Der beste Geradezugrepetierer – 4 Empfehlungen

Wir haben Geradezugrepetierer unter die Lupe genommen und für Sie die Blaser R8, die Merkel Helix Speedster, die Browning Maral und die Steel Action verglichen. Im nachfolgenden Beitrag listen wir unsere vier Empfehlungen von Low Budget bis High End und unsere Eindrücke der Waffen für Sie auf.

Video: Geradezugrepetierer im Vergleich

Geradezugrepetierer unter der Lupe:

Die Steel Action HS: Robust, präzise und zuverlässig

Das Stahlsystem der Steel Action HS hat ein eingefrästes Picatinny-Profil, was eine extrem feste Verbindung zwischen Waffe und Optik ermöglicht. Sie repetiert sich schnell und auch flüssig. Der Verschluss ist äußerst massiv. Sie ist aber gerade durch die massive Bauweise kein Leichtgewicht und für unseren Geschmack etwas zu schwer, was das Gesamtgewicht betrifft.

Den Handspanner finden wir sehr gut gelungen, dieser lässt sich sehr leicht spannen und auch flüssig entspannen. Wir würden sogar so weit gehen und behaupten, dass es mit einer der besten Handspanner aufgrund des einfachen Bewegungsablaufes und des gut gewählten Kraftaufwandes ist. Das Magazin ist aus Stahl gefertigt und das ist wie wir wissen heute keine Selbstverständlichkeit mehr.

Mit dem Abzug kommt man sehr gut zurecht, dieser ist von außen einstellbar und stets sehr trocken. Die Farbe der gummierten Inlays im Kunststoffschaft empfinden wir als etwas gewöhnungsbedürftig. Der Schaft selbst fühlt sich sehr plastikartig an, deshalb gefällt uns der Holzschaft besser. Die generelle Form des Schaftes ist etwas zu massig. Das Mündungsgewinde ist sauber ausgeführt, mit korrekter Anlagefläche.

Die Blaser R8: Die Büchse der geteilten Meinungen

Die Blaser R8 ist wohl die Waffe der geteilten Meinungen. Auch wir waren anfangs etwas skeptisch und hatten ihr gegenüber eher eine negative Haltung. Das hat sich allerdings im praktischen Gebrauch sehr schnell geändert.

Blaser hat vor längerem übrigens die Schäfte um die Ultimate-Linie erweitert. Die Schäftung ist geteilt und wurde ergonomisch nochmals verbessert, denn diese bietet nun auch die Option eines verstellbaren Schaftrückens, eine Schaftkappe und eine Rückstoßdämpfung. Die gummierten Inlays am Pistolengriff und Vorderschaft sind exzellent verarbeitet und bieten zudem beste Griffigkeit.

Allerdings ist die Rückstoßdämpfung am Hinterschaft optional, diese ist aber gerade bei Afrika-Kalibern von Vorteil. Die verstellbare Wangenauflage bietet die Möglichkeit, die Waffe perfekt an persönliche Bedürfnisse anzupassen, die Einstellung geht schnell und präzise von der Hand.

Kurze Eindrücke zum Grundprinzip der Waffe:
Die Abzugseinheit ist entnehmbar, was einen guten Schutz vor unbefugtem Gebrauch bietet, da sich der Spannschieber ohne Abzugseinheit nicht mehr in der gespannten Position einrasten lässt. Die Waffe hat einen Radialbundverschluss, also mehrere Spreizkrallen, die in einer Einfräsung im Lauf verriegeln. Die DEVA hat mit der R8 einen extremen Belastungstest mit Gasdrücken bis 14.400 Bar durchgeführt und der Verschluss hielt (nachzulesen im Internet). Durch zwei Löcher im Vorderschaft kann blitzschnell ein Laufwechsel durchgeführt werden.
Der Spannschieber ist gut, jedoch nicht der leiseste. Auch der Kraftaufwand ist gut gewählt, dieser muss jedoch im oberen Bereich nach vorne geschoben werden, damit er sicher einrastet.

Die Browning Maral: Preiswert, schnell und zuverlässig

Die Besonderheit der Browning Maral ist ihr federnd gelagerter Verschluss, das bedeutet, man führt nur einen Bewegungsablauf durch und den Rest erledigt die Waffe von selbst. Die Form des Kammerstängels ist etwas ungewöhnlich und das System ist im hinteren Bereich offen, was ihr als Nachteil ausgelegt werden könnte. Ein schnelles Handling wird durch die große Kammergriffkugel ermöglicht und das System ist für die Zielfernrohrmontage vorbereitet.

In der vorliegenden Reflexversion verfügt die Waffe über ein bereits montiertes Kite Leuchtpunktvisier auf dem Lauf und wird dann noch ein Zielfernrohr mit wiederholgenauer Dentler-Montage montiert, kann die Maral nahezu für jede Jagdart verwendet werden. Der Schaft hat zwar einen Carbon-Look, jedoch besteht er aus gewöhnlichem Kunststoff, das merkt man auch an der Haptik, die insgesamt sehr kunststofflastig ist. Die Oberfläche ist leicht rau, zudem finden sich am Schaft Quick-Detach Riemenbügelaufnahmen. Die gummierten Inlays am Pistolengriff und am Vorderschaft sollen eine gute Griffigkeit gewährleisten.

Der Lauf ist kanneliert, was etwas Gewicht einspart und zudem für eine bessere Wärmeableitung sorgt. Das Mündungsgewinde erlaubt die Verwendung von Schalldämpfern und Mündungsbremsen. Der Zubringer und die Bodenplatte des Magazins sind aus Kunststoff gefertigt, der Magazinkörper hingegen besteht aus Metall und hat eine Kapazität von vier Patronen. Der Handspanner auf dem Kolbenhals lässt sich leise und mit gut gewähltem Kraftaufwand bedienen. Zum Entspannen dient ein kleiner Taster auf der Oberseite.

Besonderheit der Waffe:
Die Maral hat einen federnd gelagerten Verschluss, das heißt man muss den Verschluss nur nach hinten ziehen und anschließend loslassen, wodurch der Repetiervorgang besonders schnell ist.

Die Merkel Helix Speedstar: Kompromisslose Schnelligkeit

Die Merkel Helix Speedstar hat einen offen gehaltenen Speedstar-Schaft, der das Ein- und Ausfädeln des Daumens im Vergleich zur klassischen Lochschäftung verbessern soll. Der einstellbare Direktabzug ist für unseren Geschmack sehr gut gelungen.

Durch die besondere Übersetzung lässt sich die Helix wirklich blitzschnell repetieren, auch hier stört sich so mancher am offenen System. Die Kammergriffkugel ist gut dimensioniert für ein schnelles Handling.

Eine verstellbare Wangenauflage ermöglicht es, die Waffe an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen und die Einstellung geht per Knopfdruck leicht von der Hand. Der Kraftaufwand des Handspanners ist für unseren Geschmack etwas zu hoch angesetzt, so manche zarte Damenhand wird sich hier vermutlich etwas schwertun. Die Takedown-Funktion ist gut gelöst und ein Laufwechsel ist wie bei der R8 problemlos möglich.

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