Die besten Ferngläser im Vergleich: von Einsteiger bis Profi

Das Fernglas als äußerst wichtiger Ausrüstungsgegenstand für den Jäger darf natürlich für die Ansprache des Wildes in der Grundausstattung nicht fehlen. Doch nicht nur für den Jäger ein wichtiges Utensil, sondern auch für Naturliebhaber, Outdoor-Fan oder Tierbeobachter unverzichtbar, ist das Fernglas ein wichtiger Begleiter in vielen Bereichen. Der Markt ist breit gefächert und gerne verliert man bei der Vielzahl der Angebote schnell den Überblick. Deshalb möchten wir Ihnen im folgenden Beitrag das ein oder andere Fernglas vorstellen und Ihnen eine kleine Auswahlhilfe zur Hand geben, die Ihnen die Kaufentscheidung erleichtern soll.

Video: Ferngläser im Vergleich – Welches Fernglas ist das beste für mich?

Welchen Objektiv-Durchmesser für welchen Zweck?

Je nachdem, welche Anforderungen an das Fernglas gestellt werden, ergibt sich daraus auch der Objektiv-Durchmesser. Deshalb unterteilen wir im Folgenden anhand der Lichtverhältnisse.

• Gute Lichtverhältnisse: Bei guten Lichtverhältnissen kann ein 42er-Glas verwendet werden.
• Schlechte Lichtverhältnisse: Bei schlechten Lichtverhältnissen sollte ein 56er-Glas gewählt werden, mit diesem hat man selbst bei schlechten Lichtverhältnissen die beste Performance.
• Nutzung bei Nacht: Bei Nacht eignen sich nur Wärmebild- und Nachtsichtgeräte.

Welche Vergrößerung für welchen Zweck?

Die gängigen Vergrößerungen sind 8, 10, 12 oder 15-fach, die stark davon abhängen, wo das Fernglas zum Einsatz kommen soll. Deshalb unterteilen wir wie folgt in Beobachtungen im Wald und Beobachtungen mit weiten Flächen wie bspw. Beobachtungen von Feldern oder Wiesen.

• Beobachtungen im Wald: Bei Beobachtungen im Wald ist man mit einer 8-fachen Vergrößerung gut beraten und hat auch das größere Sichtfeld.

• Beobachtungen mit weiten Flächen: Bei Beobachtungen mit weiten Flächen empfiehlt sich eine höhere Vergrößerung als die 8-fach Vergrößerung.

Ferngläser unter der Lupe:

Das Minox X-Active 8×56: gute Leistung zum sparsamen Preis

Im Lieferumfang enthalten ist eine Tasche zum Transport, die das Glas sicher aufbewahrt und zuverlässig schützt.
Die Brücke verfügt über einen gut gewählten Kraftaufwand, was eine präzise Einstellung ermöglicht.
Der Mitteltrieb lässt sich äußerst genau einstellen und sorgt so für ein scharfes Bild.
Die Augenmuscheln lassen sich sowohl für die Nutzung mit aber auch ohne Brille problemlos einstellen.
Die Gummi-Armierung ist sehr glatt und könnte für unseren Geschmack eine etwas gröbere Struktur aufweisen.
Der Kraftaufwand des Dioptrien-Ausgleichs ist gut und auch die Rändelung ist sehr griffig, allerdings hat der Ring ein deutliches Spiel, was durchaus störend sein kann.
Die Optik des Glases ist gut und es zeichnet sich ein scharfes und farbneutrales Bild ab.

Fazit zum Minox X-Active 8×56

Pro:

• Günstiger Anschaffungspreis
• gute optische Leistung
• präziser Mitteltrieb
• gut abgestimmte Brücke

Contra:

• Sehr glatte Gummi-Armierung
• Dioptrien-Ausgleich mit deutlichem Spiel

Kahles Helia 8×56: sehr interessantes Glas im mittleren Preissegment

Im mittleren Preissegment angesiedelt ist das Kahles Helia 8×56, das mit einer überaus guten optischen Leistung daherkommt.
Es verfügt über eine sehr gut abgestimmte Brücke, die präzise Einstellungen zulässt.
Der gummierte Dioptrien-Ausgleich ist äußerst griffig, mit sehr gut dosiertem Kraftaufwand.
Die Augenmuscheln haben saubere Rastpunkte, laufen für unseren Geschmack allerdings etwas schwergängig.
Die Gummi-Armierung hat eine leichte Struktur und ist äußerst griffig, zudem steigern zwei Daumenauflagen auf der Unterseite des Glases die Haptik.
Der Mitteltrieb ist griffig und präzise, ohne jegliches Spiel.
Insgesamt macht auch die Optik einen sehr guten Eindruck, sie ist randscharf, mit neutraler Farbwiedergabe.

Fazit zum Kahles Helia 8×56

Pro:

• Äußerst griffige Oberfläche
• sehr gute optische Leistung
• präziser Mitteltrieb
• sehr gut abgestimmte Brücke
• hochwertiger Trageriemen aus Leder und Filz

Contra:

• Etwas schwergängige Augenmuscheln
• keine Tasche im Lieferumfang enthalten

Swarovski SLC 8×56: eines der besten 56er-Gläser

Viele unserer Jäger schwören auf dieses Glas.
Es hat eine hochwertige Tragetasche enthalten, die das Glas zuverlässig beim Transport schützt.
Die Brücke ist absolut exakt abgestimmt und lässt keine Wünsche offen.
Auch der Mitteltrieb ist griffig, sowie absolut präzise, wodurch höchste Bildschärfe gewährleistet wird.
Der Dioptrien-Ausgleich ist im Mitteltrieb integriert.
Die Augenmuscheln laufen exakt für die Nutzung sowohl mit als auch ohne Brille.
Die exzellente Struktur und das griffige Material der Oberfläche fördern die Haptik in hohem Maße.
Auch die Daumenauflagen auf der Unterseite wurden wohldurchdacht platziert.
Die Optik ist exorbitant gut, ein gestochen scharfes Bild mit bester Farbwiedergabe.

Fazit zum Swarovski SLC 8×56

Pro:

• Hochwertige Tragetasche im Lieferumfang enthalten
• exzellente, griffige Oberfläche
• extrem gute optische Leistung
• griffiger, absolut präziser Mitteltrieb
• absolut exakt abgestimmte Brücke

Contra:

• Höherer, dennoch gerechtfertigter Preis

Meopta Optika HD 8×42: zuverlässiges Glas zum günstigen Preis, ideal für die Pirsch

Meopta zählt immer zu einer zuverlässigen Anlaufstelle, wenn es um Ferngläser im unteren oder mittleren Preissegment geht.
Im Lieferumfang enthalten ist ein Hartschalen Case, welches das Glas perfekt beim Transport schützt.
Ein gut gewählter Kraftaufwand der Brücke ermöglicht eine präzise Einstellung.
Der Mitteltrieb ist etwas schwammig, was exakte Einstellungen erschwert.
Der Dioptrien-Ausgleich ist ein bisschen schwergängig und es fehlt eine Skala, um schnell die persönliche Einstellung zu finden, sollte man sie versehentlich verstellt haben.
Auch die Rastpunkte der Augenmuscheln sind in unseren Augen etwas schwammig.
Die Gummi-Armierung ist äußerst griffig, was uns sehr gut gefällt.
Die optische Leistung ist gut, mit leichter Randunschärfe.

Fazit zum Meopta Optika HD 8×42

Pro:

• Äußerst günstiger Preis
• sehr hohe Griffigkeit
• guter Kraftaufwand der Brücke
• gute Optik mit leichten Abstrichen im Randbereich
• stabile Transporttasche

Contra:

• Schwammige Einstellungen vom Mitteltrieb und Augenmuscheln
• fehlende Skala des Dioptrien-Ausgleichs und etwas schwergängige Einstellung

Leica Trinovid 8×42: exzellente Verarbeitung und sehr gute optische Leistung

Im Lieferumfang enthalten ist eine hochwertige Neopren-Tragetasche, die das Glas optimal beim Transportieren schützt.
Der Kraftaufwand der Brücke ist perfekt gewählt und lässt dadurch auch eine sehr präzise Einstellung zu.
Zugegeben, der Mitteltrieb ist etwas schwammig und könnte im Gesamten schneller und präziser ansprechen.
Der gummierte Dioptrien-Ausgleich ist äußerst griffig, mit gut dosiertem Kraftaufwand.
Ein sehr farbneutrales und durchweg scharfes Bild ist beim Leica Trinovid an der Tagesordnung.

Fazit zum Leica Trinovid 8×42

Pro:

• Hohe Verarbeitungsqualität
• sehr gute optische Leistung
• äußerst griffige Gummi-Armierung
• perfekt, abgestimmte Brücke

Contra:

• Schwammiger Mitteltrieb

Kahles Helia S 8×42: Prädestiniert für die Pirsch und sehr gute Optik

Im Lieferumfang des Kahles Helia S 8×42 ist keine Aufbewahrungstasche enthalten.
Der Mitteltrieb ist äußerst präzise und lässt eine schnelle und exakte Einstellung zu.
Die Gummi-Armierung ist seidig weich und lässt sich exzellent angreifen, lediglich die orangefarbenen Inlays könnten für unseren Geschmack etwas sauberer verarbeitet sein.
Der Kraftaufwand der Brücke ist absolut hervorragend gewählt.
Der Dioptrien-Ausgleich ist wie beim Swarovski SLC 8×56 im Mitteltrieb integriert.
Beide Daumenauflagen steigern das Handling des Glases.
Die Augenmuscheln sind sowohl für Brillenträger als auch Nicht-Brillenträger geeignet und lassen sich dementsprechend einstellen.
Auch die Abdeckung der Okulare erinnert stark an Swarovski.

Fazit zum Kahles Helia S 8×42

Pro:

• Seidig weiche Gummi-Armierung
• Sehr gute Optik
• Präziser Mitteltrieb
• exzellent abgestimmte Brücke

Contra:

• Keine Tasche im Lieferumfang enthalten
• orangefarbene Inlays sind Geschmacksache

DDoptics Pirschler 15×56: Das Einsteiger-Glas mit hoher Vergrößerung

Als Fernglas für weite Entfernungen bringt das DDoptics eine geräumige Tragetasche mit, in der das Glas für den Transport bestens geschützt ist.
Die Brücke ist nach unserem Geschmack ein wenig leichtgängig.
Der Kraftaufwand des Dioptrien-Ausgleichs ist gut gewählt.
Auch der Einstellring ist handlich, was eine präzise Einstellung problemlos ermöglicht.
Der Mitteltrieb hingegen ist etwas schwammig und könnte präziser ansprechen.
Die Gummi-Armierung ist durch die grobe Struktur sehr gut fassbar.
Die Rastpunkte der Okular-Muscheln sind exzellent und eine klare, definierte Einstellung ist problemlos möglich.
Das DDoptics verfügt über zwei gut platzierte Daumenauflagen auf der Unterseite, die das Handling des Glases steigern.
Trotz der hohen Vergrößerung zeichnet sich ein farbneutrales und scharfes Bild ab.

Fazit zum DDoptics Pirschler 15×56

Pro:

• Top Preis-Leistungs-Verhältnis
• Sehr gute Haptik und Ergonomie
• sehr gute optische Leistung

Contra:

• Leichtgängige Brücke
• leicht schwammiger Mitteltrieb

Zeiss Conquest HD 15×56: Konzipiert für die Beobachtung weit entfernter Objekte

Fernglas für weite Entfernungen mit hervorragender Performance.
Das Zeiss Conquest HD bringt im Lieferumfang nicht nur eine hochwertige Tragetasche mit, es hat sogar einen Stativ-Adapter mit dabei.
Die absolut klar definierte Rasterung der Augenmuscheln ermöglicht eine exakte Einstellung.
Der gummierte und äußerst griffige Dioptrien-Ausgleich läuft mit sehr gut gewähltem Kraftaufwand.
Die präzise mechanische Leistung setzt sich am Mitteltrieb fort und sorgt auch hier für eine präzise Einstellung.
Auch die Einstellung der Brücke lässt keine Wünsche offen.
Die Gummi-Armierung ist für unseren Geschmack etwas zu glatt und könnte durchaus mehr Struktur vertragen.
Das Zeiss hat eine sehr gute optische Leistung, sei es die Bildschärfe, die Kontraste oder die Farbwiedergabe.

Fazit zum Zeiss Conquest HD 15×56

Pro:

• Hochwertige Tragetasche und Stativ-Adapter im Lieferumfang enthalten
• hochwertige Verarbeitung
• sehr gute optische Leistung
• perfekt, abgestimmte Brücke die keine Wünsche offen lässt

Contra:

• Etwas zu glatte Gummi-Armierung

Swarovski NL Pure 12×42: in Optik, Haptik und Mechanik kaum zu schlagen

Das Swarovski NL Pure ist für uns ein hochinteressantes Glas, welches mit einer äußerst hochwertigen Tragetasche geliefert wird.
Die Objektiv-Schutzkappen sitzen sehr fest in den Objektiven und stören nicht in geöffneter Stellung.
Die gummierte Oberfläche mit ihrer feinen Struktur ist absolut erstklassig.
Der Mitteltrieb ist griffig, mit einer perfekten Abstimmung für präzise Einstellungen der Bildschärfe.
Der Dioptrien-Ausgleich ist elegant oberhalb des Mitteltriebes integriert, durch den kleinen Nocken und den gut gewählten Kraftaufwand ist eine zügige und präzise Einstellung möglich.
Auch die Abstimmung der Mittelachse ist über jeden Zweifel erhaben.
Die Ergonomie des Glases ist fantastisch, es fliegt einem förmlich in die Hand bei sehr kompakten Baumaßen und exzellenter Haptik.
Die Optik ist atemberaubend und es gibt nichts, was es zu bemängeln gäbe.

Fazit zum Swarovski NL Pure 12×42

Pro:

• Absolut Erstklassig
• Hochwertige Tragetasche im Lieferumfang enthalten
• extrem hochwertige Verarbeitung
• atemberaubende optische Leistung

Contra:

• Sportlicher Preis

Sie haben weitere Fragen zu Ferngläsern?
Wenden Sie sich gerne an uns, unsere Experten beraten Sie in all Ihren Belangen.