Leica Visus 3-12×50 im Test

Schlichte Eleganz mit klarer Linienführung sind die ersten Eindrücke, die man hat, wenn man ein Leica Visus zu Gesicht bekommt. Die Marke Leica steht für exzellente Optik mit hervorragender Mechanik. Wir haben uns das Leica Visus 3-12×50 etwas genauer angeschaut und wollen Euch unsere Eindrücke selbstverständlich nicht vorenthalten. Wer nicht zum großem Bruder dem Leica Magnus greifen möchte, aber dennoch ein Leica haben möchte, dem empfehlen wir, die Visus Serie in Betracht zu ziehen.

Lieferumfang

Geliefert wird das Glas in einem silbernen Karton, welcher einen edlen Eindruck vermittelt.

  • Eine Batterie
  • Eine Garantiekarte
  • Eine Bedienungsanleitung
  • Ein Prüfzertifikat
  • Ein Reinigungstuch
  • Ein paar Schutzkappen mit Gummizug
Leica Visus 3-12×50 Lieferumfang

Verarbeitung

Das Glas vermittelt einen absoluten “oldschool“ Eindruck. Die Proportion, der Leica Schriftzug und die Linienführung ergeben eine absolut schlichte Eleganz, welche perfekt mit klassischen Jagdwaffen, wie einer Kipplaufbüchse, einem Drilling oder einer Bockbüchsflinte, harmonieren.

Leica Visus 3-12×50

Auf dem Glas finden wir den Hinweis “Made in Portugal“, was definitiv nicht negativ aufgenommen werden muss. Betrachten wir uns die Bedienelemente, werden wir schnell feststellen, dass auch in Portugal absolut sauber gearbeitet wurde.

Handling und Bedienung

Was gleich zu Beginn sehr positiv heraussticht: Fasst alles an dem Glas ist aus Metall gefertigt, was den klassischen Waidmann freuen wird, denn viele haben immer noch ein Problem mit Kunststoffelementen. Hier wurde gezielt auf altbewährtes Design gesetzt, jedoch wurden Zielfernrohre früher oft aus Stahl gefertigt. Beim Leica Visus finden wir selbstverständlich robustes Aluminium, welches auch das Gewicht des Glases in Grenzen hält.

Die gesamte Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck und lässt keine Zweifel offen, dass es sich hier um ein Produkt der Oberklasse handelt.

Dioptrienausgleich

Der Dioptrienausgleich läuft mit perfektem Kraftaufwand und hat absolut kein Längenspiel. Dies setzt sich beim Vergrößerungsstellring, welcher ebenfalls aus Metall gefertigt, ist fort. Hier punktet Leica auf voller Linie.

Leica Visus 3-12×50 Verstelltürme

Absehenverstellung

Kommen wir zum Herzstück der Absehensverstellung: Auch hier finden wir Abdeckkappen aus Metall. Diese sind extrem flach gehalten und unterstreichen das elegante Design. Die Klickverstellung rastet absolut hervorragend ein und verdient ein weiteres Lob. Auch hier hat Leica definitiv seine Hausaufgaben gemacht und generiert dem Leica Visus 3-12×50 ein weiteres positives Feature.

Selbstverständlich verfügt das Glas über ein Leuchtabsehen, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen stets einen sicheren Haltepunkt zu gewährleisten.

Das Leuchtabsehen wird über einen Drehschalter auf der linken Seite der Absehensverstellung aktiviert. In Schussrichtung gedreht, schaltet sich das 9-stufige Leuchtabsehen ein. Ebenfalls verfügt es über eine Abschaltautomatik, welche entweder nach drei Minuten oder bei einer ± 70° Lage aktiviert wird.

Der Leuchtpunkt hat eine gute Dimmbarkeit und verfügt über eine Glasfasertechnik. Ebenfalls ist der Punkt tagestauglich, jedoch reicht er nicht an den hervorragenden Leuchtpunkt des großen Bruders Leica Magnus heran.

Optik

Die Optik des Glases ist auf einem hohen Level angesiedelt. Die Randschärfe ist sehr gut, jedoch fehlt es dem Bild etwas an Tiefenschärfe. Die Farbwiedergabe ist – wie bei Leica üblich – auf allerhöchstem Niveau. Zusammenfassend kann dem Glas eine sehr gute optische Leistung bescheinigt werden.

Was dem Glas etwas den Wind aus den Segeln nimmt, ist der “nur“ 4-fache Zoombereich. Dies ist heutzutage nicht mehr ganz am Puls der Zeit. Zeiss hat mit der neu aufgelegten Conquest V6 Serie bewiesen, dass es in diesem Preissegment auch ein 6-facher Zoombereich möglich ist.

Fazit

Leica vereint in der Visus Serie ein klassisches Design mit hervorragender Mechanik. Dies wird von einer sehr guten optischen Leistung und einer exzellenten Verarbeitungsqualität abgerundet.

Ebenso sollte noch lobenswert erwähnt werden, dass die Gläser im Hochglanzfinish erhältlich sind, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. Ein 6-facher Zoombereich würden dem Glas den letzten Schliff verleihen.

Wer also ein Glas im mittleren Preissegment, mit sehr guter optische Leistung und hervorragender Verarbeitungsqualität sucht, dem empfehlen wir einen Blick durch das Leica Visus 3-12×50 zu riskieren.

Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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2 Gedanken zu „Leica Visus 3-12×50 im Test“

  1. Hallo, danke für den aufschlussreichen Artikel.
    Ist das ZF Leica 3-12*50 in matt und mit Schiene über Euch zu bekommen und zu welchem Preis?

    Danke für die Info
    Grüsse
    Uwe

    Antworten

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