Richtig kirren – Tipps & Tricks zum richtigen Anlegen einer Kirrung

Um langfristigen Erfolg bei der Jagd an einer Kirrung zu haben, müssen so einige Dinge beachtet werden. Im nachfolgenden Beitrag erfahren Sie, worauf es beim richtigen kirren bzw. dem Anlegen einer neuen Kirrung wirklich ankommt. Weiterhin stellen wir Ihnen nützliche Produkte vor, die Sie für das Anlegen einer Kirrung benötigen.

Kennen Sie schon unseren Video-Guide über das Thema richtig kirren? Unten geht’s weiter mit dem Beitrag.

Auswahl der Örtlichkeit

Am Anfang steht das Auskundschaften einer sinnvollen Örtlichkeit, im besten Fall über mehrere Wochen, um herauszufinden, wie stark die Wechsel überhaupt befahren sind. Erst dann sollten Sie sich für eine mögliche Kirr-Stelle entscheiden.

Wir haben unsere Kirrung genau an dieser Stelle ausgewählt, weil hier ein starker Wildwechsel stattfindet.

Ziel

Unser Ziel war es, dass die Kirrungen regelmäßig bestückt sind und dass sich das Wild lange an den Kirrungen beschäftigt. Wir wollten die Kirrung insbesondere für Wildschweine attraktiv gestalten.

Verwendete Produkte

Eurohunt Futterkegel

Unsere Wahl fiel deshalb bei der einen Kirrung auf einen Kirr-Kegel, wie bspw. den Eurohunt Futterkegel, der sowohl frostbeständig, bruch- und schlagzäh ist. Dieser wird dann mit einem Befestigungsseil und einem Bodenanker an beliebiger Stelle angebracht.

Moultrie Futterautomat

Bei der zweiten Kirrung haben wir uns letztendlich für einen Automaten entschieden, der regelmäßig und selbständig Futter verteilt. Tatsächlich hat dieser Automat auch schon nach mehreren Wochen seine Wirkung gezeigt und die Sauen halten sich regelmäßig an dieser Kirrung auf. Den großen Vorteil, den der Moultrie Futterautomat bietet ist, dass sich der Mais von selbst zu einer bestimmten selbst eingestellten Uhrzeit verteilt und die Kirrung so nicht ständig begangen werden muss.

Wildlockmittel

Als Lockmittel verwenden wir das Premium Spezial für Schwarzwild, welches flexibel anwendbar an vielen Stellen im Revier zum Einsatz kommen kann.

Weitere Lockmittel – Produkte finden Sie hier.

Salz-Paste

Als hochwertiges Mineralprodukt haben wir die Eurohunt Salzpaste mit Trüffel-Geschmack gewählt. Diese hat eine optimale Konsistenz, die es ermöglicht an jeder gewünschten Stelle im Revier das Wild mit Mineralien und erforderlichen Salzen zu versorgen.

Buchenholzteer

Um die Wildschweine nun an unsere Kirrung zu locken, benutzen wir Buchenholzteer, den wir an dem Malbaum angebracht haben. Das Wild wird so auch über größere Entfernung an den Kirrplatz geführt und als positiver Nebeneffekt des ein oder anderen Buchenholzteers ist dieser auch zur Parasitenbekämpfung geeignet.

Tipp: Am besten füllen Sie sich den Buchenholzteer in eine handelsübliche Ketchup-Flasche mit einer Squeeze-Funktion um, damit lässt sich der Malbaum fast wie von selbst bearbeiten.

Handelsüblicher Futtermais

Zu guter Letzt, haben wir dann noch handelsüblichen Futtermais für unsere Kirrung verwendet.

Seissiger Special Cam LTE

Um das ganze auch autark verfolgen zu können, haben wir uns für die Special LTE CAM von Seissiger entschieden, diese ist robust und wetterfest, löst zuverlässig aus und versendet auch ebenso zuverlässig die aufgenommenen Bilder.

Weitere Produkte zum Thema Kirrung finden Sie hier.

Anlegen und Gestalten der Kirrung

Die Kirrung sollte so angelegt werden, dass die Hauptwindrichtung mit beachtet wird, das ist deshalb so wichtig, damit die Sauen den Hochsitz nicht umschlagen können und sich so ggf. Wind holen. Weiterhin sollte die Kirrung nicht zu nah angelegt werden, es bietet sich etwa 50 Meter Entfernung zum Ansitz an. Das hat den Vorteil, dass der Schusswinkel nicht zu spitz verläuft, denn je näher die Kirrung an der Kanzel liegt – und bei einem durchschnittlich hohen Hochsitz, desto steiler verläuft der Schuss. Weiterhin erhöht sich die Gefahr, bei niedrigeren Ansitzen von kritischeren Wildschweinen vernommen zu werden. Und vor allem, steht schon vor Eintreffen eine Rotte an der Kirrung, kann man möglicherweise noch unbemerkt zu Schuss oder auf den Hochsitz kommen.

Weiterhin sollte auch auf den Bodenbewuchs geachtet werden. Dieser sollte auf jeden Fall immer niedrig gehalten werden, um das Schwarzwild richtig ansprechen zu können, um Bachen von Keilern unterscheiden zu können und um auch kleine Frischlinge sofort ausmachen zu können. Bei sehr dunklem Boden, oder ständig aufgebrochenem Boden durch Sauen kann es vorkommen, dass sich die Wildschweine nicht richtig vom Untergrund abheben. Um einen deutlichen Kontrast zu schaffen, kann Sägemehl oder Sand auf dem Boden verstreut werden.

Was an einer Kirrung auf jeden Fall nicht fehlen darf, ist der Malbaum, der wichtig zur Einschätzung der Pirschzeichen ist und Auskunft darüber gibt, um welche Stücke es sich handelt. Außerdem erhöht der Malbaum mit Buchenholzteer bekanntlich die Attraktivität und lockt das Wild an. Weiterhin können auch Salzlecksteine oder Salz Pasten eine Kirrung für Wild interessanter machen.

Kirren in einer Linie

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Kirrung in einer Linie aufzubauen, also viele verschiedene kleine Kirr-Stellen nebeneinander in einer Linie im selben Abstand und im rechten Winkel zur Kanzel. Das hat den Vorteil, dass sich die Sauen beim Ansitzen direkt schon so verteilen, dass die einzelnen Stücke exzellent angesprochen werden können, da Wildschweine immer in einer Linie nebeneinander stehen. Dadurch stehen sie nicht wie ein Pulk aufeinander, sondern sie verteilen sich, wodurch das Schießen eines Stückes ohne Gefährdung weiterer Rotten-Mitglieder möglich ist.

Wichtig ist, dass die Kirrungen immer regelmäßig mit Futter bestückt werden. Dafür eignet sich zum Beobachten besonders eine Wildkamera, die das Geschehen an der Kirrung verfolgt. Unsere Kamera haben wir so postiert, dass der Malbaum, der Kirr-Kegel und die Salz-Lecke sowie der Haupt-Wechsel unter Beobachtung stehen.

Position des Malbaum

Wir haben uns einen Baum ausgesucht, der auch mit auf der Kamera zu sehen ist. Anschließend haben wir den Malbaum mit unserer selbst befüllten Buchenholzteer Squeeze-Flasche großzügig bestückt. Sie müssen dabei lediglich beachten, dass der Teer in ausreichender Menge den Baum herunterläuft, der Rest erledigt sich von selbst, da sich der Buchenholzteer selbst verteilt.

Zusammenfassung Praxistipps

• Hauptwindrichtung beachten und Kirrung entgegen dem Wind anlegen
• Kirrung etwa in 50 Meter Entfernung zur Kanzel anlegen
• niedriger Bodenbewuchs
• Kontraste schaffen durch Ausstreuen von Sägemehl oder Sand
• Malbaum mit Buchenholzteer
• Salzlecke
• In einer Linie kirren
• Kirrung regelmäßig befüllen
• Stücke nicht immer an der Kirrung erlegen, sondern auch mal die Wechsel absitzen – Bachen sind schlau und lernen sehr schnell
• Pirschpfad säubern

! Denken Sie daran, den Pirschpfad zu Ihrer Ansitz-Einrichtung von Ästen und Blättern zu befreien, um ein möglichst lautlosen Angehen zu sichern.

Achtung: Bitte beachten Sie das jeweilige Landesjagdgesetz, in denen die Regelungen zu den Kirrungen enthalten sind.

Fazit

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unserem Beitrag über richtiges kirren ein paar wertvolle Tipps & Tricks mit auf den Weg geben und Ihnen mit der Vorstellung der verwendeten Produkte hilfreiche Werkzeuge für das Anlegen einer Kirrung liefern. Sollten Sie dennoch Fragen haben, nehmen Sie doch gerne Kontakt mit unserem Kundenservice auf.