Pard Predator Wärmebildvorsatzgerät im Test

Die Pard Predator-Serie bringt frischen Wind in den Markt der Wärmebildvorsatzgeräte und kombiniert leistungsstarke Technik mit einer durchdachten Bedienung.

Mit den beiden Modellen Predator 640 und Predator 480 bietet Pard Geräte für unterschiedliche Ansprüche, egal ob Wald- oder Feldjäger. Dieser Testbericht beleuchtet die technischen Details, die Handhabung und die praktischen Vorteile der neuen Modelle und soll Aufschluss über die Empfehlung zu deren Einsatz in der Jagdpraxis geben.

Wir haben auch schon die neuen handgehaltenen Geräte „Leopard“ getestet, welche Ihr hier findet:

Technische Merkmale:

Beide Geräte sind den Werten nach mit der momentan üblichen Wärmebildtechnologie ausgestattet, die sie zu leistungsstarken Begleitern für Jäger macht:

Predator 640

Der verbaute VOX-Sensor mit 640×512 Pixeln löst sehr hoch auf und bietet ein großes Sehfeld. Dank der hohen Auflösung lassen sich feine Details und kleinste Temperaturunterschiede deutlich erkennen, was die Wildbeobachtung und Zielerfassung erheblich erleichtert.

Predator 480

Mit einem kleineren VOX-Sensor von 480×360 Pixeln liefert das Modell ebenfalls beeindruckende Bilder, wenn auch mit etwas geringerer Detailtiefe.

Beide Geräte nutzen einen Pixelabstand von 12 µm und eine Bildrate von 50 Hz, wodurch sie flüssige und detailscharfe Bilder liefern. Die fließende Bildwiedergaben ermöglichen eine schnelle Zielerfassung, selbst bei dynamischen Szenarien.

Display

Für die Darstellung setzen beide Modelle auf ein hochauflösendes OLED-Display mit 1920×1080 Pixeln. Diese Technologie sorgt für kontrastreiche und farbintensive Bilder, auch unter schwierigen Lichtbedingungen.

Reichweite und Sehfeld

Predator 640

Mit einer beeindruckenden Detektionsreichweite von 2.100 Metern und einem größeren Sehfeld von 19,26×15,39 Metern ist dieses Modell optimal für anspruchsvolle Jäger, die auf weite Distanzen agieren.

Predator 480

Die Reichweite von 1.400 Metern und ein Sehfeld von 16,44×12,41 Metern machen es zu einer soliden Wahl für die mittlere Distanz.

Die Unterschiede in der Reichweite und im Sehfeld ergeben sich aus den Objektiven: Das Predator 640 ist mit einem 45 mm Objektiv ausgestattet, während das Predator 480 ein 35 mm Objektiv besitzt.

Laserentfernungsmesser

Beide Geräte verfügen über einen integrierten Laserentfernungsmesser, der bis zu 1.000 Metern messen kann. Der echte Laser (keine Schätzfunktion) garantiert eine Messgenauigkeit von ±1 Meter, was die Präzision beim Ansprechen und Zielen erheblich steigert. Hier kommt es wie bei jedem LRF darauf an, wie gut der Laser vom Objekt reflektiert werden kann. Auf allen jagdlichen Distanzen funktioniert dieser sehr gut.

Kompakte und robuste Bauweise

Die Geräte sind erstaunlich kompakt und leicht. Mit einem Gewicht von knapp über 400 Gramm und einem robusten Metallgehäuse sind sie nicht nur langlebig, sondern auch angenehm in der Handhabung. Dank ihrer kurzen Bauweise belasten sie das Zielfernrohr nur minimal, was die Balance der Waffe kaum beeinträchtigt. Das Design ist sehr futuristisch, schmiegt sich aber im Gesamtbild von Waffe und Zielfernohr ein.

Akku und Stromversorgung

Die Modelle verwenden den weit verbreiteten 18650 Akku, der im Lieferumfang enthalten ist. Mit einer Kapazität von bis zu 3.200 mAh erreicht das Gerät eine Laufzeit von bis zu 5 Stunden. Zusätzlich können weitere Akkus kostengünstig nachgekauft oder eine Powerbank über die USB-C-Schnittstelle angeschlossen werden.

Aufnahmefunktion und Konnektivität

• Die Aufnahme von Fotos und Videos ist über eine Micro-SD-Karte (bis zu 128 GB) möglich. Die Speicherkarte kann problemlos ausgetauscht werden.
• Die Verbindung zur PardVision2-App ermöglicht das Herunterladen von Aufnahmen auf Smartphone oder Tablet sowie Livestreaming. Besonders nützlich: Ein Jagdgast kann das Geschehen in Echtzeit auf seinem Smartphone verfolgen.
• Per USB-Kabel lassen sich Fotos und Videos auch direkt auf den Computer übertragen.

Bedienungselemente und Menüführung

Die Geräte punkten mit einer intuitiven Bedienung. Neben einem klassischen Ein-/Ausschalter verfügt das Gerät über einen Joystick, der vielseitig einsetzbar ist. Der Joystick lässt sich in vier Richtungen bewegen und drücken, wobei jede Richtung mit unterschiedlichen Funktionen belegt ist.

Das Menü bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten:

• Kalibrierung für bis zu fünf Waffen oder Optiken.
• Verschiedene Farbmodi (White Hot, Black Hot, Edge, Red Hot, Iron Hot, Sky).
• Szenenmodi (Stadt, Wald, Regen) zur Anpassung an unterschiedliche Umgebungen.
• Automatische Aufnahmefunktion bei einem Schuss – eine nützliche Option für Jäger, die ihre Erfolge dokumentieren möchten.

Praxistest

Einschießen leicht gemacht

Die Kalibrierung der Geräte ist unkompliziert und präzise. Mit der Möglichkeit, bis zu fünf Profile für verschiedene Waffen und Optiken zu speichern, sind die Pard Predator-Modelle besonders vielseitig. Das Einschießen geht schnell von der Hand, und die Trefferlage bleibt auch bei häufigem Wechsel stabil.

Bildvergleich: Predator 640 vs. Predator 480

Im direkten Vergleich zeigt das Predator 640 seine Stärken in der Bildqualität, insbesondere bei der Detailgenauigkeit und Reichweite. Das Predator 480 hingegen überzeugt durch ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine solide Performance. Beide Geräte liefern klare, scharfe Bilder – selbst unter schwierigen Bedingungen.

Fazit

Die Pard Predator-Serie überzeugt auf ganzer Linie. Die Modelle bieten modernste Technik, eine hochwertige Verarbeitung und durchdachte Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse von Jägern abgestimmt sind.

Predator 640

Für Jäger, die Wert auf maximale Bildqualität, Reichweite und Präzision legen. Dieses Modell ist ideal für die anspruchsvolle Jagd auf weite Distanzen.

Predator 480

Eine ausgezeichnete Wahl für Waldjäger die eine solide Leistung zu einem günstigeren Preis suchen.

Die Kombination aus leistungsstarkem Laserentfernungsmesser, intuitiver Bedienung und flexiblen Aufnahmemöglichkeiten macht beide Modelle zu einer lohnenden Investition.