Was ist ein Tarp?
Die minimalistischste Form, einen Wetterschutz zu errichten, ist wohl ein Tarp oder einfach gesagt eine Plane. Zwar gibt es auch die Möglichkeit, sich durch das, was die Natur einem gibt, einen Schutz zu errichten, aber wegen des hohen Zeitaufwands sehe ich das nicht als minimalistisch. Wenn man sich folgendes Szenario vorstellt, dass man auf einer Bergtour ist und das Wetter umschlägt, hat man nicht viel Zeit, um noch aus natürlichen Mitteln einen Unterschlupf zu bauen, denn das Sammeln des Baumaterials erfordert viel Zeit. Ein Tarp ist leicht und platzsparend und wenn man den Aufbau ein paar mal geübt hat, ist damit sehr schnell ein anständiger Wetterschutz errichtet. Dazu ist es trotz seiner Einfachheit sehr vielseitig in der Anwendung, ob aufgestellt als Unterstand oder Unterschlupf, übergezogen als Schutzkleidung, zum Abdecken der Ausrüstung, zum Herstellen einem Schwimmpakets etc. Neben der normalen Plane, die man irgendwo findet, dem alten Poncho aus der BW Zeit, gibt es heute Tarps aus modernstem Material, das sie sehr leicht und trotzdem widerstandsfähig macht. Weiter wichtige Eigenschaften eines guten Tarps sind aber auch die Befestigungsösen, die ein festes Abspannen ermöglichen. Der Markt bietet heute Tarps in verschiedensten Formen und Größen, sodass von dem minimalistischen Bushcrafter bis zum mehrköpfigen Expeditionsteam jeder ein passendes Tarp finden kann.
Tarp vs. Zelt
Ein Zelt bietet ausgezeichneten Schutz sowie Privatsphäre, wenn man diese in der Wildnis benötigen sollte. Es hat meistens einen höheren Preis und bringt mehr Gewicht mit sich. Im Gegensatz dazu zeichnet sich ein Tarp durch seine Vielseitigkeit, Leichtigkeit, Kosteneffizienz und die Gewährleistung einer besseren Aussicht aus, also die Nähe zur Natur, allerdings auf Kosten des Schutzes. Während Tarps in Überlebenssituationen von Vorteil sind, braucht es doch etwas Übung und Erfahrung beim Aufbau. Zelte hingegen stellen eine Option für Einsteiger und gelegentliche Camper dar. Die Entscheidung zwischen den beiden hängt letztlich von den Anforderungen, dem Komfort und Gewicht ab.
Für wen eignen sich Tarps?
Tarps eignen sich besonders für Outdoor-Begeisterte, die Wert auf leichtes Gepäck und Flexibilität legen. Dazu zählen:
Wanderer und Backpacker: Personen, die lange Strecken zu Fuß zurücklegen und dabei ein minimales Gewicht tragen möchten.
Bushcrafter und Survival-Enthusiasten: Menschen, die Fertigkeiten im Überlebenstraining praktizieren und dabei naturnahe Unterkünfte bevorzugen.
Kajak- und Kanufahrer: Wassersportler, die einen schnellen und leichten Schutz für Pausen am Ufer benötigen.
Familien und Freizeitcamper: Diejenigen, die zusätzlichen Schutz für ihre Campingplätze oder Picknickbereiche suchen.
Welche Arten von Zeltplanen und Tarps gibt es?
Tarps, meist in quadratischer oder rechteckiger Form, kommen mit mehreren Ösen zur Befestigung und bieten eine außergewöhnliche Flexibilität im Aufbau. Tarps mit extra Größen und speziellen Formen können bestimmte Aufbauarten vereinfachen.
Wofür kann ein Tarp genutzt werden?
Ein Tarp dient nicht nur als Regendach oder Sonnenschutz, sondern kann auch als Windbarriere oder Notunterkunft aufgespannt werden. Mit verschiedenen Abspannleinen und Befestigungspunkten lassen sich zahlreiche Aufbauvarianten realisieren, von einem einfachen A-Rahmen bis hin zu komplexeren Strukturen, die auch starkem Wind standhalten.
- Wetterschutz: Als Überdachung bieten sie Schutz vor Regen, Wind und Sonne.
- Notunterkunft: Schnell aufgespannt, dienen sie als provisorischer Unterschlupf.
- Bodenplane: Unter einem Zelt ausgelegt, schützt ein Tarp den Zeltboden vor Abnutzung und Feuchtigkeit.
- Sonnensegel: In sonnigen Gebieten bieten sie Schatten.
- Windschutz: Aufgestellt als Windbarriere, reduzieren sie die Windkühlung.
Checkliste: Was zeichnet die besten Tarps aus?
Moderne Tarps sind aus hochwertigen, wetterfesten Materialien wie Silnylon oder Dyneema gefertigt und bieten Abspannpunkte und Schlaufen für flexible Aufbaumöglichkeiten. Sie zeichnen sich durch ein geringes Eigengewicht, ein kleines Packmaß, robuste Abspannseile und mitgelieferte Packsäcke, die den Transport und die Lagerung vereinfachen, aus.
- Materialqualität: Robuste Materialien wie Silnylon oder Ripstop-Polyester.
- Wasserdichtigkeit: Eine hohe Wassersäule gewährleistet effektiven Schutz vor Regen.
- Gewicht: Je leichter das Tarp, desto besser für den Transport.
- Packmaß: Ein kleines Packmaß erhöht die Tragbarkeit.
- Befestigungspunkte: Eine Vielzahl von Schlaufen und Ösen für flexible Aufbaumöglichkeiten.
- Verarbeitung: Hochwertige Nähte und Verstärkungen an kritischen Stellen.
Kaufkriterien: Anhand dieser Kriterien kannst du Tarps vergleichen und bewerten
Beim Vergleich von Tarps solltest du auf das Material, die Wasserdichtigkeit, das Eigengewicht und das Packmaß achten. Die Anzahl und Anordnung der Befestigungspunkte, Schlaufen und Abspannpunkte bestimmen, wie vielseitig das Tarp aufgespannt werden kann. Ultraleichte Tarps sind besonders für Backpacker attraktiv, während strapazierfähige Modelle sich für längere Camps oder raue Wetterbedingungen eignen. Ein Packsack erleichtert den Transport, während die Qualität der Abspannleinen und Spannseile die Stabilität und Langlebigkeit des aufgespannten Tarps sicherstellt.
- Größe und Form: Abhängig von der geplanten Nutzung und der Anzahl der Personen.
- Material und Gewicht: Bestimmung des optimalen Gleichgewichts zwischen Robustheit und Tragbarkeit.
- Wasserdichtigkeit: Ausreichende Bewertung für den vorgesehenen Einsatz. min. 3.000 mm Wassersäule
- Aufbau und Handhabung: Einfachheit und Vielseitigkeit in der Anwendung.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Abwägung der Kosten im Verhältnis zu den gebotenen Funktionen und der Qualität.
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Grundlegende Ausrüstung
Was benötige ich zum Aufbau eines Tarp?
- Tarp
- Seile oder Paracord
- Heringe (kurze Äste)
- Stöcke oder Trekkingstäbe (optional)
- Bäume oder andere natürliche Befestigungspunkte (falls verfügbar)
Schritte für den Aufbau
- Standortwahl: Wähle einen geeigneten Ort. Achte auf eine ebene Fläche und überprüfe den Bereich auf Überhänge oder fallende Gegenstände wie Äste.
- Ausrichtung: Lege das Tarp entsprechend der Windrichtung und der Sonneneinstrahlung aus. Berücksichtige die Wetterrichtung, Regen oder Schnee.
- Befestigungspunkte: Suche nach natürlichen Befestigungspunkten wie Bäumen. Wenn keine vorhanden sind, können Stöcke oder Trekkingstäbe als Stützen verwendet werden, die entsprechend mit Paracord abgespannt werden müssen.
- Anbringen der Seile: Befestige Seile an den Ösen des Tarps. Die Art der Knoten hängt von der Struktur und den Befestigungspunkten ab. Einfache Knoten wie der Schotstek oder der Palstek sind hier gut anzuwenden.
- Spannen des Tarps: Ziehe das Tarp straff, um Wasseransammlungen und Durchhängen zu vermeiden. Verwende Heringe, um die Seile im Boden zu befestigen.
- Höhenanpassung: Passe die Höhe des Tarps an. Für Schutz gegen Sonne oder Regen sollte es höher gespannt werden, für Wärmerückhaltung näher am Boden.
- Absicherung: Überprüfe alle Knoten, Seile und Heringe auf Festigkeit und Stabilität.
Aufbauvarianten
Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein Tarp aufzubauen, hauptsächlich hängt das auch von der Größe und Form des Tarp ab. Ich möchte hier nur die einfachsten Varianten aufzeigen:
Das Schrägdach:
Die wohl einfachste Variante, schnell aufgebaut und bietet guten Schutz. Eine Längsseite wird am Boden befestigt, die andere Längsseite wird in etwa 100-120 cm Höhe zwischen zwei Bäumen oder Stangen befestigt. Achte auch eine gute Spannung und stelle das Tarp so schräg, dass Wasser gut ablaufen kann. Beim Aufbau muss unbedingt die Wetterseite beachtet werden.
Schrägdach mit Verlängerung:
Das erweiterte Schrägdach dient quasi als Ausbau des einfachen Schrägdachs. Im Gegensatz zu einer einfachen, schräg gestellten Plane, wird ein Teil davon zusätzlich als Dachelement verwendet. Dies bietet einen verbesserten Schutz bei Regenbeginn. Der Aufbau erfolgt wie beim Schrägdach, nur das man den obere Teil nicht am Ende der Plane abspannt, sondern diesen über eine Strebe oder Abspannseil überhängen lässt. Der überhängende Teil des Tarps wird dann zum Boden hin, oder an Stöcke abgespannt.
Das A Frame:
Wie ein klassisches Zelt in A-Form, wird das Tarp mittig gespannt und die Seitenteile am Boden befestigt. Hiermit bist du gut geschützt vor Wind und Regen an beiden Längsseiten. Spannt man die A-Form lässt sie sich gut als Schutz für die Hängematte einsetzen.
Boden Isolation
Wenn das Tarp als Schlafstätte genutzt werden soll, muss nach dem Aufbau natürlich noch der Boden isoliert werden. Meist reicht dafür, falls vorhanden, eine Isomatte aus. Bequemer wäre aber ein „Jägerbett“, hierbei umrandet man die Liegefläche mit Stöcken, die man in einem Rechteck legt und diese fixiert. Die Liegefläche bedeckt man nun mit Zweigen und darauf kommt Laub oder trockenes Moos, so entsteht eine Isolationsschicht, die dazu noch weicher als der Boden ist. Gerade für das Errichten der Schlafstätte sollte man ruhig etwas Zeit investieren, den lieber 30 Minuten weniger Schlaf, als ein unbequemer Schlaf. Beim Nutzen einer luftgefüllten Isomatte muss man natürlich peinlichst darauf achten, dass keine spitzen Stöcke nach oben ragen, die diese beschädigen könnten.
Tarnung
Wenn es noch erforderlich sein sollte das, aufgebaute Tarp und den Lagerplatz zu tarnen, sollte man vor allem bei der Auswahl des Platzes schon auf eine gute Tarnung achten, also in dicht bewachsenen Gebieten lagern. Zusätzlich empfiehlt es sich, um den Platz herum eine Tarnung aus Ästen zu errichten. Das Tarp selbst kann man, wenn es nicht zu steil steht, mit Laub bedecken, um so eine gute Tarnwirkung zu erreichen.
Fazit
Das Tarp ist einfach, aber vielseitig und gehört somit bei jeder Tour mit in den Rucksack. Schnell als Notbehelf oder Zeltersatz aufgebaut kommt man mit wenig Material zurecht. Je nach Form und Größe lassen sich viele Varianten erstellen, die für unterschiedlichste Bedingungen eingesetzt werden können.
Bei der Auswahl des Tarp sollte je nach Einsatzzweck auf Material, Form und Größe geachtet werden, wichtig sind vor allem die Abspannpunkte, diese sollten in größerer Anzahl vorhanden sein und eine hohe Festigkeit besitzen. Zum Aufbau und Abspannen kann man Zusatzausrüstung wie Heringe und Trekkingstöcke nutzen oder auf das zurückgreifen, was einem vor Ort zur Verfügung steht, wie Äste, Stöcke, Bäume. Auch wenn ein Zelt komfortabler für die Nacht ist, kann man nicht näher an der Natur sein, als unter einem Schrägdach mit dem Blick in die freie Natur.
Und noch ein Tipp! Auch wenn es beim Aufschlagen des Nachtlagers nicht nach Wind oder Regen aussieht, ein Schrägdach aus einem Tarp ist schnell aufgebaut und ist weniger Stress als in der Nacht vom schlechten Wetter überrascht zu werden und dann nass und im Dunkeln den Unterstand zu errichten.