Leupold VX-5 HD 3-15×56 Testbericht

Der amerikanische Optikhersteller Leupold wurde im Jahr 1907 vom deutschen Einwanderer Markus Friedrich Leupold gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen auf qualitativ hochwertige optische Produkte wie Zielfernrohre, Ferngläser, Spektive oder auch Entfernungsmesser spezialisiert. Viele Sportschützen vertrauen seit Jahren auf die Produkte von Leupold. Aber auch Militär und Polizeieinheiten rund um den Globus schätzen die Robustheit, Mechanik und optische Leistung der Optiken aus den USA.

Im jagdlichen Bereich liefert das Unternehmen mit dem VX-5 HD 3-15×56 ein äußerst interessantes Glas aus dem mittleren Preissegment.

Unser Video zum Leupold VX-5 HD 3-15×56 Zielfernrohr

Leupold VX-5 HD – Technische Details

Anwendung: Ansitz , Nachtjagd
Mittelrohr-Ø: 30 mm
Montage: Ohne Schiene
Bildebene: 2. Bildebene
Vergrößerung: 3x – 15x
Objektivdurchmesser: 56 mm
Zoomfaktor: 5x
Klickverstellung: 1/4 MOA
Ausstattung: Leuchtpunkt , Parallaxenausgleich , Umdrehungsanzeige , Zero Stop
Höhen / Seitenverstellung max.: 75 MOA
Sehfeld bei min./max. Vergr. auf 100 m: 12,50 – 2,50 m
Gesamtlänge: 345 mm
Gewicht ca.: 632 g
Absehen: Fire Dot 4 Fine , Fire Dot Duplex

Lieferumfang des Leupold VX-5 HD 3-12×56

In der stabilen Kartonverpackung finden wir:

  • Leupold VX-5 HD 3-12×56
  • Bedienungsanleitung
  • Zero Stop Beschreibung
  • CR2032 Batterie
  • Inbusschlüssel
  • Okular/Objektiv Schutzkappen
  • Leupold Aufkleber

Erster Eindruck des Leupold VX-5 HD 3-12×56

Das matt schwarze Finish in Verbindung mit dem goldenen Ring am Objektiv macht jedes Leupold Glas unverwechselbar. Finish, Verarbeitung und Bedienelemente machen auf den ersten Blick einen wirklich guten Eindruck.

Ausstattung und Bedienung des Leupold VX-5 HD 3-12×56

Starten wir am Okular des Glases, welcher vom Dioptrienausgleich gebildet wird. Dieser läuft mit gutem Kraftaufwand und lässt eine absolute, scharfe Einstellung des Absehens zu. Kurz danach befindet sich der Vergrößerungsstellring. Dieser verfügt über eine griffige Rändelung, läuft jedoch mit hohem Kraftaufwand. Dies verhindert zum einen eine unbeabsichtigte Verstellung der Vergrößerung, erschwert jedoch einen schnellen Vergrößerungswechsel.

In der Mitte des Glases befindet sich die Höhen- und Seitenverstellung, der Parallaxenausgleich und die Leuchteinheit des Glases. Die Klickverstellung arbeitet absolut präzise und wiederholgenau. Der Parallaxenausgleich gewährleistet auf jede Entfernung ein gestochen scharfes Bild, sofern die korrekte Entfernung zum Ziel eingestellt ist.

Die Leuchteinheit sitzt an der Seite des Glases. Durch etwas längeren Druck auf das seitliche Leupold Sysmbol wird das Leuchtabsehen aktiviert. Ein erneuter Tastendruck erhöht die Leuchtintensität bis zur vollen Stufe, welche durch ein Blinken des Leuchtpunktes signalisiert wird. Nachdem die höchste Stufe erreicht ist, schaltet die Leuchteinheit automatisch um und die Leuchtintesität des Leuchtpunktes verringert sich mit jedem Tastendruck. Wer direkt die Plus- oder Minus-Funktion anwählen möchte, muss die seitliche Leupold Symbol-Taste 2 Sekunden lang gedrückt lassen und sie anschließend loslassen.

Zugegeben ist es etwas umständlicher als bei Zielfernrohren aus europäischer Produktion. Trotzdem lässt sich der Punkt gut dimmen und ist ebenso tagtauglich. Die Abstufungen sind gut gewählt und lässt auch in tiefster Nacht eine Einstellung ohne Überstrahlung zu.

Ist das Glas auf 100 m Fleck eingeschossen, erlaubt es der Zero Stop des Höhenverstellturmes wieder blitzschnell zur Fleckschussdistanz zurückzukehren, falls der Höhenverstellturm aufgrund weiterer Distanzen verstellt wurde.

Das Leupold VX-5 HD 3-15×56 in der jagdlichen Praxis

Ich selbst nutze das Glas auf einer Remington 700 im Kaliber .223 Remington. Diese Waffe nutze ich für die Reh- und Raubwildbejagung. Ebenso bejage ich damit Krähen vom Ansitz in Verbindung mit einem  Lockbild. Durch die bis zu 15-fache Vergrößerung und den fein einzustellenden Parallaxenausgleich liefert das Leupold hohen Komfort auch bei Schüssen jenseits der 100 m.
 
Das 56 Objektiv in Verbindung mit dem Twilight Max HD Light Management System liefert auch bei schlechtesten Lichtverhältnissen eine gute Lichttransmission. Ebenso kann dem Leupold VX-5 HD 3-15×56 eine äußerst gute Randschärfe und neutrale Farbwiedergabe bescheinigt werden.
 

Fazit des Leupold VX-5 HD 3-15×56

Leupold genießt seit Jahren unter Sportschützen einen hervorragenden Ruf. Gerade in diesen Bereich wird viel Wert auf höchste Präzision und Schussfestigkeit gelegt. Unter deutschen Jägern sind die Gläser mit dem goldenen Ring jedoch noch immer recht selten anzutreffen. Durch die VX-5 HD Serie schlägt Leupold in der Kerbe des stark umkämpften Mittelfeldes, in denen sich zum Beispiel die Meopta Meostar Serie oder auch die Gläser des deutsch/japanischen Herstellers DDOptics tummeln.
 
Leupold punktet mit höchster Schussfestigkeit, bester Mechanik und kompromissloser Robustheit. Oft wird die optische Leistung von Leupold Gläsen unterschätzt. Ich kann jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass die optische Leistung sich in keinster Weise hinter einem Meopta Meostar oder DDOptics Glas verstecken muss. Vielmehr sei die gute Randschärfe und die äußerst hohe Lichttransmission des Leupold Glases nochmals in den Vordergrund gestellt. Das Leupold VX-5 HD 3-15×56 ist demnach bestens für die Nachtjagd geeignet. Auch der etwas weitere Schuss im Feldrevier stellt das Leupold Glas vor keine großen Probleme. Somit deckt das Leupold Glas eine große Bandbreite an jagdlichen Szenarien ab und dies zu einem äußerst fairen Preis.

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Markus Steinbrecher
Autor
Markus Steinbrecher
Markus ist passionierter Jäger und verbringt seine freie Zeit gerne in der Natur und im Revier. Seine Spezialgebiete sind vor allem Jagd- und Sportwaffen sowie die Themen Munition und Optik.

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8 Gedanken zu „Leupold VX-5 HD 3-15×56 Testbericht“

  1. Hallo Ihre Test berichte gefallen mir gut.
    Würde vorschlagen jeweils die Zeichnung der Aussenabmessungen beizulegen.
    Eine Frage würden sie das Leupold VX-5-HD 3-15 x 56 auf eine CZ 550 Mag in 375H&H montiieren?
    Oder wäre da eine robusteres ZF, z. B S&B vorzuziehen.
    Ist der Nachttauglichkeits Unterschied zw 50 und 56mm wirklich ausschlaggebend??

    Vielen Dank.
    Hubert Rauschert

    Antworten
  2. Guten Tag,
    Ich habe eine Frage zu diesem Glas. Kann man auf dem Okular einen Ring raufschieben, um eine Nachsatztechnik zu montieren? Es sieht so aus, als hätte der Korpus des Okulars maximal eine kleine gerade Fläche.
    Über Ihre Hilfe freue ich mich.

    Antworten
  3. Hallo Markus,
    kann von der Raste der Höhenverstellung auch nach unten verdreht werden? Das wäre z.B. wichtig wenn man 2 deutlich unterschiedliche Laborierungen schießen will!

    Antworten
    • Hallo Alex,

      Vielen Dank für deine Frage.
      Der Zerostop kann nur nach oben verstellt werden sobald dieser Montiert ist. Der Sinn hinter dem Zerostop ist es, dass man ohne zu schauen auch im Dunkeln das Glas nullen kann.
      Waidmannsheil
      Benedikt

      Antworten

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