Vergleich Liemke Luchs 1 und 2 Wärmebildkamera

Die Firma Liemke hat sich in Deutschland zu einer der führenden Firmen in Sachen Wärmebildtechnik entwickelt. Schon in der Vergangenheit haben sie viele Neuigkeiten am Markt etabliert. Nun wird die Entwicklung weiter vorangetrieben und das Hauptaugenmerk liegt bei den in Deutschland gebauten und entwickelten Luchs Modellen. Unter dem Motto „Augen wie ein Luchs“, hatte uns das Liemke Luchs 1 Wärmebild Gerät schon sehr begeistert. Die Qualität dieses Gerätes ist hervorragend und wir freuen uns, dass Liemke ein neues Luchs Modell – das Luchs 2 – herausgebracht hat. Im nachfolgenden Testbericht stellen wir Ihnen deshalb Liemkes neues Luchs 2 vor und vergleichen es mit seinem Vorgänger, dem Luchs 1.

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    Vielseitigkeit: Es kann sowohl als Vorsatzgerät als auch als Handgerät für Beobachtungen verwendet werden. Anpassbarer Adapter: Der Adapter kann spezifisch für verschiedene Anwendungen oder Waffensysteme angepasst werden. LIEMKE LUCHS-2 für Jà ... weiterlesen

    • Kategorie: Wärmebildvorsatzgerät
    • Serie: LUCHS
    • Modell: LUCHS-2
    • Objektivdurchmesser: 50 mm
    • Sensorgröße: 640 x 512
    • Detektor-Sensitivität (NETD): 50 mk
    • Pixel pitch: 12 µm
    • Displaytyp: OLED
    • Display Auflösung: 1024 x 768 px
    • Bildwechselfrequenz: 50 Hz
    • Entfernungsmesser: nein
    • Sehfeld auf 100 m: 15,4 x 12,3 m
    • Batterie-/Akkulaufzeit: 9 Stunden
    • Interner Speicher: 32 GB
    • Aufnahmemodi: Foto, Video
    • Drahtlosverbindung: Wi-Fi
    • App: Android, iOS, LIEMKE-App
    • Livestream Funktion: Ja
    • Gewindegröße: M43 x 0,75
    • Abmessungen: 179 x 64 x 69 mm
    • Gewicht: 625 g
    • Lieferumfang: Frontadapter, Liemke Luchs 2 Wärmebildgerät, Produktbeschreibung, USB-Kabel
    3690,00 EUR
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    Made in Germany: Entwicklung und Fertigung der Vorsatzoptiken in Deutschland. Dualer Einsatz: Nutzbar als Vorsatzoptik oder als Handgerät. Optimale Kombination mit Tageslichtoptiken: Einfache und wiederholgenaue Montage. Das Liemke LUCHS-1 Wärmeb ... weiterlesen

    • Kategorie: Wärmebildvorsatzgerät
    • Serie: LUCHS
    • Modell: Luchs-1
    • Objektivdurchmesser: 35 mm
    • Sensorgröße: 640 x 512
    • Detektor-Sensitivität (NETD): 50 mk
    • Pixel pitch: 12 µm
    • Displaytyp: OLED
    • Display Auflösung: 1024 x 768 px
    • Bildwechselfrequenz: 50 Hz
    • Entfernungsmesser: nein
    • Sehfeld auf 100 m: 22 x 17,6 m
    • Batterie-/Akkulaufzeit: ca. 9 Stunden
    • Interner Speicher: 32 GB
    • Aufnahmemodi: Foto, Video
    • Drahtlosverbindung: Wi-Fi
    • App: Android, iOS, LIEMKE Keiler
    • Livestream Funktion: Ja, über KEILER App
    • Gewindegröße: M43 x 0,75
    • Abmessungen: 161 x 64 x 65 mm
    • Gewicht: 580 g
    • Lieferumfang: Bedienungsanleitung , Frontadapter, Ladegerät, Liemke Luchs-1 Wärmebildgerät, USB-Kabel
    3299,00 EUR
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Begeistert halten wir das neue Luchs 2 in den Händen, der erste Eindruck – wie bereits beim Vorgänger: wirklich sehr gut.
Die hochwertige Umverpackung, in der sich das Luchs 2 befindet, ähnelt der des Luchs 1 und beinhaltet alles, was zur Inbetriebnahme des Gerätes benötigt wird.


Lieferumfang

Im Lieferumfang beider Geräte (Luchs 1 oder 2) enthalten sind:

  • USB Ladekabel
  • Netzteil
  • Gewindeadapter von M43x0,75 auf M52x075
  • Putztuch
  • Bedienungsanleitung

Bitte beachten Sie, dass im Lieferumfang des Luchs 2 kein Adapter für die Montage eines Zielfernrohres enthalten ist. Dieser muss dazu gekauft werden.
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    In diesem Artikel können Sie verschieden Durchmesser des Rusan Universaladapter mit M52x0,75 Gewinde bestellen. Um den passenden Adapter zu bestellen, messen Sie Ihren genauen Außendurchmesser des Zielfernrohres. Viele Wärmebild- und Nachtsichtv ... weiterlesen

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    Verfügbar für alle gängigen Objektivdurchmesser. Bitte bei der Bestellung angeben, bestenfalls den exakten Objektivdurchmesser mit Hilfe einer Schieblehre messen. Rechtlicher Hinweis: Die Verwendung von Vorsatzgeräten auf Waffen ist in der BRD v ... weiterlesen

    89,99 EUR
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Gerätevergleich

Gemeinsamkeiten

Optisch unterscheiden sich beide Geräte kaum, sie sind fast identisch und auch die Bedienelemente sind gleich angesiedelt. Ein großer Vorteil bietet der seitlich angeordnete Bedienhebel, der bei beiden Geräten an der gleichen Stelle positioniert ist. Über diesen können die Wärmebildkameras ein und ausgeschaltet werden oder, wenn gewünscht, in den Standby Modus versetzt werden.

Unterschiede

Das Luchs 2 hat im Vergleich zum Luchs 1 eine deutlich größere Objektivlinse mit einem Durchmesser von 50 mm integriert, wohingegen das Luchs 1 nur einen Durchmesser von 35 mm hat. Durch die größere Linse können mehr Details in größerer Entfernung erkannt werden. Die Reichweite beim Luchs 2 wird von Liemke mit 2500 m angegeben, beim Luchs 1 liegt diese dagegen bei 1750 m.

Technische Daten

ModellLUCHS – 1LUCHS – 2
Sensor ( Auflösung und Typ)640×512 VOx Mikrobolometer ungekühlt640×512 VOx Mikrobolometer ungekühlt
Pixel Pitch12 μm12 μm
Objektivlinse35 mm / F1.050 mm / F1.0
Sehfeld22×17,6 m/100 m15,4×12,3 m/100 m
Entdeckungsdistanz1.750 m2.500 m
Optische Vergrößerung1× (2× Direktzoom verfügbar)1× (2× Direktzoom verfügbar)
Bildwiederholrate50 Hz50 Hz
NETD50 mK50 mK
Display1.024×768 OLED Farbdisplay1.024×768 OLED Farbdisplay
Akkuintegriert, bis zu 9 Stunden Laufzeitintegriert, bis zu 9 Stunden Laufzeit
Externe StromversorgungUSB-CUSB-C
Drahtlose Verbindung/ Speicher WiFi / 32 GB interner SpeicherWiFi / 32 GB interner Speicher
AnschlussgewindeM43×0.75M43×0.75
WasserdichtigkeitIP67IP67
Einsatztemperatur-20°C bis +50°C-20°C bis +50°C
Größe161×64×65mm179×64×69mm
Gewicht580 g625 g

Durch die größere Objektivlinse sind auf weitere Entfernungen mehr Details erkennbar, was gerade in weitläufigen Feldrevieren von großem Vorteil ist. Die größere Objektivlinse hat allerdings den Nachteil, dass das Sehfeld etwas kleiner wird.

Tipp: 
Das Luchs 1 wird als Allrounder in der Oberklasse bezeichnet, es ist eher für die Waldjagd und gemischte Reviere geeignet.
Das Luchs 2 hingegen wird als Entfernungsspezialist in der Oberklasse bezeichnet, es eignet sich optimal für Jagden auf weite Distanzen, wie bspw. auf dem Feld.

Übersicht der Vorteile beider Geräte

Die Vorteile des Luchs 1 und des Luchs 2 sind:

  • Akku mit bis zu 9 h Laufzeit
  • 3 verschiedene Bedien bzw. Nutzer Modi
  • Auf 3 Waffen einstellbar
  • Seitlicher 3 Stellungsschalter
  • Wifi-Funktion für Livestreaming
  • App
  • 32 GB interner Speicher
  • Schockfestigkeit wie bei Premium Zielfernrohre

Praxistest

In der Praxis sind beide Geräte wirklich leicht und intuitiv zu bedienen. Es gibt verschiedene Einstellungsmodi, die in der umfangreichen Bedienungsanleitung sehr gut beschreiben sind, diese ist übrigens wirklich sehr gut erklärt, was Qualitäts-Produkte wieder positiv von Herstellern aus Fernost unterscheidet.

Dual Use

Beide Geräte können als Handheld, aber auch als Vorsatzgerät genutzt werden. Verwendet man das Gerät nur als Handgerät, kann der gummierte Gewindeschutz am Anschlussgewinde verbleiben, wodurch ein Brillenträger genügend Augenabstand zum eigentlichen Gerät hat und die Brille, durch die vorhandene Gummierung nicht beschädigt wird. Bei gleichzeitigem Drücken der Hoch- und Runter-Taste kann im Handheld-Modus zu einem kurzzeitigen 2x Zoom gewechselt werden. Dieser wird umgehend beendet und das Gerät springt automatisch auf die 1x Vergrößerung, wenn beide Tasten nicht mehr gedrückt werden. Gerade beim Ansprechen des Wildes ist das ein brillanter Vorteil.

Seitlicher Bedienhebel

Der seitliche Bedienschalter ist so angeordnet, dass dieser im Anschlag bedient werden kann. Immer mehr Hersteller kommen auf diese sinnvolle Konstruktion. Bei beiden Luchs Geräten, kann dieser auf „On“, „Standby“ oder „Off“ gestellt werden. Im Revier ist es sinnvoll diesen auf „S“ also Standby einzustellen, da das Gerät ansonsten ca. 5 Sekunden benötigt, um hochzufahren.

Einschießen

In unserem Praxistest mit beiden Geräten stellt sich heraus, dass sich diese sehr schnell und einfach einschießen lassen. Meistens ist die anfängliche Treffer-Abweichung sehr gering, da die Geräte ab Werk schon gut voreingestellt sind. Sollten sich dennoch Abweichungen ergeben, können insgesamt 3 Waffenprofile abgespeichert werden. Das Einschießen geht auch im Menü recht einfach. Das + steht für eine seitliche Verschiebung nach rechts bzw. nach oben, wobei das – für die Verschiebung nach links oder unten steht.

Tipp: Wir empfehlen, genauso wie Liemke, vor dem ersten Schuss mit der Wärmebildkamera die Treffpunktlage der Waffe und auch die Montage zu überprüfen. 

Ein zusätzliches sinnvolles Gadget ist auch, dass im Untermenü die Anfangsvergrößerung des Zielfernrohres bestimmt werden kann, wodurch auch bei höheren Vergrößerungen die verschiedenen Menüpunkte zu sehen sind. Es können also bei diesen Vorsatzgeräten auch Zielfernrohre mit höherer Anfangsvergrößerung verwendet werden – nicht nur Drückjagdgläser, wobei sich Drückjagdgläser prinzipiell am besten eignen, da sie klein und leicht sind. Bei Nacht reicht eine 6x oder 8x Vergrößerung auch vollkommen aus und durch eine kleine Anfangsvergrößerung ist der gesamte Bildschirm sichtbar.

Tastenbelegung

Interessant bei diesen Geräten ist auch, dass die Tasten beliebig belegt werden, wodurch sich drei verschiedene Eingabemodi ergeben:

Standard Modus = Voreingestellte Tastenbelegung
Basismodus = vereinfachte Tastenbelegung
Custom Modus = Benutzerdefinierte Tastenbelegung

Durch diese drei Einstellungen ist für jeden Anwender ein passendes Profil vorhanden. Dadurch eignen sich die Geräte sowohl für den einfach Plug-and-Play Jäger, aber auch – und vor allem, für den technisch versierten Jäger, der alles am Gerät selbst einstellen möchte.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 9 Stunden sehr ansehnlich und reicht für jede jagdliche Aktivität vollkommen aus. Das können wir auch bestätigen. Die hohe Akkulaufzeit ergibt sich durch die Anwendung. Verfügt man über ein Handheld Gerät und auch ein Vorsatzgerät, verbleibt das Vorsatzgerät in den meisten Fällen im Standby und wird nur zum Schuss angeschaltet.

Bildqualität

Die Bildqualität beider Geräte ist überaus herausragend und es gibt kaum vergleichbare Konkurrenzprodukte, die die Bilder so wie die Luchs-Familie darstellen können. Die Auflösung des Displays und des Detektors spielen hier ihr Können aus und das Bild ist sehr detailreich. Im Praxistest zeigte sich beispielsweise, dass ein Keiler sehr gut und problemlos von einer Bache unterschieden werden konnte.
Durch Überdrehen des Einstellrings am Objektiv kann das Bild blitzschnell scharf gestellt werden. Diese Einstellung läuft sehr sauber und das Bild wird schnell angeglichen. Ein weiterer Vorteil besteht in der Form des Displays, welches zu den Seiten abgerundet ist, sodass das Bild ab ca. 2x Vergrößerung komplett im Zielfernrohr zu sehen ist und auch bis zum Sehfeldrand abschließt.

Kalibriermodus

Es gibt verschiedene Kalibrier-Modi. Zum einen den Automatischen, welcher sich nicht gerade im Vorsatz Modus eignet, da das Gerät von alleine kalibriert und das Bild dann eventuell im Schuss einfriert. Und zum anderen, den Vorsatz-Modus, der wiederum zwei unterschiedliche manuelle Kalibrier-Modi bereithält: Einer, der die Blende schließt und einer, der sie nicht schließt. Wird diese nicht geschlossen, sollte man aber das Objektiv abdecken, um ein möglichst gutes Bild zu erhalten.

Der Nachteil

Einen Nachteil haben beide Geräte, sie sind keine Leichtgewichte und doch etwas schwer. Das Liemke Luchs 1 liegt bei 580 g und das Luchs 2 bei 625 g, was allerdings auch auf die großen Bauteile zurückzuführen ist. Allerdings sollte das den Anwender auch nicht weiter stören, wenn mehr Wert auf die Bildqualität und die lange Akkulaufzeit wert gelegt wird, als bspw. auf die Führigkeit.
Auch der 32 GB interne Speicher ist beachtlich. Durch Drücken der Down Taste ist ein Foto schnell gemacht und auch Videos lassen sich bequem aufnehmen. Das jeweilige Luchs, kann auch am Computer als Datenspeicher angeschlossen werden. Über Wi-Fi und die App können die Daten aber auch direkt auf ein Gerät gestreamt werden. Die App ist sowohl für Apple als auch Android Systeme verfügbar.

Fazit

Beide Geräte zählen zu der Oberklasse der Wärmebildvorsatzgeräte, vereinen ein großes Seefeld bei hoher Reichweite und liefern eine unübertroffene Bildqualität. Durch die Gewindegröße können die Geräte auch an jedem gängigen ZF montiert werden. Das etwas höhere Gewicht lässt sich dann leicht, durch die herausragende Technik vernachlässigen.



Benjamin Wagner
Autor
Benjamin Wagner
Benjamin Wagner ist Trainer im jagdlichen und dynamischen Schießen von Kurz- und Langwaffen. Er war lange Jahre als Ausbilder in einer Jagdschule im Saarland tätig. In seiner Freizeit ist er passionierter Jäger, Falkner und Angler. Seine Spezialgebiete sind bleifreie Munition, Waffen, Zielfernrohre und das Wiederladen.

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