GPO Zielfernrohr für Wärmebildgeräte

In den letzten Jahren haben sich Wärmebildgeräte als Vorsatzgeräte etabliert und so die Röhrengeräte vom Markt gedrängt. Das hat auch seine berechtigten Gründe. Vor allem den, dass mit einem Wärmebildgerät als Vorsatzgerät, bei fast allen Wetterbedingungen gejagt werden kann. Die Technik der Wärmebildkameras ist die Zukunft und alle großen Hersteller sind bereits auf diesen Zug aufgesprungen. Auch die Firma German Precision Optics GPO, die zum jetzigen Zeitpunkt noch recht neu auf dem Markt ist, hat dies erkannt und trifft mit ihrem Vollsortiment genau den Zahn der Zeit. Deshalb freuen wir uns jetzt auf einen weiteren Test über ein Zielfernrohr von GPO, dieses Mal allerdings in Verbindung mit einem Wärmebildgerät. In diesem Zusammenhang kommen immer mal wieder Fragen auf, wie: Welches Zielfernrohr eignet sich am besten für Wärmebildgeräte, um damit sinnvoll zu jagen? Benötigt man heutzutage noch teure Premium Gläser oder genügt schon ein Glas, dass preislich nicht so hoch angesiedelt ist? Welche Vergrößerung soll es haben und auf was kommt es bei der Vergrößerung wirklich an? Mit diesen und weiteren Fragen und der Kombi aus Zielfernrohr und Wärmebildgerät möchten wir uns im nachfolgenden Beitrag gerne auseinandersetzen.

Wir sind der Meinung, dass in Zeiten elektronischer Hilfsmittel keine 56er-Gläser mehr benötigt werden und stattdessen gute Allrounder verwendet werden können, die große Bereiche der Jagd abdecken. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, für diesen Beitrag das GPO 1,5-9×44 mit einem Nitehog Viper zu testen. Als begeisterte Schwarzwildjäger verfügen wir deshalb gerade auch in diesem Bereich über jede Menge Know-how und Wissen, was uns auf die Idee brachte, ein Zielfernrohr zu suchen, dass zur Jagd mit Wärmebildgerät, zur Drückjagd und zur Ansitzjagd – also Allround – verwendet werden kann. Aber warum gerade das GPO 1,5-9×44? Dieser Frage gehen wir jetzt auf den Grund.

Das GPO Spectra 6×1,5-9x44i gehört in die Reihe der GPO Spectra Familie mit 6-fachem-Zoom.
Gerade in diesem Zoom Bereich bietet GPO mehrere Gläser an:

  • SPECTRA™ 6x 1-6x24i
  • SPECTRA™ 6x 1,5-9x32i
  • SPECTRA™ 6x 1,5-9x44i
  • SPECTRA™6x 2-12x44i
  • SPECTRA™ 6×2-12x50i
  • SPECTRA™ 6x 3-18x56i
  • SPECTRA™ 6x 4,5-27x50i FFP

Allerdings eignen sich nicht alle der hier aufgeführten Gläser als Zielfernrohre für Wärmebildgeräte, zumindest entsprechend unserer Meinung. So sehen wir bspw. das SPECTRA™ 6x 4,5-27x50i FFP eher als ein sportliches Zielfernrohr. Weiterhin kann es beim SPECTRA™ 6x 3-18x56i sein, dass durch die 3x Grundvergrößerung bei manchen Wärmebildkameras nicht der ganze Bildschirm gesehen wird.
Aber alle andern hier aufgeführten Gläser, eignen sich sehr gut als Zielfernrohre für Wärmebildgeräte.

Anmerkung: Generell können aber diese Zielfernrohre für Nachtsicht-Nachsatzgerät wie das Pard oder das Sytong verwendet werden. Wichtig hierbei aber ist, dass das Zielfernrohr einen Parallaxenausgleich hat.

Unboxing

Das GPO 1,5-9×44 kommt in einem schwarzen Karton mit reichlich Zubehör. Dieser ist wie immer sehr wertig gestaltet und der gesamte Lieferumfang ist kompakt verstaut und gut verpackt. Das Zielfernrohr selbst wird zum Schutz von zwei Schaumstoffständern gehalten, wodurch es sicher vor Transportschäden geschützt ist.

Lieferumfang

Im Lieferumfang befinden sich folgende Artikel:

  • Anleitung
  • Reinigungstuch
  • Bikini Cover
  • Batterie CR2032

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    Das GPO Spectra 6x 1,5-9x44i Zielfernrohr bietet zuverlässige und qualitativ hochwertige Leistung für verschiedene Anwendungen. 30mm Mittelrohr, GPObright™ Linsenbeschichtungen und iControl Beleuchtungstechnik sind nur einige der Merkmale. Dieses ... weiterlesen

    • Serie: Spectra
    • Anwendung: Ansitz, Bergjagd, Drückjagd, Long Range
    • Augenabstand: 97 mm
    • Mittelrohr-Ø: 30 mm
    • Vergrößerung: 1,5x - 9x
    • Objektivdurchmesser: 44 mm
    • Zoomfaktor: 6x
    • Klickverstellung: 1 cm
    • Ausstattung: Abschaltautomatik, Freie Türme, Leuchtabsehen, Parallaxenausgleich
    • Austrittspupille bei min./max. Verg. (mm): 9,5 - 4,9 mm
    • Sehfeld bei min./max. Vergr. auf 100 m: 28 - 4,6 m
    • Gesamtlänge: 336 mm
    • Abmessungen: 336 x 67,5 x 47,9 mm
    • Gewicht ca.: 496 g
    • Absehen: G4i DROP
    • Transmissionsgrad: 90%
    701,00 EUR
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  • Nitehog TIR-M35 AC Viper Wärmebildvorsatzgerät ✓ Kauf auf Rechnung ✓ Schneller Versand ✓ TOP-Preis ✓ Fachberatung

    Eignung für Nahbereichsjagd: Besonders geeignet für Distanzen von ca. 50–100 m aufgrund der Kombination aus Größe, Gewicht und Leistung. Optimiertes Handling: Beeinflusst das Gewicht und die Balance der Waffe/Optik kaum. Präzise Einstellung i ... weiterlesen

    • Serie: Viper
    • Kategorie: Wärmebildkamera
    • Objektivdurchmesser: 35 mm
    • Sensorgröße: 320 x 240
    • Sehfeld auf 100 m: 11 m
    • Display Auflösung: 1024 x 768 px
    • Pixelgröße: 12 μm
    • Displaytyp: OLED
    • Optische Vergrößerung: 1 x
    • Digitale Vergrößerung: 4 x
    • Laufzeit: ca. 3 Stunden
    • Interner Speicher: Keiner
    • Aufnahmemodi: Nein
    • Drahtlosverbindung: Keine
    • Livestream Funktion: Nein
    • Abmessungen: 133 × 46 × 63 mm
    • Gewicht: 255 g
    • Lieferumfang: Batterieset, Ladegerät, LensPen®, Nitehog Viper Wärmebildgerät, Optik-Reinigungstuch , Qualitätszertifikat, Quick Guide , Tasche, Trageriemen, Zubehörbox
    2299,00 EUR
    Zum Produkt

Technische Daten

Vergrößerung1,5x – 9x
Sehfeld (FOV) m auf 100m28 – 4,6
Objektivdurchmesser (mm) Optisch freier Durchmesser44
Austrittspupille (mm)9,5 – 4,9
Augenabstand (mm) Gemessen von der Okularlinsenoberfläche97
Klickverstellung auf 100 m 1 Klick = x/100m1
Höhenverstellung (cm / 100m) Gesamtverstellweg400
Seitenverstellung (cm / 100m) Gesamtverstellweg400
Parallaxeeinstellung Parallaxfrei auf (fest justiert auf)100 m
Transmission ISO 14490-5:200590 %
Höhe (mm) Turm auf Mittelstellung47,9
Breite (mm) Turm auf Mittelstellung67,5
Länge (mm) Ohne Cover und Okular eingedreht336
Mittenrohrdurchmesser (mm)30
Gewicht (Gramm) Ohne Cover und Zubehör575
Mechanische Außendurchmesser (Objektiv mm)517,2
Mechanische Außendurchmesser (Okular mm)45,8
Absehen G4i DropG4i

Erster Eindruck

Das Glas greift sich sehr wertig an und der Tubus vermittelt schon gleich eine hohe Steifigkeit. Das ist auch sehr wichtig, da wir ja zum Zielfernrohr noch ein Vorsatzgerät verwenden möchten. Weiterhin ist der Tubus einteilig und gut verarbeitet, genauso wie die Beschichtung, die fehlerfrei aufgebracht ist.

Leuchtpunkt Einstellung und Absehen

Der Leuchtpunkt des G4i Drop Absehen grenzt sich von den Querbalken ab. Nur der Punkt in der Mitte ist beleuchtet und kann in 8 Stufen sehr gut für Tag und Nacht reguliert werden. Nach unserer einschlägigen Erfahrung mit Wärmebildtechniken in all den Jahren, ist der Leuchtpunkt nachts allerdings kaum angeschaltet. Wir schießen überwiegend über das schwarze Absehen, dazu wird einfach warm = Weis im Wärmebildgerät eingestellt. Am Tag verhält sich das ganze dann anders, tagsüber ist der Rotpunkt für uns wichtiger, da unser Auge einen Leuchtpunkt schneller erfassen kann. Gerade bei der Drückjagd wo man schnelle Ziele erfassen muss, ist ein Leuchtpunkt von Vorteil.
Das G4i Drop Absehen verfügt weiterhin über Querbalken, um den Geschossabfall zu kompensieren. Dies ist eigentlich für die normale Jagd nicht von Belangen, stört aber auch nicht und wenn damit doch weiter geschossen werden soll, kann es wirklich sehr hilfreich sein.

Klickverstellung

Die Klickverstellung beträgt bei der von uns getesteten Variante des Zielofenrohres 1 cm auf 100 m, was man als Jäger in Deutschland und Europa gewohnt ist und mit dem man auch wirklich gut zurechtkommt. Die Klicks sind sehr gut zu fühlen und deutlich zu hören. Bei anderen Zielfernrohren in dieser Preisklasse, sind sie hingegen viel schwammiger in der Verstellung. Beim späteren Praxistest wird sich allerdings zeigen, ob das Zielfernrohr wie angegeben auch jeden Klick macht. Das Zielfernrohr kann ohne Werkzeug genullt werden, dazu muss nur der Deckel der Klickverstellung abgeschraubt werden und der darunter liegende Kranz wieder auf null gestellt werden. Eine wirklich durchdachte und einfache Lösung, welche auch in unserem Praxistest sehr gut funktioniert hat.

Folgende Verwendungsmöglichkeiten wollten wir testen:

  1. Wärmebildvorsatz: Hierzu benötigen wir ein feines Absehen und ein großes Sehfeld im unteren Vergrößerungsbereich, welches den gesamten Bildschirm einsehen lässt.
  2. Ansitz, Pirsch und Jagd am Tage: Das Zielfernrohr sollte eine gute Vergütung haben, welche uns am Tage erlaubt, nach dem Blick durchs Fernglas, weiterhin gut ansprechen zu können. Hier möchten wir auch wissen, bis wohin uns die 9x Vergrößerung reicht.
  3. Drückjagd: Hier möchten wir auch ein großes Sehfeld, um das Zielfernrohr ebenfalls für bewegte Ziele zu verwenden.

1. Wärmebildvorsatz

Das Absehen G4i Drop, welches in unserem Testglas verbaut ist, ist sehr fein. Der Leuchtpunkt steht frei und deckt nur wenig vom Ziel ab, das ist dann besonders wichtig, wenn mit dem Wärmebildgerät auf niedrigerer Vergrößerung geschossen wird, was häufiger der Fall ist und weshalb das Absehen nicht soviel verdecken darf.
Zoomt man höher in das Ziel, kann das Bild oft nur verpixelt wahr genommen werden, wobei diese Probleme aber auch schon bald der Vergangenheit angehören, da die Technik wie bereits erwähnt immer fortschreitet und die Kameras immer höher auflösen. Viele Hersteller greifen auch darauf zurück, dass selbst mit hoher Anfangsvergrößerung noch geschossen werden kann. Dazu gehören bspw. Nitehog, Zeiss oder auch Leica. Je größer also der Detektor eines Wärmebildgerätes ist, desto größer wird in der Regel auch das Sehfeld (natürlich müssen alle Details beachtet werden) und wenn ein großes Display mit großem Sehfeld vorhanden ist, sollte man es schließlich auch ganz sehen können. Das ist bspw. beim Luchs 1 von Liemke gegeben. Das Sehfeld ist groß und das Ziel kann somit sehr schnell gefunden werden. Gerade bei solchen Geräten kann in das Ziel hineingezoomt werden, ohne dass das Bild gleich verpixelt ist. Hier kommt natürlich die Anfangsvergrößerung von 1,5x und 28 m Sehfeld, bei unserem Spectra 1,5-6×44 voll zum Tragen, zu dem wir für diesen Test das Nitehog Viper verwendet haben. Bei diesem kann übrigens auch sehr gut hineingezoomt werden. Die Kombination aus dem leichten Zielfernrohr von GPO und dem kleinen Gerät machen für uns den größten Sinn, da mit dieser Kombi sehr gut gepirscht werden kann.

2. Ansitz, Pirsch und Jagd am Tag

Das Zielfernrohr ist für seinen Preis wirklich gut vergütet. Klar müssen in dieser Preisklasse ein paar Abstriche gemacht werden. Aber es hat eine hohe Tiefenschärfe und auch nur leichte Farbsäume, die zu sehen sind, wenn man bspw. helle Wände im Sonnenlicht beobachtet. Auf der Jagd hat uns das allerdings weniger gestört, denn das Rehwild konnte gut am Tage angesprochen werden. Natürlich wird man von der 9x Vergrößerung etwas ausgebremst, da heutzutage höhere Vergrößerungen von Zielfernrohren bekannt sind, aber trotzdem ist es ein vollwertiges Glas, mit dem man sämtliche normale Jagdsituationen meistern kann. Das Glas ist jetzt nicht dafür gedacht in hochalpinen Lagen sehr weite Schüsse anzutragen, allerdings verwendet man für solche Gebiete auch andere Zielfernrohre. In unserem Test stellte sich heraus, dass es sich durchaus gut mit anderen Marken messen kann. Wir konnten mit dem Gerät bis in die Dämmerung jagen und nach dem Aufstecken der Wärmebildkamera, die Ansitz Zeit noch um einiges verlängern.

3. Drückjagd

Gerade für die Drückjagd werden Zielfernrohre mit entsprechend großem Sehfeld benötigt, denn nur dann, macht ein solches Zielfernrohr überhaupt Sinn. Das große Sehfeld ist enorm wichtig, um dynamisch schießen zu können und vor allem auch, um den Gefahrenbereich zu überblicken. Wichtig hierbei ist, dass man schnell in das Bild bzw. umgangssprachlich „in das Glas“ kommt. Das bedeutet schnell den Punkt zu erwischen, in dem die Austrittspupille oder auch EyeBox genannt, für uns optimal ist. Das wiederum hat ferner viel mit der Montage der Zielfernrohre zu tun, aber auch direkt mit dem Zielfernrohr selbst. So gibt es einige günstige Hersteller, mit denen man schlechter zurechtkommt. Beim GPO mit einem Augenabstand von ca. 10 cm hatten wir das Problem allerdings eher nicht. Gewiss sind auch hier ein paar Abstriche zu machen, aber bei der richtigen Montage kommt man schnell ins Ziel und es kann hervorragend flüchtig geschossen werden. Allerdings ist es auch hier kein absoluter Spezialist, wie bspw. ein reines Drückjagd Glas, aber es hat durchaus seine Berechtigung und lässt sich auch für diesen Zweck gut verwenden. Es wird vermutlich nur selten der Fall eintreffen, dass man auf einer solch engen Schneise steht, dass das Sehfeld nicht ausreicht.

Waffe, Zielfernrohr und Wärmebildkamera

Wir haben das Zielfernrohr auf eine Rößler Titan 6 im Kal. 8x57IS mit 45 cm Lauflänge montiert und das Setup stellt für uns eine sehr funktionale Lösung dar. Die Nitehog Viper wurde mit einem normalen M52 Rusan Adapter montiert.

Tipp: Verwenden Sie für mehr Flexibilität einen Bajonett-Adapter. Hierbei laufen Sie nicht Gefahr, dass sich das Gerät beim Aufsetzen verkantet. Bajonett-Adapter gibt es bspw. von den Marken Rusan oder Präzise jagen.

Die zugehörigen Adapter:

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    70,00 EUR
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Schießstand

Das Zielfernrohr war wie immer schnell montiert und ausgerichtet. Der Augenabstand ist völlig ausreichend und man kommt damit schnell ins Ziel. Hier sollte hervorgehoben werden, dass das Zielfernrohr wirklich jeden Klick mitgemacht hat. Weiterhin ließ es sich mit wenigen Schüssen schnell einschießen. Entsprechend unserer Erfahrung ist gerade das, nicht immer so bei eher günstigeren Gläsern im unter 1000,-€ Bereich. Natürlich trägt auch die Waffenkombination einen Teil dazu bei.

Praxistest

Die Rößler Titan 6 im Kal. 8x57IS mit 45 cm Lauflänge ist eine sehr führige Waffe, weswegen das Spectra 1,5-9×42 gerade für diese prädestiniert ist. Wir hatten die Waffe in genau dieser Kombination auf vielen Pirsch-Touren geführt und konnten damit auf Drück- und Treibjagden, auf der Pirsch und hauptsächlich Nachts erfolgreich auf Sauen jagen. Doch auch am Tag erfüllt das Zielfernrohr gut seinen Zweck. Rehwild, konnte auf normaler jagdlicher Entfernungen sauber angesprochen werden. Das Absehen deckt dabei nicht zu sehr ab und das Bild hat eine ordentliche Schärfe.
Gerade Nachts spielte das kleine Zielfernrohr sein können aus und in Kombination mit dem Viper, konnten wir über mehrere Wochen tatsächlich einige Sauen erlegen.

Fazit

In der heutigen Zeit spielen Zielfernrohre im niedrigeren Preissegment eine große Rolle. Hier beweist die Firma GPO ganz deutlich ihre Stärke, denn für den angegebenen Preis erhält man wirklich viel Leistung, welche auch völlig für die Nacht ausreicht. Sofern einige Eigenschaften gegeben sind und das Zielfernrohr Schussfest ist, einen stabilen Tubus und ein feines Absehen hat. Mit diesen und auch bei der Verwendung am Tag kann das GPO durchaus glänzen. Für uns ist es ein absoluter Allrounder, an dem man nicht so leicht vorbeikommt, wenn man sich eine günstige Waffe für die Wildschweinjagd mit Wärmebild zusammen stellen möchte.

Benjamin Wagner
Autor
Benjamin Wagner
Benjamin Wagner ist Trainer im jagdlichen und dynamischen Schießen von Kurz- und Langwaffen. Er war lange Jahre als Ausbilder in einer Jagdschule im Saarland tätig. In seiner Freizeit ist er passionierter Jäger, Falkner und Angler. Seine Spezialgebiete sind bleifreie Munition, Waffen, Zielfernrohre und das Wiederladen.

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