Pulsar Helion XP50 Test

Wenn es um das Thema Wärmebildgeräte geht, hat die Marke Pulsar einen ganz besonderen Stellenwert. Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und zählt derzeit ca. 1000 Mitarbeiter weltweit. Mit der Helion Serie liefert Pulsar Wärmebildgeräte die auf einem absolut professionellen Level liegen. Das Pulsar Helion XP50 kann definitiv als das Flaggschiff der Helion Serie angesehen werden. Wir haben das Pulsar Helion XP50 getestet und mit auf die Jagd genommen.

Pulsar Helion XP 50

Wärmebild auf der Jagd

Wärmebildgeräte gewinnen im jagdlichen Bereich immer mehr Anhänger. Die liegt daran, dass die Wärmebildtechnologie das Aufspüren des Wildes in hohem Maße erleichtert. Ein Wärmebildgerät erfasst vereinfacht gesagt die Wärmesignatur des Wildkörpers und bildet diese in hoher Bildqualität auf dem internen Bildschirm ab. Aber nicht nur Körperwärme kann das Gerät erfassen sondern auch andere Wärmequellen wie z.B den laufenden Motor eines Fahrzeuges.

Steht das Wild im Bestand, oder wird an der Kirrung im Wald gejagt, spielt ein Wärmebildgerät seine Stärken aus. Im Gegensatz zu Nachtsichtgeräten wie dem Jahnke DJ8 oder Dipol DN34, ist die Bildqualität nicht vom Restlicht welches verstärkt wird abhängig. Ein Wärmebildgerät kann also auch unter schlechtesten Lichtbedingungen die volle Leistung erzeugen. Bei einem Restlichtverstärker muss in vielen Fällen zusätzlich ein IR Aufheller genutzt werden, um die volle Bildqualität auszuschöpfen.

Auch bei der Nachsuche kann ein Wärmebildgerät Verwendung finden. Ist der Schweiß noch warm, erkennt ein Wärmebildgerät auch diese Signatur und hilft dabei das Stück schneller zu finden. Sicherlich spielt hier auch die Jahreszeit eine Rolle. In den kalten Wintermonaten oder gar Schnee und Eis, erlischt eine Wärmesignatur selbstverständlich schneller als in den Sommermonaten.

Ein weiterer Vorteil von Wärmebildgeräten ist der Einsatz am Tag. Während Nachtsichtgeräte mit Röhrentechnik durch direkte Sonneneinstrahlung Schaden nehmen können, sind Wärmebildgeräte auch am Tage einsetzbar. Somit können Sie auch den schnürenden Fuchs in der hohen Sommerwiese schneller ausmachen und dies zu Ihrem Vorteil nutzen.

Das Pulsar Helion XP50 im Detail

Beim Pulsar Helion XP50 handelt es sich um ein reines Wärmebildhandgerät. Das bedeutet, es kann nicht (gesetzliche Bestimmungen Vorausgesetzt) als Wärmebildvorsatzgerät verwendet werden. Die Helion Geräte sind aus einem äußerst robusten Kunststoff gefertigt, woraus sich auch das akzeptable Gewicht von 500g ergibt.

Am hinteren Ende des Okulars, befindet sich der Einstellring mit dessen Hilfe sich das Menü scharfstellen lässt. Ebenso verfügt das Pulsar Helion über eine drehbare Okularmuschel.

Helion XP 50 Okular

Etwas dahinter befindet sich der Schnappverschluss mit dessen Hilfe sich der Akku im Gerät arretieren lässt. Der Akku verfügt über 2 Metallstifte, welche formschlüssig in die vorgesehene Aussparung greifen.

Pulsar Helion XP 50 Akkuseite
Helion XP 50 Akku

Der Akku wird mit Hilfe der im Lieferumfang befindlichen Ladestation geladen. Die Betriebszeit wird mit einer Laufzeit von ca. 8 Stunden angegeben. Somit lässt Sie das Pulsar Helion XP50 auch bei längeren Ansitzen nicht im Stich.

Pulsar Helion XP 50 Zubehör

Die Steuerung des Pulsar Helion XP50 geschieht über 5 Drucktasten, welche alle Elemente der Menüsteuerung abdecken. Die Drucktasten sind gummiert und selbstverständlich wie das ganze Gerät wasserdicht.

pulsar_helion_xp50_steuerung

Die Pulsar Helion Serie verfügt über die Möglichkeit das Objektiv auszutauschen. Durch ziehen eines Tasters und drehen des Objektivs löst sich der Drehverschluss und das Objektiv kann entfernt werden.

Pulsar Helion XP 50 Objektivaustausch

Ebenfalls am Objektiv befindet sich die Scharfeinstellung. Durch drehen des strukturierten Drehrings, kann das Bild zur entsprechenden Entfernung scharf gestellt werden.

Scharfeinstellung Objektiv Helion XP 50

Ein Stativgewinde und eine hochwertige Handschlaufe sowie Tragetasche runden den hochwertigen äußeren Eindruck des Pulsar Helion ab.

Helion XP 50 Trageschlaufe
Tragetasche

Die inneren Werte des Pulsar Helion XP50

Im inneren des Pulsar Helion XP50 arbeitet ein Sensor mit einer Größe von 640×480 Pixel. Die Displaygröße beträgt ebenfalls 640×480 Pixel. Der Pitch beträgt 17µm. Dank der hohen Bildfrequenz von 50 Hz, sind auch Objekte in der Bewegung wackelfrei zu erfassen.

Zu alle dem hat das Pulsar Helion eine AMOLED Display. Active Matrix Organic Light Emitting Diode. Dieses Display verfügt zur Bilddarstellung über Leuchtdioden, welche 2 Vorteile gegenüber gewöhnlichen LCoS Displays mit Flüssigkristallen bietet.

  1. Das Amolded Display hat eine schnellere Reaktionszeit und einen höheren Kontrast.
  2. LCoS Displays also solche mit Flüssigkristallen arbeiten zuverlässsig bis ca. -10° während Amolded Displays bis ca. -25° zuverlässig arbeiten.

Anhand dieser Werte, generiert das Pulsar Helion eine äußerst detailreiche Bildqualität, welche sich nur schwer beschreiben lässt. Da das Pulsar Helion über eine integrierte Aufnahmefunktion verfügt, besteht die Möglichkeit über den eingebauten 8 Gb Speicher bis zu 150 min Video oder bis zu 10.000 Fotos aufzunehmen. Im folgenden Video haben wir einige Aufnahmen zusammengestellt, welche die optische Qualität des Pulsar Helion XP50 wiederspiegeln.

Unser Video – Pulsar Helion XP50 bei der Jagd im Einsatz

Highlights des Pulsar Helion XP50

  • Durch die variable Vergrößerung 2,5x, 5x, 10x und 20x ist der Nutzer in der Lage auch weit entfernte Ziele zu identifizieren. Ein Erfassungsbereich von 1800m lässt somit auch eine weiträumige Pirsch zu.
  • Durch die aktualisierbare Firmware bleibt das Gerät immer auf dem neusten Stand und sichert somit auch für die Zukunft eine fehlerfreie Softwarefunktion.
  • Ein Highlight der Helion Geräte ist die Fähigkeit, dass Gerät mit einem Android oder iOS Mobilgerät zu verbinden. Anhand der Stream Vision App und der Wifi Funktion stellt das Pulsar Helion eine Verbindung zu Ihrem Mobilgerät her.
  • 8 Farbtonpaletten erlauben dem Nutzer das Bild nach seinem persönlichen Vorlieben darzustellen.
  • Ein integrierter stadiametrischen Entfernungsmesser erlaubt dem Nutzer die Entfernung zum Ziel auch in tiefster Nacht abzuschätzen.
  • Eine optional erhältliche Fernbedienung gibt dem Nutzer einen erhöhten Komfort bei der Steuerung seines Pulsar Helion.
  • Die Pulsar Helion Wärmebildgeräte haben eine micro-USB Schnittstelle, die die Speisung von externen Stromversorgungseinheiten wie Power Banks ermöglicht. Hierdurch können Sie auch bei extrem niedrigen Temperaturen einer verkürzten Akkulaufzeit entgegenwirken.

Fazit

Wer High End im Wärmebildbereich sucht, wird an der Pulsar Helion Serie nicht vorbeikommen. Die Bildqualität und die Entdeckungsreichweite sind beim Pulsar Helion XP50 außerordentlich gut. Hierdurch eignet sich das Gerät vorzüglich für die nächtliche Pirsch auf Schwarzwild und ist ebenso im weitläufigen Feldrevier die erste Wahl.

Die Verarbeitung des Gerätes ist durchweg sehr gut, obwohl fast ausschließlich Kunststoff zum Einsatz kommt. Ein Gehäuse aus Magnesium wäre natürlich das Optimum was sich jedoch auch im Preis niederschlagen würde.

Die inneren Werte des Pulsar Helion können ebenso überzeugen und anhand der internen Funktionen wie dem stadiometrischen Entfernungsmesser oder der Stream Vision App ist das Gerät definitv am Puls der Zeit.

Wer also auf dem Gebiet der Wärmebildtechnik ganz vorne mit dabei sein will, dem kann das Pulsar Helion XP50 wärmstens empfohlen werden.

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Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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