Ruger Precison Rifle im Test

  • Ruger Precision Rifle .308 Win (Gen. 3) Repetierbüchse ✓ Kauf auf Rechnung, Finanzierung oder Ratenkauf möglich ✓ Schneller Versand ✓ TOP-Preis ✓ Fachberatung

    RUGER PRECISION RIFLE, eine Büchse mit außerordentlichem Potential und höchster Präzision. Die Waffe besitzt eine Ähnlichkeit mit einem AR-15 und es ist möglich diverse Anbauteile eines AR-15 wie z.B. Hinterschaft, Vorderschaft, Pistolengriff s ... weiterlesen

    • Modell: Ruger Precision Rifle
    • Kaliber: .308 Win.
    • Büchsenart: Repetierbüchse
    • Anwendungsbereich: Schießsport
    • Lauflänge: 61cm | 24"
    • Laufkontur: 19 mm
    • Magazinkapazität: 10 Schuss
    • Mündungsgewinde: 5/8x24
    • Gewicht: 4,8 Kg
    • Schäftung: Aluminium Schaftsystem
    1999,00 EUR
    Zum Produkt

Die Firma Sturm Ruger ist einer der größten Waffenhersteller in den USA. Die Selbstladebüchse Ruger 10/22 im Kaliber .22 lfb ist wohl jedem Sportschützen geläufig und in der Target Version einer der besten KK Halbautomaten weltweit. Auch die Ruger KK Pistolen aus den MARK II und III Serien sind äußerst robust, zuverlässig und präzise. Mit dem Ruger Precision Rifle schlägt Ruger ein neues Kapitel auf und bewegt sich auf dem Terrain der modularen Präzisionsgewehre. Wir haben uns die Waffe näher angeschaut und möchten euch unsere Eindrücke schildern.

Erster Eindruck

Ein weißer Karton mit plakativer Aufschrift enthält das Ruger Precison Rifle. Die vorliegende Waffe ist für das Kaliber .308 Winchester eingerichtet. Im Karton finden wir zwei Kunststoffmagazine des renommierten Herstellers Magpul. Ebenso sind eine Bedienungsanleitung, ein Waffenschloss und ein Zusatz-Picatinny Rail enthalten.
Insgesamt macht das Ganze einen sehr guten Eindruck und auch nachdem wir die Waffe aus dem Karton genommen haben, setzt sich der gute Eindruck fort.

Das Ruger Precision Rifle im Detail

Es gibt wohl kaum mehr Zubehör auf dem Markt als für die AR-15 Plattform und in genau diese Nische schlägt das Ruger Precision Rifle. Eine modulare Waffe, die nach den Wünschen des Schützen optimiert werden kann.

Ruger hat für die Waffe einen Klappschaft vorgesehen, der mithilfe einer AR-15 Buffertube verschiedenste Schäfte aufnehmen kann. Ein großer Teil des Hinterschaftes besteht aus Kunststoff, welcher aber gut verarbeitet ist und einen soliden Eindruck macht. Das Gelenk des Klappschaftes ist aus Metall gefertigt und rastet sauber und extrem präzise ein. Per Knopfdruck lässt sich der Schaft platzsparend am Gewehr tragen und ein Zug genügt, um die Verschlusskralle einrasten zu lassen. Die Längenverstellung der Schaftkappe sowie die Höhenverstellung der Wangenauflage geschieht über Schnelllösehebel, was praxisgerecht und komfortabel ist. Die Schaftkappe ist weich und sitzt gut in der Schulter; hier gibt es nichts zu bemängeln. Ebenso finden wir am Hinterschaft ein Picatinny Rail, welches die Montage eines Monopods ermöglicht. Am Hinterschaft hat Ruger absolut saubere Arbeit geleistet.

Kritik am Hinterschaft gibt es eigentlich keine, wir würden einen Neoprenüberzug auf der Wangenauflage jedoch als sinnvolle Ergänzung sehen. Der Kunststoff ist sehr hart und ein weicher Neoprenüberzug würde mehr Komfort bieten.

Der Griff

Das modulare Konzept des Ruger Precision Rifle wird am Griff der Waffe fortgesetzt. Hier passen alle für AR-15 Waffen erhältlichen Griffe. Ob Magpul, Hogue oder Fab Defense hier findet jeder seinen passenden Griff.

Ruger Precision Griff

Der Original-Griff ist jedoch sehr gut und das Handlling passt; ein Wechsel wäre eher dem persönlichen Geschmack des Schützen geschuldet.

Das Systemgehäuse, welches aus Upper und Lower besteht, wirkt sehr futuristisch. Die Kantenführung ist eher unkonventionell und das schräge Ruger Logo unterstreicht den “neuen“ Look, den man von Ruger eigentlich nicht gewohnt ist. Wir für unseren Teil finden das Design sehr gelungen.

Um Upper und Lower zu trennen, müssen lediglich zwei Inbusschrauben gelöst werden. Zwei “Take Down“ Pins wären an dieser Stelle vielleicht etwas benutzerfreundlicher. Auf dem System sitzt eine Picatinny Schiene mit einer Vorneigung von 20 MOA, um auch Entfernungen weit jenseits der 100 m abzudecken. Der große Vorteil der Picatinny Montage ist jedoch, dass sie kostengünstig, schussfest und durch die genormte Taktung äußerst flexibel ist, was die Position der Montage angeht.

Ruger Precision Schiene

Ein kurzer Exkurs zur Picatinny Schiene

Die Picatinny-Schiene ist eine nach NATO Standard genormte, gezahnte Schiene. Diese dient zur Montage von Zieleinrichtungen, Zubehörteilen wie Lampen, Lasern, Zweibeinen, Riemen, Griffen und selbst Granatwerfern.

Erfunden wurde die Picatinny Schiene im 1880 gegründeten United States Army Picatinny Arsenal in New Jersey. Am 3. Februar 1995 wurde die Spezifikation zur Picatinny Schiene offiziell verabschiedet und eingeführt. Seitdem hat die Picatinny Schiene ein wahren Siegeszug angetreten und ist aus der Waffentechnik nicht mehr wegzudenken.

Ruger Precision Verschlusskopf

Der Verschluss der Ruger Precison Rifle

Der Verschluss der Waffe läuft mit überraschend wenig Spiel und einem Öffnungswinkel von 70°. Die drei Warzen brauchen beim Verriegeln jedoch etwas Kraftaufwand, was aber definitv dem Neuzustand anzurechnen ist. Nach einer kurzen Einlaufphase und einem guten Waffenfett sollte sich dies von selbst erledigen. Nicht ganz so schön sind die Frässpuren auf dem Verschluss. Ruger legt auf die inneren Werte einer Waffe nicht ganz das Augenmerk, wie dies europäische Waffenhersteller tun. Es ist aber Genörgel auf hohem Niveau da es die Präzision oder Funktion der Waffe nicht beeinflusst.

Ruger Precision Abzug

Der Abzug

Der Abzug des Ruger Precison Rifle ist für einen Serienabzug exzellent. Er bricht trocken und kann zwischen 1200g und 2250g eingestellt werden. Für Abzugsfanatiker gibt es aber im Zubehör den Timney Drop-In Abzug welcher von 227g bis 907g einstellbar ist. Beim Lauf setzt Ruger auf das von Boots Obermeyer entwickelte 5-R Feld Zug Profil. Der 51cm lange 19mm starke Lauf verfügt im Kaliber .308 Winchester über einen 10“ Drall. Der frei schwingende Lauf wird von einem gelochten Aluminium Handschutz umgeben. Ebenso verfügt die Waffe über eine Mündungsbremse welche, das Mündungsfeuer dämpft, die Präzision positiv beeinflusst und den Rückstoß abschwächt.


Das Magazin

Beim Magazin greift Ruger auf P-MAGS der renommierten Firma Magpul zurück. Im Lieferumfang befinden sich zwei 10-Schuss Magpul P-MAGS. Es gibt aber auch 20- sowie 25-Schuss P-MAGS im Zubehör.Ruger Precision Magazin

Fazit zur Ruger Precision Rifle

Die Idee, ein Präzisionsgewehr im Stil eines AR-15 zu bauen, war ein scharfsinniger Schachzug von Ruger. Besonders in den USA sind AR’s extrem weit verbreitet und durch die Zusätze “Long Range“ und “Tactical“ wurde die Waffe schnell zum Selbstläufer. Der Preis für die Waffe ist definitiv gerechtfertigt. Die Verarbeitung passt, der Schlossgang überzeugt, das modulare Prinzip und die Einstellmöglichkeiten des Hinterschaftes sind äußerst attraktiv. Die Picatinny Schiene rundet das Ganze noch zusätzlich durch günstige Montagemöglichkeiten ab. Alles in allem liefert Ruger mit dem Precision Rifle eine sehr gute Büchse im taktischen Gewand zum schmalen Preis.

>> Hier geht es zur Ruger Gesamtübersicht

Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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