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Aus Jagd + Outdoor

Zielfernrohr Montagen

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Zielfernrohr Montage - Eine feste Verbindung zwischen Waffe und Optik

Die Zielfernrohr Montage ist eine der wichtigsten Bauteile einer Waffe. Nur durch eine feste und zuverlässige Verbindung der Waffe und der Optik entsteht eine kontinuierliche Präzision. Die Montage einer Optik sollte definitiv von einem Büchsenmacher durchgeführt werden. Hier stehen viele Parameter im Raum wie z.B.:

  • Der richtige Augenabstand
  • Eine perfekte waagrechte Ausrichtung des Zielfernrohres
  • Das Verkleben von Schienen oder anderen Bauteilen auf dem System
  • Der richtige Anzugsdrehmoment der Montageschrauben
  • Das gleichmäßige Ausrichten der Montageringe
  • Das Einpassen von Montageteilen, welche mit Übermaß gefertigt sind
  • Die richtige Auswahl der Montageteile, um das Zielfernrohr so niedrig wie möglich zu montieren usw.

Picatinny Montage – Der Bestseller unter den Festmontagen

Eine der zuverlässigsten Festmontagen, welche heutzutage verbaut wird, ist die Picatinny Montage. Hierbei handelt es sich um eine mit Nuten gleichmäßig getaktete Schiene, welche für fast jedes Waffenmodell erhältlich ist. Diese Montagen haben den Vorteil, dass sie absolut schussfest und im Vergleich zu anderen Montagen sehr günstig sind. Eine Wiederholgenauigkeit ist bei Picatinny Montageschienen nur bedingt gegeben. Darum sollten die Montagen eher als Festmontagen angesehen werden.

Unterschied zwischen Weaver und Picatinny

Oft wird der Begriff Weaver und Picatinny in gleichem Atemzug genannt. Das Grundprinzip der Weaver Schiene wurde bereits um das Jahr 1930 entwickelt. Die Picatinny-Schiene hingegen wurde erst in der Mitte der 90er Jahre entwickelt. Die Picatinny Schiene hat ein fast identisches Profil zur Weaver Schiene. Picatinny weist jedoch eine breitere Nut im Vergleich zur Weaver Schiene auf. Ebenso ist die Taktung bei Picatinny gleichmäßig im Abstand von 1 cm.Weaver Schienen haben eine unterbrochene Taktung und sind somit bei der Montage auch nicht so flexibel wie Picatinny Schienen.

Durch diesen Umstand passen Zubehörteile für die Weaver Schiene in den meisten Fällen auf Picatinny Schienen. Im Umkehrschluss passen reine Picatinny Montagen aber nicht auf Weaver Schienen, da sie eine geringere Nutenbreite aufweisen.

Die Schienen sind meist aus hochfestem Aluminium gefertigt. Die Firma Recknagel bietet jedoch auch Stahlmontagen für viele verschiedene Waffenmodelle an. Eine gute Kombination zu einer Picatinny Schiene sind zum Beispiel Montageringe der Firma Leupold.

Passende Montageringe zur Picatinny Schiene kaufen - Leupold Montage

Die Leupold PRW beziehungsweise  Leupold QRW Montageringe sind komplett aus Stahl gefertigt. Die Montageringe sind mit Flügel zur schnellen Abnahme oder auch mit reiner Schraubverbindung zur reinen Festmontage erhältlich. Ebenso bietet die Firma Recknagel mit den PSG Montageringen formschöne und leichte Aluminiumringe an.

Montagen für AR-15/10 Plattformen

Für AR-15 und AR-10 Modelle, welche auf dem System bereits eine Picatinny Schiene eingefräst haben, stehen Blockmontagen, mit und ohne Vorneigung von Recknagel oder auch Burris zur Verfügung. Diese sind von der Höhe an die gerade Schäftung eines AR-15/10 angepasst. Ebenso sind gekröpfte Modelle erhältlich, welche es ermöglichen, das Zielfernrohr weiter nach vorne zu setzen und die Montage trotzdem auf der Picatinny Schiene des System zu montieren. Auch diese Montagen sind mit Schnelllösehebel oder fester Schraubverbindung erhältlich.

Montagen für Jagdwaffen

Einige Hersteller sind jedoch dazu übergegangen, für Ihre Waffenmodelle spezielle Zielfernrohrmontagen anzubieten. Ein gutes Beispiel ist hier die Hexalock Montage, welche für Sauer 100/101 sowie Mauser M12 und M98 erhältlich ist. Bei dieser Zielfernrohrmontage handelt es sich um eine Wechselmontage mit Hebeln, welche bei Bedarf schnell abgenommen werden kann und wiederholgenau auch wieder aufgesetzt werden kann.

Was muss eine Zielfernrohrmontage alles leisten?

Wenn Sie sich für ein Zielfernrohr entscheiden, sollten Sie bei der Zielfernrohrmontage unbedingt darauf achten, dass diese sowohl robust ist als auch einen festen und sicheren Sitz aufweist. Die Verwendung hochwertiger Materialen und eine tadellose Verarbeitung sind jedoch die Grundvoraussetzungen für eine optimale Passgenauigkeit. Außerdem muss sie Temperaturschwankungen und unterschiedlichen Witterungsbedingungen trotzen. Natürlich muss die Montage auch voll und ganz schussfest sein, d.h. keineswegs die Position verändern, wenn ein Schuss abgefeuert wird. Die Schuss- bzw. Schockfestigkeit ist damit die wichtigste Eigenschaft, die eine Zielfernrohrmontage erfüllen muss. Auf keinen Fall darf die Montage die Funktionalität von Zielfernrohr und Waffe beeinträchtigen. Nicht nur das Zielen, sondern auch das Repetieren bzw. das Auswerfen der Patrone muss uneingeschränkt gewährleistet sein.

Doch wenn man vor der Wahl einer Zielfernrohrmontage steht, muss man sich nicht nur mit der  Waffe selbst, sondern auch dem Zielfernrohr auseinandersetzen. Wichtig ist dabei, dass die Verbindung der Klemmringe oder Mittelrohrschienen zum Zielfernrohr passt. Auch die Bauhöhe muss für das Glas ausreichend hoch sein. Zudem muss der Schütze im Vorfeld für sich entscheiden, ob das Zielfernrohr abnehmbar oder fest montiert sein soll. Abnehmbare Montagen sind in erster Linie für jagdliche Prozeduren und zum Transport von Vorteil.

Die Zielfernrohrmontagearten

Ringmontage

Eine Variante, ein Zielfernrohr zu montieren, stellt beispielsweise die Ringmontage dar. Bei der Ringmontage lässt sich die Zieloptik schnell austauschen, bzw. komplett entfernen, sollte man sie beispielsweise während der Nachsuche oder auch auf Reisewegen nicht mehr benötigen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass eine Wiederholgenauigkeit stets gegeben ist, d.h. das Zielfernrohr jedes Mal wieder an derselben Position sitzt. Sollte man das Fernrohr zu einem späteren Zeitpunkt einmal wechseln oder erneuern wollen, stellt sich also diese Variante der Montage als äußerst sinnvoll heraus. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass man in der Montage selbst immer an die Hilfe des Herstellers gebunden ist, da es nicht leicht ist, die Ringe so akkurat zu befestigen, sodass das Fernrohr in der richtigen Position sitzt. Außerdem ist das Zielfernrohr bei der Ringmontage immer einer gewissen Spannung ausgesetzt, die aus einer zu festen Verbindung resultieren. Das Glas wird dann gegebenenfalls so sehr unter Spannung gesetzt, dass Deformierungen auftreten können.

Schienenmontage

Doch auch bei der Schienenmontage kann das Zielfernrohr praktischerweise einfach bei Bedarf gewechselt werden. Diese bietet zudem den Vorteil, dass dies ganz einfach auch vom Schützen selbst erledigt werden kann. Schienenmontagen werden vom Hersteller meist bereits vorgefertigt und sind daher schon gleich korrekt ausgerichtet. Somit müssen Sie sich nicht auf ein Zieloptik festlegen, sondern können diese jederzeit einfach wechseln. Schäden, die bei der Ringmontage oftmals aufgrund der vorhandenen Spannung, die auf das Zielfernrohr wirkt, passieren, treten bei der Schienenmontage nur sehr selten auf.

Schwenkmontage

Eine dritte Möglichkeit der Befestigung des Zielfernrohrs stellt die Schwenkmontage dar, welche als gängigste Form der Montage für Jagdwaffen bzw. Büchsen in Europa gilt. Bei dieser unterscheidet man wiederum zwei Bauarten, nämlich einerseits die klassische EAW-Schwenkmontage und andererseits die Hebelschwenkmontage. Bei dieser befindet sich das Schlösschen, das den Hinterfuß verriegelt, auf der hinteren Hülsenbrücke der Waffe. Dabei wird eine Vorderplatte auf der Waffe befestigt. In die passende Ausfräsung dieser Vorderplatte wird der massive Zapfen, der am Vorderfuß der Zielfernrohrmontage angefräst wird, in einem 90 Grad Winkel eingesetzt.  Anschließend wird das Glas sozusagen eingeschwenkt. Wenn der Drehbolzenverschluss des befestigten Schlösschens parallel zum Glas ausgerichtet ist, findet dieser automatisch in seine Position bzw. rastet ein. Das verbindende Element zwischen Zieloptik und Waffe stellt allerdings der Vorderfuß dar. Bei jedem Abfeuern mildert dieser vollkommen die entstehenden Rückstoßkräfte ab. Aufgrund der Klemmschraube kann die Passung für den Vorderfuß eingestellt werden, was auch bedeutet, dass die Montage einfach nachkorrigiert werden kann, falls sie einmal etwas locker werden sollte.

Hebelschwenkmontage

Bei der Hebelschwenkmontage hingegen ist das eben genannte Schloss am Zielfernrohr selbst befestigt, der auf der Waffe angebrachte Hinterfuß wird lediglich durch ein flaches Prismenstück gebildet. Das bedeutet, dass sich der gesamte Verriegelungsmechanismus am Zielfernrohr befindet. Vorteil bei dieser Methode und Grund dafür, diese Methode gerne bei Kipplaufwaffen einzusetzen ist, dass das Schlösschen bei abgenommener Zieloptik die Visierlinie nicht behindert oder beeinträchtigt. Möchten Sie die Zieloptik einmal auswechseln oder auf diese verzichten, muss bloß der Drehbolzen über den kleinen Hebel am Schlösschen hochgeschwenkt werden, wodurch sich das Glas aus der Verriegelung drücken, ausschwenken und entnehmen lässt.

Vorteil bei dieser Methode ist, dass nur wenig Fachkenntnis des Büchsenmachers vonnöten ist, was auch mit geringeren Kosten für Sie verbunden ist, da der Arbeitsaufwand deutlich geringer ist als bei der Einhakmontage.

Sie sehen also, dass die Gründe für einen Fehlschuss oftmals vielseitig sein können und Sie dabei auch immer stets die Zielfernrohrmontage selbst nicht außer Acht lassen dürfen. Welche Variante der Methode für Sie die Richtige ist, werden Sie dank diesen Artikels hoffentlich herausfinden.