Geco Gold und Geco Black Zielfernrohre im Test

In unserem zweiten Teil der Geco Optik Reihe wollen wir uns mit den neuen Zielfernrohren von Geco beschäftigen. Hierbei handelt es sich um die Modelle:

  • Geco Gold 1-6x24i
  • Geco Gold 2,5-15x50i
  • Geco Gold 2,5-15x56i
  • Geco Black 1-8x24i
Geco Gold und Geco Black Zielfernrohre

Die Zielfernrohre wurden erstmals auf der IWA 2017 vorgestellt und wir zeigen Ihnen nun die gemeinsamen Merkmale sowie die Features der einzelnen Modelle.

Die Geco Gold Linie zielt ganz klar auf die jagdliche Verwendung ab. Die Gläser haben alle eine Garantie von 10 Jahren, wobei dies nicht für die Elektronik gilt und auf 24 Monate begrenzt ist.

Geliefert werden die Gläser in einer stabilen Kartonverpackung im klassisch roten Geco Design. Darin finden wir neben dem Glas:

  • Eine Bedienungsanleitung
  • Ein Optikreinigungstuch
  • Ein Okular/Objektivschutz
Geco Dioptrienausgleich

Die Gläser verfügen über einen 6-fachen Zoombereich was 2017 definitiv am Puls der Zeit liegt und somit ein großes Einsatzspektrum bietet.

Die Verarbeitung ist grundsolide und vermittelt ein äußerst hochwertiges Gefühl. Das Finish ist absolut sauber ausgeführt und auch die Beschriftungen lassen keine Kritik zu.

Der Diotrienausgleich am Ende des Okulars läuft mit gutem Kraftaufwand, ohne einen Hauch von Längenspiel.

Geco Vergrößerungsstellring

Der Vergrößerungsstellring der neuen Geco Zielfernrohre ist sehr großzügig dimensioniert und bietet durch seine gerippte Oberfläche sowie dem großen Nocken eine sehr gute Haptik. Da er außerdem aus Gummi gefertigt ist bietet er gleichzeitig auch bei Schnee und Regen stets einen guten “Grip“. Damit ist selbst bei widrigsten Bedingungen eine gute und sichere Bedienung möglich.

In der Mitte des Geco Zielfernrohres sitzt die Höhen- und Seitenverstellung, der Parallaxenausgleich sowie die Steuerung des Leuchtpunktes.

Geco Verstelltürme

Die Höhen und Seitenverstellung des Geco Glases wird von Metallschutzkappen verdeckt und auch darunter finden wir Verstelltürme aus Metall.

Die Klickrastung der Optik läuft zwar gut, jedoch für unseren Geschmack etwas weich. Hier könnte man also ein wenig Kritik ausüben.

Pro Klick verschiebt sich der Kugeleinschlag um 1cm auf 100m. Insgesamt stehen 232cm Verstellweg in Höhe sowie Seite auf 100m beim Geco Gold 1-6x24i zur Verfügung. Beim Geco 2,5-15×50 sowie Geco 2,5-15×56 Zielfernrohr sind es 145cm auf 100m. Sehr positiv ist das werkzeuglose Nullen der Verstelltürme, wenn diese eingeschossen sind. Dafür wird der Verstellturm einfach nach oben gezogen, auf Null gedreht und durch herunterdrücken wieder fixiert.

Geco Verstellturm

Die Parallaxeneinstellung der neuen Geco Gläser sitzt auf der linken Seite des Zielfernrohres. Diese reicht von 15m bis ins Unendlich hinein. Hier hat der Hersteller Geco mitgedacht und für den Benutzer eine Skala in sehr kleinen Teilschritten aufgedruckt. Dadurch lassen sich mit Hilfe des Parallaxenausgleich die  Entfernungen zum Ziel leicht einschätzen und tragen somit auch zu einem sicheren Schuss bei.

Die Steuerung des Leuchtpunktes sitzt ebenfalls auf der linken Seite des Zielfernrohres. Dieser lässt sich stufenlos einstellen und erleichtert somit die Einstellung zur vorhandenen Lichtsituation. Selbstverständlich ist der Leuchtpunkt tageslichttauglich und erweitert somit das Einsatzspektrum des jeweiligen Glases.

Das Absehen liegt in der 2. Bildebene und vergrößert sich somit nicht mit. Gepaart mit dem feinen Glasfaserleuchtpunkt ergibt sich somit eine minimale Zielabdeckung für punktgenaue Schüsse.

Das Absehen wird von Geco German Reticle 4 Dot genannt und erinnert sehr stark an das Absehen 60 von Zeiss. Auch der Glasfaserleuchtpunkt ähnelt stark dem Leuchtpunkt der neuen Zeiss Conquest V6 Serie. Aber auch Leupold und DDoptics verwendet diese Technik für das Leuchtabsehen. Das Ergebnis davon ist ein extrem heller und fein dimmbarer Leuchtpunkt.

Die optische Leistung spielt auf sehr hohem Niveau. Eine scharfes Bild mit guter Randschärfe und neutraler Farbwiedergabe zeichnen die neuen Geco Gold Zielfernrohre aus.

Wir haben uns Mühe gegeben, aber Kritik findet nur die etwas lasche Klickrastung und ansonsten sind wir von der neuen Geco Gold Zielfernrohrlinie sehr angetan.

Betrachten wir uns die einzelnen Modelle aber noch genauer:

Mit dem Geco Gold 1-6x24i haben wir den Drückjagdprofi in der Runde. Die 38,0m Sehfeld geben dem Nutzer den nötigen Überblick, um auf der Drückjagd auch schwierigen Situationen Herr zu werden. Durch den 6-fachen Zoombereich und der somit 6-fachen Vergrößerung lässt sich auch ein sicherer Schuss auf mittlere Distanz antragen. Eine Pirsch ist damit also ebenso denkbar und bildet somit das Fundament der neuen Geco Gold Linie.

Beim Geco Gold 2,5-15x50i hätte man ein variableres Vergrößerungsspektrum wählen sollen. Ein universelles 50er Glas sollte auch die goldene Mitte einer Zielfernrohr-Serie bilden. Warum Geco nicht die 2-12×50 Vergrößerung gewählt hat, können wir uns nicht erklären. Somit hätte man ein Allround-Glas, welches für Drückjagd, Pirsch und Ansitz gleichermaßen geeignet ist. Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Glas für die genannten Jagdarten, jedoch könnte man es mit 2-facher Vergrößerung und dem daraus resultierenden größeren Sehfeld, besser zur Drückjagd nutzen.

Geco Flip-Up Cover

Es werde Licht…denn Geco bietet mit dem 2,5-15x56i den Spezialisten für die Dämmerungs und Nachtjagd an. Der 56er Objektivdurchmesser bietet genügend Lichtreserven, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen entscheidende Details zu erkennen, welche über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.


Aber nicht nur der jagdliche Bereich wird von den neuen Geco Zielfernrohren abgedeckt. Mit dem neuen Geco Black 1-8x24i tummelt sich auch ein taktisches Glas in der neuen Zielfernrohrfamilie.

Auch hier gibt der Hersteller eine 10 Jahres Garantie mit einer 24 Monats Beschränkung auf die Elektronik.

Einen 8-fachen Zoom Bereich findet sich vornehmlich im High End Bereich wie zum Beispiel beim Swarovski Z8 oder der Zeiss Victory V8 Serie. Geco bietet mit seiner neuen Zielfernrohrlinie nun den Einstieg in die Welt des 8-fach Zoom weitaus günstiger an.

Das Geco Black ist genau wie seine Brüder der Gold Linie von sehr guter Verarbeitungsqualität.

Der Dioptrienausgleich läuft hervorragend und lässt keine Wünsche offen.

Geco

Beim Geco Black hingegen besteht der Vergrößerungsstellring aus Metall. Von der Formgebung sowie Struktur gleicht es jedoch dem der Gold Serie. Auch der Nocken besteht aus Metall und wurde mit zwei kleinen Inbusschrauben auf dem Vergrößerungsstellring befestigt.

Das Mittelrohr des neuen Geco Black misst 34mm. Der größere Mittelrohrdurchmesser ermöglicht eine großzügige Seiten- sowie Höhenverstellung der Optik. Diese schlägt beim neuen Geco Black mit satten 291cm auf 100m zu buche.

Geco Black

In der Mitte des Glases findet man wie gewohnt die Höhen-/Seitenverstellung sowie die Steuerung des Leuchtpunktes. Die großen Verstelltürme haben keine Schraubkappen und können direkt durch herausziehen verstellt werden. Nachdem der Verstellturm herausgezogen wurde, lässt sich der Kugeleinschlag pro Klick um 1cm auf 100m verstellen. Drücken wir den Turm wieder nach unten, arretiert er sich und die Einstellung ist gesichert.

Geco Drehschalter

Auf der linken Seite des Glases finden wir unsere Beleuchtungseinheit, welche das stufenlose Leuchtabsehen steuert.

Das Horseshoe Absehen liegt in der 1. Bildebene und vergrößert sich beim Vergrößerungswechsel mit. Wie der Name schon sagt befindet sich im Zentrum eine Hufeisenform mit integriertem Punkt. Auf den Absehensfäden sind Striche angeordnet wie bei einem typischen Mildot Absehen.

Die optische Leistung ist ebenfalls sehr gut und das Glas liefert ein randscharfes, farbneutrales sowie detailreiches Bild.

Kritik am neuen Geco Black findet sich wenig, jedoch sei gesagt das auch hier die Klickrastung härter einrasten könnte. Ebenso hätte man auf die Hufeisenform im Absehen verzichten können, da sie auf 1-facher Vergrößerung kaum noch zu erkennen ist. Ein simples Mildot Absehen mit Punkt wäre hier auch eine gute Option gewesen.

Fazit:

Geco bietet mit der neuen Gold Serie preisgünstige Gläser mit optisch guter Leistung sowie praxisgerechtem Leuchtabsehen. Die Mechanik arbeitet sauber, wenn auch die Rastung etwas lasch ist. Wer ein Glas im 1000€ Bereich sucht sollte nicht nur Meopta, DDoptics oder Leupold in Betracht ziehen. Ebenso sollte man bedenken das die neuen Geco Gläser einen 6-fach Zoom haben.
In diesem Preissegment bietet Leupold kein Glas an, welches dieses Feature bieten kann.

Das taktische Geco Black punktet mit 8-fachem Zoom, einem enormen Verstellbereich, sehr guter Verarbeitung, einem wirklich gelungenen Design und einer guten optischen Leistung. Wer seinem AR-15 oder seinem Scout Rifle wirklich etwas gutes tun will, ist beim neuen Geco Black an der richtigen Adresse.

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    Die Geco Gold Zielfernrohr Serie zeichnet sich vor allem durch die hohen Zoomfaktoren sowie die ausgezeichnete optische Leistung aus. Sie können bei so ziemlich allen Jagdsituationen eingesetzt werden und liefern auch bei schlechten Lichtverhältnis ... weiterlesen

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Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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2 Gedanken zu „Geco Gold und Geco Black Zielfernrohre im Test“

  1. Das ist genau das, was ich zu zum Thema Zielfernrohre für Nachtjäger gesucht habe. Ich werde es mit meinem Bruder besprechen, der auch viel über dieses Thema weiß. Mal sehen, ob er mir noch mehr Tipps geben kann!

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    • Hallo,
      es freut uns, dass wir mit unserem Beitrag eine Hilfestellung geben konnten. Falls Sie weitere Tipps benötigen, können Sie sich auch gerne per Telefon oder E-Mail an uns wenden.

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