Hikmicro Cheetah C32F im Test

Hikmicro überrascht mit Neuheiten, auch die Welt der digitalen Jagdtechnik. Hierzu stellt Hikmicro nun das Cheetah, als digitales Vorsatzgerät vor. Mit dem Gerät der unteren Mittelpreisklasse will Hikmicro den Markt auf den Kopf stellen und in diesem Preissegment eine starke Konkurrenz für alle Anbieter digitaler Vorsatzgeräte werden. Denn das Gerät verfügt laut Hersteller über viele Eigenschaften, die in dieser Preisklasse echte Highlights sind. Hier möchte ein Platz in einem Preissegment eingenommen werden, in dem es normal nur digitale Nachsatz-Nachtsichtgeräte gibt. Der Preis der Cheetah Dual-Use Geräte fängt nämlich bei 799,- € UVP an (bei Einführung der Geräte) und geht aktuell hoch bis 1149,- € für die Variante mit integriertem Entfernungsmesser. Hinzu kommt dann nur noch der Adapter. Im nachfolgenden Testbericht schauen wir uns das Hikmicro Cheetah einmal genauer an.

Wichtig: Bitte beachten Sie die aktuelle Gesetzeslage, im Gerät selbst ist bereits der IR Strahler verbaut!

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    Das HIKMICRO Cheetah ist das erste Nachtsicht Vorsatzgerät aus dem Hause HIKMICRO. Es besticht durch eine kompakte Bauform, wechselbare Akkus und einen günstigen Preis. Ausgestattet mit einem intelligenten IR-Aufheller, der wahlweise mit ... weiterlesen

    • Kategorie: Vorsatzgerät
    • Serie: Cheetah
    • Wellenlänge: 850 nm, 940 nm
    • Bildumwandlung: Digital
    • Bildfarben: 2 Farbtonpaletten
    • Helligkeitsregelung: Automatisch
    • Vergrößerung: 1x
    • Objektivdurchmesser: 32 mm
    • Erkennungsreichweite: 400 m
    599,00 EUR
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Unboxing

Das Gerät wird in einem schwarzen Umkarton geliefert. Die Verpackung ist wertig und lässt nichts zu wünschen übrig. Im Umkarton befindet sich eine Box, in der das Gerät mit Zubehör transportiert werden kann. Sie ist sehr stabil und hat einen Tragegriff aus Gummi, wodurch das gesamte Zubehör auch gut verstaut ist.

Lieferumfang

  • Hikmicro Cheetah C32F
  • Ladekabel
  • Ladegerät
  • 2 x 18650 Akku
  • Bedienungsanleitung

Erster Eindruck

Der erste Eindruck des Geräts überzeugt.
Der Körper fühlt sich wertig an und alle Beschichtungen sind gut verarbeitet.
Die Bedienelemente sitzen sauber im Gehäuse und sind ordentlich verarbeitet.

Technische Daten

Die technischen Daten liegen hier ganz klar auf der Hand:

Max. Auflösung2560 × 1440
Vergrößerung1 x
Display1920 × 1080, 0.49 Zoll, OLED
BildmodusTag/Nacht/Auto/Defog
Rückstoß-aktivierte AufnahmeJa
Betriebsdauer Batterie5.5 Stunden Dauerbetrieb, 2 x 18650 Akkus
SchutzstufeIP67
IR Wellenlänge850 nm oder 940 nm
Laser-Entfernungsmesserje nach Modell
Technische Daten des Hikmicro Cheetah C32F

Adapter

Dort wo es erlaubt ist, kann das Gerät nicht nur als Handgerät, sondern auch als Vorsatzgerät verwendet werden. Hierzu liegt dem Gerät ein Adapter für das Standard-Gewinde M52x0,75 bei, wodurch das Gerät mit allen gängigen Adaptern verbunden werden kann. Hier muss allerdings die jeweilige Gesetzeslage beachtet werden, ob eine Verwendung mit IR-Strahler genehmigt wurde. Wir können den nachfolgenden Rusan Modular Adapter für diesen Zweck empfehlen.

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    Der Rusan Modularer Adapter - Klemme ermöglicht es unterschiedliche Nachtsichtgeräte per Drehmechanismus an der Zieloptik zu befestigen. Der Durchmesser muss mit dem Außendurchmesser des Zielfernrohres übereinstimmen.  ... weiterlesen

    165,00 EUR
    Zum Produkt

IR Strahler

Der IR Strahler ist, wie bereits beschrieben, schon im Gerät verbaut, weshalb die Gesetzeslage bei der Montage beachtet werden muss. Das Gerät kann durchaus als Handgerät verwendet werden. Zuerst wird der IR Aufheller bestimmt, der bevorzugt wird. Hierbei kann zwischen den beiden Varianten 850 nm und 940 nm gewählt werden, die beide ihre Vor- und Nachteile mitbringen. Der Vorteil des 850 nm ist, dass er größere Bereiche weiter ausleuchten kann, allerdings wird 850 nm auch eher vom Wild entdeckt. Der 940 nm Strahler ist nicht ganz so hell, wird deswegen auch weniger vom Wild erfasst, hat aber auch den Nachteil, dass er sich weniger für weitere Distanzen eignet. Es muss also auch geschaut werden, in welchen Revier-Verhältnissen man eher unterwegs ist. Ein großer Nachteil gegenüber Wärmebildgeräten ist, dass der IR Aufheller das Bild überblenden kann, wenn sich bspw. Äste im Vordergrund befinden. Um dieses Phänomen zu umgehen, regelt der IR Aufheller automatisch das Bild. Dieser Smart IR-Modus kann allerdings auch deaktiviert werden, wodurch das Bild auf weitere Distanzen schließlich etwas schärfer wird.

Welcher IR-Strahler eignet sich für welchen Jäger?

Der IR Strahler, mit 850 nm, ist eher für den Waldjäger
Der IR Strahler, mit 940 nm, ist eher für den Feldjäger

Einschießen und Update

Zum Zeitpunkt unseres Tests kam gerade ein Update von Hikmicro raus, welches folgende Punkte beinhaltet:

  • 5 Waffenprofile können einzeln eingeschossen und gespeichert werden
  • Das Menü wurde weiter in die Mitte des Bildes gerückt, um auch bei mittlerer Vergrößerung noch gut ablesbar zu sein
  • Die Bildqualität im Nachtsichtmodus wurde durch einen modifizierten Bild-Algorithmus verbessert

Anfänglich waren, bei großer Grundvergrößerung, die Menüpunkte kaum lesbar, was dank des Updates nun behoben ist.

Ein Zielfernrohr mit einer Anfangsvergrößerung von 2,5 kann durchaus verwendet werden. Möchte man die Trefferlage korrigieren, ist dies schnell im Hauptmenü gemacht. Dadurch das mehrere Waffen als Profil abgespeichert werden können, empfehlen wir den Rusan Bajonett Adapter. Hier bleibt dann der hauptsächliche Adapter auf dem jeweiligen Zielfernohr und nur das Gerät wird dann umgesteckt. Anschließend wird noch schnell das Profil ausgewählt und schon kann es mit der nächsten Waffe weiter gehen. Der Rusan Modular Adapter bietet den Vorteil, dass das Gerät immer gerade sitzt und der Bildschirm nicht immer wieder erneut ausgerichtet werden muss.

Das Cheetah ist mit 3 Bedienknöpfen versehen, welche individuell zu bedienen sind. Auch bei Nacht und mit Handschuhen lässt es sich problemlos einstellen. Der vorderste der Bedienknöpfe ist der On/Off Knopf. Am Objektiv befindet sich die Verstellung, um das Bild scharf einzustellen. Dieses Verstellrad läuft sauber und ohne Spiel, sogar mit Handschuhen ist es problemlos zu drehen. Das Bedienrat erinnert allerdings doch sehr stark an andere Hersteller, die dies in ähnlicher Form verwenden, was sich gerade beim Steuern des Menüs sehr bewährt hat. Des Weiteren verfügt das Gerät noch über einen Modusknopf, über den zwischen farbiger Bildausgabe am Tag und schwarz/weis für die Nacht im Bildmodus gewählt werden kann.

Entfernungsmesser

Die Geräte können mit Laser Entfernungsmesser gekauft werden, dieser reicht bis ca. 1000 m. Gerade auf großen Freiflächen ist der Entfernungsmesser von erheblichem Vorteil. Glast man die Umgebung ab, hat man automatisch die Entfernung und muss diese nicht extra abschätzen. Gerade bei der Pirsch ist es nachts essenziell wichtig, da sich hier gerne schnell verschätzt wird und waidmännisch der Schuss immer auf jagdlich vertretbare Distanz angebracht werden sollte. Der Entfernungsmesser ist deshalb ein riesengroßer Vorteil.

Akkus

Ein sehr großer Vorteil gegenüber anderen Geräten liegt darin, dass das Cheetah mit handelsüblichen 18650 Akkus betrieben wird. Es sind bereits zwei Akkus im Lieferumfang enthalten, wobei sie auch schnell für kleines Geld im Zubehör gekauft werden können. Die Anordnung des Akkus ist senkrecht, wodurch vermieden wird, dass dieser bei Verwendung als Vorsatzgerät durch den Rückstoß an Kontakt verliert.

Bild

Das Bild wird über ein Drehrad am Objektiv scharf gestellt. Dies funktioniert sehr gut und das Drehrad lässt sich auch mit Handschuhen problemlos bedienen. Das Bild kann sehr fein eingestellt werden. Erst bei hoher Vergrößerung wird es dann sehr verpixelt. Bei schneller Bewegung, ruckelt es etwas, was allerdings für die jagdliche Praxis doch unerheblich ist.

Eine Videoaufnahme wird dauerhaft gemacht. Wird der Schuss ausgelöst, registriert das Gerät den Schuss. Vor allem beim Nachsuchen kann eine solche Funktion sehr hilfreich sein, da der Schuss noch einmal angeschaut werden kann. Wobei auch generell Videoaufnahmen gemacht werden können, dazu muss nur der Menüknopf kurz angedrückt werden.

Praxistest

Das Gerät konnten wir in der Praxis sehr gut anwenden. Da wir im Saarland keine Sondergenehmigung haben, um es zu montieren, haben wir es als Handgerät genutzt. Hier konnten wir feststellen, dass das Gerät bis ca. 150 m – 200 m gut einzusetzen ist. Dies entspricht auch allen gängigen, jagdlich üblichen Distanzen. Klar kommt es auch etwas auf die Wetterbedingungen an, bei gutem Wetter im Winter ist das Bild sehr gut.

Alle Einstellungen und Bedienknöpfe ließen sich gut und auch problemlos bedienen. Wir konnten sehr gut Böcke im Bast oder auch führende Bachen ansprechen. Hier hat natürlich die Nachtsicht einen kleinen Vorteil gegenüber einer Wärmebildkamera. Ob die Funktion des Smart IR benötigt wird, sollte getestet werden. Es gibt Situationen, in denen man doch besser ohne zurechtkommt. Das kommt allerdings immer auch auf die Entfernung und die Wetterlage an.

Sehr gut ist der Standby-Betrieb, dieser wird durch kurzes Drücken des An-/Ausschalte-Knopfes bedient. Hierdurch verlängert sich die Laufzeit erheblich.

Leider konnten wir den Entfernungsmesser noch nicht testen, da dieser zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht verfügbar war. Allerdings wird das Gerät mit Entfernungsmesser demnächst erscheinen, worüber wir uns freuen und was jagdliche Situationen noch besser gestalten lässt.

Fazit

Wer ein günstiges Dual Use Digital-Nachtsicht-Gerät in der Einsteigerklasse sucht, ist mit dem Hikmicro Cheetah sehr gut bedient. Hier sollte auch erwähnt werden, dass das Gerät gerade für diejenigen interessant ist, die kein digitales Nachsatz-Gerät möchten. Alle normalen jagdlichen Situationen können hiermit problemlos gemeistert werden.
Das Gerät liefert ein gutes Bild und ist eine echte Alternative zu Geräten, die weitaus teurer sind, weshalb wir das Gerät gerne weiterempfehlen.

Benjamin Wagner
Autor
Benjamin Wagner
Benjamin Wagner ist Trainer im jagdlichen und dynamischen Schießen von Kurz- und Langwaffen. Er war lange Jahre als Ausbilder in einer Jagdschule im Saarland tätig. In seiner Freizeit ist er passionierter Jäger, Falkner und Angler. Seine Spezialgebiete sind bleifreie Munition, Waffen, Zielfernrohre und das Wiederladen.

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