Das Thema „Prepping“ gewinnt auch in Deutschland seit einiger Zeit immer mehr an Aufmerksamkeit und Akzeptanz. Egal ob Pandemien, Wetterkatastrophen oder Wirtschaftskrisen, immer mehr Menschen verspüren ein stärkeres Bedürfnis nach Sicherheit und möchten für mögliche Notsituationen vorbereitet sein. In unserem Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich bestmöglich auf eine Notsituation vorbereiten.
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Begriffsabgrenzung – „Prepper“
Was ist ein Prepper und woher kommt der Begriff?
Das Wort Prepper wird vom englischen „to be prepared“ abgeleitet und bedeutet wörtlich übersetzt, vorbereitet sein. Der Prepper oder die Prepperin ist also eine Person, die auf irgendetwas vorbereitet ist. Doch auf was ist ein*e Prepper*in beim Prepping eigentlich vorbereitet? Ziel eines Preppers ist es, für verschiedene Arten von Katastrophen bzw. Notsituationen, mittels entsprechender Vorkehrungen, bspw. durch Einlagern von Lebensmitteln, durch Errichtung von Schutzvorrichtungen oder Schutzbunkern usw. gerüstet zu sein.
Welche Skills benötigt ein*e Prepper*in?
Jeder, der Prepping betreibt, sollte über Fähigkeiten aus den Bereichen Survival und Bushcrafting, Selbstverteidigung und Erste Hilfe verfügen. Unser Beitrag über die wichtigen Fertigkeiten für Survival & Bushcraft gibt Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten Skills, die Sie benötigen. Außerdem ist die körperliche Fitness nicht außer Acht zu lassen, weshalb ein*e Prepper*in immer über eine gute Kondition verfügen sollte.
Warum sollte man vorsorgen?
Warum sollte man vorsorgen? Die Thematik des Preppings wird immer präsenter und bekanntlich ist „Vorsorge besser als Nachsorge“ und „etwas haben besser als etwas brauchen“. In diesem Sinne sollte sich jeder, vor allem diejenigen, die Familie haben, mit dieser Thematik zumindest einmal auseinandersetzen, um nicht völlig kalt erwischt zu werden, sollte eine Krisensituation eintreten. Allerdings gilt hierbei wie so oft, mögliche Notsituationen sollten ernst genommen, allerdings auch mit einer gewissen Nüchternheit betrachtet werden.
Welche möglichen Notsituationen könnten eintreten?
- Umweltkatastrophen wie Stürme, Dürren, Überschwemmungen und Tsunamis
- Epidemien/ Pandemien/ Seuchen
- Stromausfälle/ Blackouts (wenn der Strom langanhaltend und großflächig ausfällt)
- Terroranschläge wie auch Hacker Angriffe
- Kriege
Hinweis: Sollten Sie mal über den Begriff SHTF oder S.H.T.F. stolpern, seien Sie vorgewarnt, dieser Begriff steht bei Preppern für eine eingetretene Katastrophe.
Notfallvorsorge für den Ernstfall – die Ausrüstungsliste für den Prepper
Ein Prepper sollte und muss in Krisenzeiten schnellstens auf verschiedene Szenarien reagieren können. Deshalb gehören in eine Prepper Krisenvorsorgeliste auch verschiedene Elemente, um sich bestmöglich vorzubereiten. Nachfolgend unterscheiden wir diese Elemente in Dinge, die für den Notvorrat benötigt werden und in Dinge, die in der Ausrüstung auf keinen Fall fehlen dürfen.
Das lebensnotwendigste Element – Wasser
Da der menschliche Körper maximal 3 – 4 Tage ohne Wasser auskommen kann, ist Wasser somit das wichtigste Versorgungselement. Doch nicht nur für die Flüssigkeitszufuhr ist Wasser elementar, auch für die Hygiene und die Nahrungszubereitung ist es von großer Wichtigkeit. Im Schnitt sollten einem Mensch mindestens 3 Liter Wasser am Tag zur Verfügung stehen, besser wären allerdings 4 Liter. Wasser kann in der Regel für ca. 6 Monate in Wasserkanistern gelagert werden oder es kann auch Regenwasser mithilfe der Kanister aufgefangen werden, weshalb wir mindestens einen Kanister zur Wasserversorgung empfehlen. Wichtig ist, egal wo das Wasser herkommt, es vorher aufzubereiten, um es mit ruhigem Gewissen trinken zu können. Dazu eignen sich neben Wasserentkeimungstabletten auch Wasserfilter, die wirklich in keinem Notfallrucksack fehlen sollten.
Prepper Notvorrat und Notnahrung
Ebenso elementar wie Wasser ist die Nahrungszufuhr, denn auch ohne Nahrung kann der menschliche Organismus nicht lange überleben. Die Notnahrung oder der Notvorrat sollte möglichst lange haltbar und im besten Fall sogar staubdicht verpackt sein. Im Nachfolgenden listen wir deshalb nur Nahrungsmittel auf, die auch wirklich lange haltbar sind und die auch die vom Körper benötigten Nährstoffe liefern.
Notnahrung
- Reis, der Klassiker beim Vorrat anlegen
- Getreideprodukte wie bspw. Nudeln
- Milchpulver
- Mehl
- Haferflocken
- Hülsenfrüchte wie bspw. Erbsen, Linsen, weiße Bohnen und Erdnüsse, sie liefern alle eine ordentliche Portion Eiweiß
- Nüsse
- Dosenprodukte wie bspw. Gemüse, Früchte oder Fisch (diese Produkte sind teilweise sogar über 5 Jahre haltbar)
- Zucker
- Salz
- Honig, nicht nur ein Energie- und Zuckerlieferant, sondern auch ein sehr gutes Hilfsmittel bei Erkrankungen (Halsschmerzen) oder Wunden (Wundversorgung)
- Kaffee und Tee
- Fertiggerichte
Prepper Ausrüstung
Die Ausrüstung sollte für jeden Prepper griffbereit in einem Notfallrucksack untergebracht werden, der in einer Notfallsituation angefangen beim Stromausfall bis hin zu Naturkatastrophen direkt von seinem festen Platz aus mitgenommen werden kann. Sollten Sie Familie haben, ist es natürlich sinnvoll einen Notfallrucksack für jedes Familienmitglied bereitzustellen.
Grundausrüstung:
Zur Grundausrüstung jedes Preppers gehört ganz oben auf die Liste das richtige Werkzeug, welches bspw. benötigt wird, um einen Unterschlupf zu bauen, ein Feuer entzünden zu können oder Essen zuzubereiten. Unverzichtbar beim richtigen Werkzeug ist natürlich eine gute Qualität, die für eine gute Verarbeitung und lange Haltbarkeit steht. Außerdem sind hochwertige Produkte deutlich stabiler.
Werkzeuge:
- Messer: Eines der wichtigsten Utensilien ist das Messer, welches auf keinen Fall in Ihrer Prepper Ausrüstung fehlen sollte. Dabei gibt es einiges zu beachten, wie bspw. die Klingenlänge und – schärfe. Gerade beim Feuer machen benötigen Sie bspw. eine Klinge mit einem scharfen Rücken. Mehr dazu und eine Auswahl an Messern finden Sie in unserem Shop.
- Multitool: Auch ein Multitool ist ein nützliches und vielerlei hilfreiches Werkzeug, welches in Ihrer Prepper-Ausrüstung nicht fehlen sollte. Diese haben neben verschiedenen Messerklingen auch andere nützliche Funktionen wie bspw. einen Dosen-/ Flaschenöffner oder eine Zange integriert.
- Axt und Beil: Um Holz richtig bearbeiten zu können, ist eine zuverlässige Axt ein Muss. Gerade für das Schlagen von Brennholz, das Freilegen von Pfaden und Wegen oder zum Bauen eines Unterschlupfs ist eine zuverlässige Axt oder ein Beil essenziell.
- Klappsäge: Neben den oben aufgeführten Werkzeugen ist eine Klappsäge bspw. zum Bearbeiten von Ästen eine gute Ergänzung.
- Klappspaten: Gerade für das Schaufeln von Löschern bspw. zum Verrichten seiner Notdurft, kann ein Klappspaten eine große Hilfe darstellen. Dieser ist kompakt und leicht zu handhaben.
Weitere nützliche Ausrüstung, die nicht fehlen sollte
- Magnesiumstarter, Feuerstarter
- Hammer
- Nägel
- Kabelbinder
- Panzertape, Klebeband
- Paracord oder Seil
- Notlicht
- Sofern nicht im Multitool vorhanden, sollte eine Schere, ein Dosenöffner und eine Zange in Ihrer Ausrüstung vorhanden sein
- Essgeschirr und Teller
- Pfanne
- Messerschleifer
- Kocher / Hobo-Kocher / Outdoorkocher
Medizin, Hygieneartikel, Desinfektion
- Erste-Hilfe-Set bzw. First-Aid-Kit
- Medikamente, die im Alltag regelmäßig benötigt werden
- Schmerzmittel (Paracetamol – auch hilfreich gegen Fieber, Aspirin vermeiden – da blutverdünnend)
- Breitbandantibiotikum wie bspw. Amoxicillin
- Präparate gegen Durchfall wie bspw. Imodium akut
- Antihistaminika gegen Allergien, bspw. Lorano® Pro
- Toilettenpapier
- Zahnbürste, Zahnpasta
- Seife am besten Kernseife
- Damen Monatshygieneartikel
- Desinfektionsmittel zur Wunddesinfektion
Navigation, Orientierung und nützliche Elektronik
Das Wissen über die Bestimmung der Himmelsrichtungen zur Orientierung und wie mit dem Kompass navigiert werden kann, kann in einer Krisensituation überlebenswichtig sein.
- Kompass
- Karten/ Maps
- GPS Navigationsgerät
- Powerbank am besten mit Solar
- Taschenlampe
Kommunikation
Da es in einer Notsituation extrem schwierig ist, alleine lange Zeit zu überleben, sollte der Kontakt zu anderen Menschen bestehen bleiben, weshalb wir folgende Geräte zur Kommunikation als unentbehrlich ansehen.
- Handy
- Kurbelradio
- Walkie-Talkie
- Funkgeräte
Fazit
Wie Sie sicherlich feststellen, ist „Prepping“ ein sehr umfangreiches Thema, womit jeder individuell umgeht. Noch vor kurzer Zeit wurde das Thema im überwiegenden Teil der Gesellschaft eher als übertrieben angesehen und nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit betrachtet. Heute, nach einer weltweiten Corona-Pandemie, Hochwasserkatastrophen und Kriegen, sieht das schon ganz anders aus. Viele Menschen beschäftigen sich heute mit der Krisenvorsorge und sorgen für den Ernstfall vor.
Hinweis: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie das Bundesministerium des Inneren informieren über aktuelle Notlagen und die Krisenvorsorge. Im "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" werden viele Fragen beantwortet und wertvolle Tipps für die Vorbereitung geteilt.
