nicht, Ihr Bargeld einzupacken. Auch eine SOS-Adresskapsel und ein Brustbeutel können durchaus nützlich sein.
Sie haben jetzt noch Platz im Rucksack? Dann können Sie noch den ein oder anderen sinnvollen Ausrüstungsgegenstand einpacken. Ein Seil, Panzertape oder auch Handwärmer können dann bspw. noch angedacht werden.

Worauf muss ich bei der Notfallnahrung achten?

Beim Notvorrat sollten folgende Faktoren beachtet werden:

  1. Gewicht: das Gewicht der Nahrung sollte möglichst gering sein.
  2. Kaloriendichte: die kcal/ 100 mg sollten möglichst hoch sein.
  3. Haltbarkeit: die Haltbarkeit der Lebensmittel sollte möglichst lang sein.
  4. Aufwand: der Aufwand um Nahrung zuzubereiten sollte so gering wie möglich sein.

Deshalb empfiehlt es sich fertig, verpackte Notnahrung zu kaufen, die die oben genannten Kriterien weitestgehend erfüllt.

Notfallrucksack mit Inhalt kaufen oder lieber selbst zusammen stellen?

Die Vorteile eines gefüllten Fluchtrucksacks sind einerseits die geringeren Kosten, andererseits aber auch der Zeitaufwand, der beim Zusammensuchen der richtigen Ausrüstung entfällt. Diese bereits zusammengestellten Rucksäcke gibt es schon ab rund 70 € für den kleinen Geldbeutel mit Basis-Ausstattung. Über die Qualität und Haltbarkeit dieser Rucksäcke und des Inhalts, können wir, allerdings nichts sagen. In dieser Preisklasse ist bspw. auch keine Notnahrung enthalten. Deutlich besser sind dann schon die fertig, gepackten Rucksäcke in der Preisklasse ab 250 €, diese sind ganz gut durchdacht zusammengestellt und beinhalten zum größten Teil das, was benötigt wird. Allerdings sind diese in der Regel auch nur für ca. 3 Tage ausgelegt. Wer also kompromissbereit ist und keine Zeit hat sich seinen Notfallrucksack selbst zusammen zu stellen, der kann durchaus auf diese fertigen Rucksäcke zurückgreifen. Für alle Anderen gilt, stellen Sie sich Ihren Rucksack lieber selbst zusammen. So können Sie sicherstellen, dass genau das, was Sie benötigen, in Ihrem Rucksack für den Notfall auch enthalten ist. Sie wissen außerdem, wie Sie Ihre Ausrüstung verstaut haben und können auf eigenen Wunsch noch zusätzliche Ausrüstung, die bspw. nicht empfohlen wird, für Sie aber wichtig erscheint, hinzukaufen und unterbringen.

Sie haben offene Fragen? Kontaktieren Sie uns, unsere Outdoor Spezialisten beantworten gerne Ihre Fragen und helfen Ihnen weiter.

Carina Neumann
Autor
Carina Neumann
Carina ist leidenschaftliche Jagdhundefotografin und liebt es Jagdhunde bei ihrer Arbeit fotografisch zu begleiten. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit Hundetraining und unterstützt Jäger bei der Ausbildung ihrer Jagdhunde zur Brauchbarkeit.

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