Liemke Challenger 35 im Test

Liemke liefert mit dem Challenger 35 ein Wärmebildhandgerät mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Vom Design weicht das Challenger 35 wesentlich von der Liemke Keiler Familie ab. Liemke ist bekannt für eine detailreiche Bilddarstellung und einfache Bedienung. Im mittleren Preissegment liefert das Challenger 35 eine beachtliche Leistung zu einem fairen Preis.

Unser Testvideo zum Liemke Challenger 35

Liemke Challenger 35 – Technische Details

Bildwechselfrequenz: 50 Hz
Serie: Challenger
Gewicht: 600 g
Kategorie: Wärmebildkamera
Reichweite: bis 1235 m
Objektivdurchmesser: 35 mm
Optische Vergrößerung: 2,5x
Digitale Vergrößerung: 4x
Bildfarben: 4 Farbtonpaletten
Displaygröße: 1024×768
Sensorgröße: 384×288
Interner Speicher: 8 Gb
Pixelgröße: 17µm
Laufzeit: ca. 5 Stunden

Lieferumfang des Liemke Challenger 35

In der stabilen Kartonverpackung finden wir:

  • Challenger 35
  • Bedienungsanleitung
  • Trageriemen
  • Reinigungstuch
  • Neoprencover
  • Netzstecker
  • USB-Kabel

Erster Eindruck des Liemke Challenger 35

Das Gerät ist im Vergleich zur Keilerfamilie größer und länglicher. Ebenso verfügt das Challenger 35 nicht über eine Gummiarmierung, wie sie bei den Keilergeräten zu finden ist. Trotzdem macht das Gerät einen soliden Eindruck. Besonders der Dioptrienausgleich, welcher von einem im Okular integrierten Metallring gebildet wird, macht einen stabilen Eindruck im Vergleich zum seitlichen Drehrad der Keiler Geräte. Die Bedienelemente sind leichtgängig und lassen eine schnelle und präzise Einstellung zu.

Ausstattung und Bedienung des Liemke Challenger 35

Das Liemke Challenger 35 verfügt über einen leistungsstarken VOx Detektor mit einer Auflösung von 384×288 Pixeln. Gepaart mit der Displayauflösung von 1024×768 Pixeln generiert das Gerät eine äußerst hohe Detailerkennbarkeit. Dies zeigt sich durch eine scharfe Abbildungsleistung der Konturen und somit guter Kontraste im gesamten Bildbereich.

Durch die manuell fokussierbare 35 mm Objektivlinse mit 2,5-facher optischer Vergrößerung ist das Gerät auch für die weitläufige Feldjagd gut geeignet. Mit einer Detektionsreichweite von bis zu 1.235 m kann das Gerät ebenso hervorragend für die nächtliche Pirsch auf Schwarzwild eingesetzt werden.

Das Gerät verfügt über einen intern verbauten Akku, welcher einen Dauerbetrieb von 4 Stunden gewährleistet. Dies ist im Vergleich zu Pulsar Geräten etwas weniger, jedoch kann der Bildschirm im Jagdbetrieb auch in den Stand By Modus geschaltet werden, was eine gute Energieersparnis ermöglicht.

Insgesamt stehen 4 Farbmodi (schwarz, weiß, rot und Vollfarbe) zur Verfügung. Somit kann die Darstellung der Wärmequelle an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.

Ein interner 8 GB Speicher für über 10.000 Bilder bzw. 4 Stunden Video ermöglicht es, Jagderlebnisse festzuhalten und diese mit seinen Mitjägern zu teilen. Sehr positiv möchte ich den Datenzugriff via USB-Kabel hervorheben. Dadurch wird das Gerät einfach per USB-Kabel an den PC angeschlossen und die Video oder Bilddateien schnell und unkompliziert auf den PC gezogen.

Die Kalibrierung des Gerätes ist im Verhältnis zu den Keiler Geräten lauter. Nachdem das Gerät eingeschaltet wurde, läuft die Kalibrierung mit einem deutlichen Klacken. Ist das Gerät jedoch erst in Betrieb, kommt es mit sehr wenig Kalibrierung aus. Wer die Kalibrierung jedoch auf ein Minimum reduzieren möchte, kann das Gerät auch manuell kalibrieren.

Das Liemke Challenger 35 in der jagdlichen Praxis

Ich konnte das Gerät ausgiebig im Revier testen und muss gestehen, dass ich von der Leistung äußerst angetan war. Die Detektionsreichweite von bis zu 1.235 m kann ich definitiv bestätigen. Ich konnte auf eine Entfernung von rund 1000 m mehre Stücke Rehwild ausmachen und anhand des Bewegungsablaufs diese auch als solche ansprechen.

Durch diesen Umstand können zeitraubende nächtliche Pirschgänge auf vermeintliches Schwarzwild vermieden werden. Die Bedienung war nach kurzer Zeit intuitiv, wenn man sich erst an die Position der Druckknöpfe gewöhnt hatte. Auch durch Dickungen hinweg oder innerhalb von dichten Waldstücken konnte das Gerät jede Wärmesignatur ausmachen.

Die Fokussierung lief problemlos und lieferte blitzschnell scharfe und kontrastreiche Bilder, welche eine gute Ansprache ermöglichte.

Fazit des Liemke Challenger 35

Liemke liefert mit dem Challenger 35 ein exzellentes Wärmebildgerät, welches derzeit unter der 2.000 € Marke zu haben ist. Eine 35 mm manuell fokussierbare Frontlinse, ein 384×288 VOx Detektor, eine 1024×768 Displayauflösung, 2,5-fach optische Vergrößerung, eine Foto- und Video-Funktion sowie die Datenübertragung per USB sind hervorragende Parameter in dieser Preisklasse. Wer ein Wärmebildhandgerät unter der 2.000 € Marke sucht, sollte sich in jedem Fall das Liemke Challenger 35 zur Brust nehmen. Es liefert ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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1 Gedanke zu „Liemke Challenger 35 im Test“

  1. Ich habe den Liemke Challenger 35 ein paar Wochen im Einsatz und teile im Großen und Ganzen die Einschätzung, wie sie in Ihrem Beitrag zum Ausdruck kommt. Einzig die Tatsache, dass gespeicherte Fotos in einer Dateigröße zwischen 13 und 25kb (!!!) abgelegt werden und diese grottenschlechte Qualität weder einstellbar noch erweiterbar ist, trübt den Gesamteindruck und scheint auch nicht konstruktionsbedingt, denn das Gerät liefert auf dem Bildschirm eine viel bessere Wiedergabequalität. Ein Softwareupdate mit einstellbarer Dateigröße für die Fotos ist aus meiner Sicht hier zwingend erforderlich.

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