Liemke Challenger 15 im Test

Das erste Challenger Gerät, welches ich testen durfte, war das Liemke Challenger 35. Ein Gerät unter der 2.000 Euro Marke, welches fast die gleichen Werte des großen Bruders Liemke Keiler 35 aufweist. Ich war vorerst skeptisch, ob das Gerät mit den Keilern Modellen mithalten könnte. Ein Ausflug ins Revier brachte die Gewissheit: Ja, es kann.

Ich war äußerst angetan von dem Gerät und auch die vielen positiven Kunden Stimmen sprachen eine eindeutige Sprache für das Liemke Challenger 35.

Die positive Resonanz auf das Liemke Challanger 35 brachte wohl den Anstoß für Liemke die Challenger 15 auf den Markt zu bringen. Ich konnte mir es nicht nehmen lassen das Gerät mit ins Revier zu nehmen und ausgiebig zu testen.

Unser Testvideo zum Liemke Challenger 15

Technische Details des Liemke Challenger 15

Bildwechselfrequenz: 50 Hz
Gewicht: 400 g
Serie: Challenger
Objektivdurchmesser: 15 mm
Optische Vergrößerung: 1,5x
Digitale Vergrößerung: 2x/4x
Bildfarben: 4 Farbtonpaletten
Displaygröße: 720×560
Sensorgröße: 384×288
Interner Speicher: 8 Gb
Pixelgröße: 17µm
Laufzeit: ca. 6 Stunden

Lieferumfang des Liemke Challenger 15

In einer stabilen Kartonverpackung finden wir neben dem Gerät selbst:

  • eine Anleitung
  • ein Ladegerät
  • eine Schutzhülle

Erster Eindruck des Liemke Challenger 15

Im Vergleich zur 35er Challenger ist das Gerät wesentlich kompakter. Die Dioptrienausgleich sitzt nicht im Okular wie bei der Challenger 35, sondern auf der Seite wie bei den Keiler Modellen. Die 15mm Frontlinse ist nicht manuell fokussierbar wie dies bei der Challenger 35 der Fall ist. Im Prinzip ein einfach aufgebautes Gerät mit 4 Tasten und einem Dioptrienausgleich zur Scharfstellung des Displays.

Das Liemke Challenger 15 in der jagdlichen Praxis

Ich zog am Abend los. Meine Jagdapp zeigte ein Mondlicht von 75% an und es war Sternenklar. Gute Voraussetzungen um evtl. ein Stück Schwarzwild zur Strecke zu bringen. Nachdem der letzte Sonnenstrahl verschwunden war und die Nacht hereinbrach kam das Liemke Challenger 15 zum Einsatz.

Das Gerät verwendet ein 15 mm Objektiv einen VOx Detektor mit 384×288 Pixel sowie ein 720×560 LCOS Display. Werte welche nicht unbedingt für eine bahnbrechende Performance sprechen.

Die ersten Stücke Rehwild traten auf die Fläche und ich konnte auf Entfernungen bis 120 m gute Eindrücke über die Stücke erlangen. Die Auflösung war gut und auch weitere Stücke auf runde 300 m konnten noch als Rehwild angesprochen werden. Liemke gibt eine Detektionsreichweite von 530 m an. Diesen Wert kann das Gerät schaffen jedoch sprechen wir hier von der Wiedergabe einer Wärmesignatur und nicht über die Ansprache des Wildes.

Die optische Vergrößerung beträgt bei diesem Gerät 1,5x was es gerade für die Wald und Kirrungsjagd interessant macht. Durch die nur 1,5-fache Vergrößerung ergibt sich eine Sehfeldbreite von 44 m auf 100 m. Gerade an der Kirrung wo die Entfernungen meist zwischen 50 und 80 m betragen ist dies ein Vorteil. Mehr Sehfeld bedeutet mehr Überblick über eine Rotte zu haben.

Für den reinen Feld- oder begeisterten Pirschjäger würde ich jedoch ein Gerät mit mindestens 2,5 facher optischer Vergrößerung wählen. Eine hohe optische Leistung gerade auf große Distanzen fordert auch, dass die optische Grundvergrößerung höher angesiedelt ist.

Digitale Vergrößerungen zoomen prinzipiell nur die Pixel größer was in hohen Bereichen zu starken Qualitätsverlusten der Bildqualität führt. Hier spielen natürlich auch die Display- und Sensorgröße eine wesentliche Rolle.

Generell kann das Challenger 15 also von seiner optischen Leistung und der Detektionsreichweite als Empfehlung für den Wald und Kirrungsjäger ausgesprochen werden.

Auf der Oberseite des Gerätes befinden sich 4 Tasten, welche zur kompletten Steuerung dienen.

  • Ein/Aus Taste
  • Foto/Video Taste
  • Modus Taste
  • Zoom Taste

Die Modus-Taste ermöglicht es auf das Menü des Gerätes zuzugreifen. Hierdurch können zum Beispiel die Kalibrierung, Bildoptimierungsmodi, Helligkeit oder auch der Kontrast an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.

Ebenso können Fehlpixel korrigiert, Systeminformation angezeigt, die Wi-Fi Funktion aktiviert oder auch das Gerät auf die Werkseinstellung zurückgesetzt werden.

Ebenso möchte ich bei der Challenger Modellreihe noch hervorheben, dass es keiner Verbindung mit einer App bedarf um Foto und Video Material von dem Gerät herunterzuspielen. Anhand der USB Schnittstelle wird das Gerät einfach mit dem PC verbunden, um die Daten herunterzuziehen.

Über die USB Schnittstelle wird ebenfalls der intern verbaute Akku aufgeladen. Liemke gibt eine Laufzeit von ca. 6 Stunden an. Dieser Wert ist natürlich auch immer etwas von der Außentemperatur abhängig. Bei besonders kalter Witterung kann sich die Laufzeit auch verkürzen.

Fazit zum Liemke Challenger 15

Wer viel im Wald und an der Kirrung jagt, ist mit dem Challenger 15 gut beraten. Das Gerät liefert im Vergleich zum Preis eine ordentliche Leistung und deckt gut Entfernungen bis 120 m ab. Preislich liegt das Challenger 15 etwas über der Keiler 13 bietet aber eine 2 mm größere Frontlinse und einen größeren Detektor mit 384×288 statt 240×180 der Keiler 13.

Insgesamt liefert das Gerät eine durchweg gute Leistung. Wer jedoch weiter hinaus will und auch die nächtliche Pirsch im Vordergrund steht, der sollte die Challenger 35 in Betracht ziehen.

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Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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